Durch das Kirchdorf fließt die Aurach. Der Ort gliedert sich in den Altort an der Aurach und die Siedlungen Hasenwinkel und Lerchenbühl, die in den 1970er Jahren entstanden sind. Direkt an der Aurach liegt die kleine Siedlung Hasenmühle. Im Osten liegen die Flurgebiete Lerchenbühl und Wilder Graben. Es grenzt das Schwabenholz an. 0,5 km südlich liegt das Flurgebiet Fichtig. 0,5 km nordwestlich erhebt sich der Geyersberg, 0,5 km südwestlich der Kapsberg.
Der Ort wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts durch bairische Siedler gegründet. Er liegt an einer Altstraße[7] und gehört zu den vier Siedlungen, die nach dem Flüsschen Aurach benannt sind.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 25 Anwesen. Das Hochgericht südlich der Aurach übte das brandenburg-ansbachischeKasten- und Stadtvogteiamt Windsbach und nördlich der Aurach das Oberamt Schwabach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Schwabach. Grundherren waren das Fürstentum Ansbach (18 Anwesen; Kastenamt Schwabach 2 Köblergüter, 2 Fischgüter, 1 Gastwirtschaft, 7 Leerhäuser, 1 Badhaus, 1 Schmiedgut; Stadtrichteramt Schwabach: 1 Gütlein, 1 Leerhaus; Spital Schwabach: 2 Gütlein) die Reichsstadt Nürnberg (Landesalmosenamt: 1 Halbhof, 1 Halbhof mit Tafernwirtschaft, 1 Leerhaus; Spitalamt Heilig Geist: 1 Ganzhof; Pfinzing-Stiftung: 1 Ganzhof), die Deutschordenskommende Nürnberg (1 Ganzhof) und das Amt Katzwang des Klosters Ebrach (1 Halbhof). Neben den Anwesen gab es kirchliche (Pfarrkirche, Pfarrhof) und kommunale Gebäude (Schule, Hirtenhaus).[11] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.[12] Zu dieser Zeit gab es 23 Untertansfamilien, von denen 17 ansbachisch waren.[13][14]
Ab 2000 entstand ein neues Gewerbegebiet an der B 466.
Am 23. November 2003 haben Bürgermeister Walter Schnell von der Gemeinde Kammerstein und Vertreter der Kirchengemeinde Barthelmesaurach eine offizielle moralische Rehabilitation der als Hexe verfolgten Margaretha Kurz aus Mildach ausgesprochen.
Baudenkmäler
Alte Aurachbrücke
Von einer Brücke wurde bereits im Jahre 1530 berichtet. 1749 wurde sie neu ausgeführt. Weitere Restaurierungen erfolgten 1906, 1927 und 1995/96. Die Wirte der beiden Gasthäuser bedienten abwechselnd gegen Entgelt den Schlagbaum an der Brücke.
Im 19. Jahrhundert wurde der Vorspanndienst eine willkommene Einnahme; Pferde und Zugochsen der Barthelmesauracher Bauern halfen den schweren Fuhrwerken, die steilen Anhöhen auf beiden Seiten des Ortes zu überwinden.
Die dem heiligen Bartholomäus geweihte Kapelle wurde im späten 14. Jahrhundert neu erbaut, der Turm der heutigen Pfarrkirche stammt aus dieser Zeit. Das Langhaus wurde im Jahre 1804 errichtet. Erwähnenswert sind Die Rippen der Kreuzgewölbe. Diese wurden bis auf kleine Ansätze herausgeschlagen.
Die Kanzel ist im Markgrafenstil direkt über dem Altar angeordnet. Der Friedhof um die Kirche wurde bereits 1599 erwähnt.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Gottfried Stieber: Barthelmesaurach. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC231049377, S.244 (Digitalisat).
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 835 f. (= F. Eigler: Schwabach, S. 382 f.)
↑Johann Bernhard Fischer: Bartelmesaurach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.303 (Digitalisat).
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 254.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963.