Sie war Teil zahlreicher Ausstellungen, Aktionen und Projekte in der Schweiz und im Ausland, hat viele Soloperformances erarbeitet und gezeigt. Barbara Naegelins Arbeiten spielen mit aktuellen und persönlichen Themen, Künstlerbildern und Geschlechterrollen, populärer Forschung, Elementen aus der Unterhaltungsindustrie und der Musikkultur, die sie mit den Bewegungen und Dimensionen ihrer Person und dem Rahmen der Medien selbst in Spannungsverhältnisse bringt. Barbara Naegelin sucht die Zusammenarbeit, arbeitet aber auch gerne solo mit Videos und in Performances. 1997 war sie Mitverfasserin des Ersten Manifests grosser und angesehener Künstlerinnen.[1] Sie war 2002–2008 Teil der Performancemusikgruppe Les Reines Prochaines, die mit wechselnder Besetzung – Muda Mathis, Fränzi Madörin und Pipilotti Rist, Gabi Streiff, Sus Zwick, Sibylle Hauert, Michèle Fuchs und Barbara Naegelin – auftritt. Als international bekannte Bande aus Basel formierten sie sich während der Jugend- und Frauenbewegung der 1980er mit der Intention, traditionelle Kunst- und Geschlechtergrenzen zu hinterfragen.[2] 2001 gründete sie zusammen mit Iris Beatrice Baumann & Tina Z'Rotz Butch&Baumann, eine Musikperformancegruppe die im Basler Kunstkontext sehr bekannt wurde und bis 2011 aktiv war.
2019 Schweizer Performance Preis / Publikumspreis[3]: Manifesto Reflex Collective, mit Monika Dillier, Iris Ganz, Sibylle Hauert, Lysann König, Fränzi Madörin, Muda Mathis, Dorothea Mildenberger, Sarah Elena Müller, Barbara Naegelin, Chris Regn, Andrea Saemann, Dorothea Schürch, Sus Zwick.
Performance (Auswahl)
1999 Es war einmal ein Viperlein (Focus Muda Mathis), Viper, Luzern
2009 Besame Mucho, Kunsthaus Baselland, Sicht auf das Original, Kunstkredit BS
2010 The Artist in the Art-Society, Now you’re projecting, Motorenhalle Dresden
2010 Song, Galería de Arte Del Infinito, Buenos Aires
2020 Bonus Track 06, Don't Push Me Cause I'm Close To The Edge, Die Performance-Ausgabe!, Kunsthaus Aussersihl, Zürich[4]
Kunst am Bau und Projekte im öffentlichen Raum (Auswahl)
1995 Labyrinth, zusammen mit Maya Prachoinig, Siedlung Unterspitalhof, Emmen
2000 Bildschirmschoner, zusammen mit Muda Mathis, Kantonsschule Küssnacht/ZH, Bibliothek
2007 in utero, Video für Videoscreen, Letzigrund Stadion, Amt für Hochbauten, Sportstadion Letzigrund, Zürich
2013 Grosse Gefühle! Hier im Quartier! Audiowalks für ein Zürcher Stadtquartier in Zusammenarbeit (Dramaturgie) mit Ariane Andereggen und Suzanne Zahnd
2022/23 Das Projekt Erstes Manifest grosser und angesehener Künstlerinnen war im Rahmen der Ausstellung Fun Feminism täglich vom 16ten Dezember 2022 bis 19ten März 2023 zwischen 18 und 20 Uhr auf dem Lichtfries des Neubaus des Kunstmuseum Basel zu sehen.[5]
2023 Doce em Diciembre – Brazil Edition, Casa Franca – Brasil, Rio de Janeiro[6]
Ausstellungen
1995 Fünf mal Fünf, Gruppenprojekt mit Lea Achermann, Anita von Ballmoos, Adriana Stadler und Maya Prachoinig, Ausstellungsraum o.T. Raum für aktuelle Kunst, Luzern
1995 0.7m3, Kunst am Bau, zusammen mit Maya Prachoinig, Môtiers Art en plein air
1997 Erstes Manifest grosser und angesehener Künstlerinnen, Kongress, Aktionen, Videos zusammen mit diversen Künstlerinnen