Bambi-Verleihung 2005

Die 57. Bambi-Verleihung fand am 1. Dezember 2005 im Internationalen Congress Center in München statt. Sie wurde von Sky du Mont, Bettina Zimmermann und Thomas Hermanns moderiert und live in der ARD übertragen. Die Sehbeteiligung lag bei über 6 Millionen Zuschauern.

Veranstaltung

Der Publikums-Bambi

Die Abstimmung zum Publikums-Bambi 2005 suchte wiederum das populärste TV-Ereignis des Jahres. Nominiert waren das TV-Duell zur Bundestagswahl 2005 zwischen Gerhard Schröder und Angela Merkel (moderiert von Maybrit Illner, Sabine Christiansen, Peter Kloeppel und Thomas Kausch), die Spendengala Wir wollen helfen (moderiert von Johannes B. Kerner und Steffen Seibert), der FIFA-Konföderationen-Pokal 2005, Jetzt geht’s um die Wurst – das große Promigrillen (moderiert von Hugo Egon Balder und Hella von Sinnen), Sarah & Marc in Love (mit Sarah Connor und Marc Terenzi) sowie die Echoverleihung 2005 (moderiert von Oliver Geissen und Yvonne Catterfeld).[1] Der Bambi ging an Johannes B. Kerner und Steffen Seibert für die Spendengala Wir wollen helfen.[2]

Motto

Das Motto der Bambi-Verleihung war die Hilfe bei der Bewältigung der Folgen des Erdbebens und des Tsunamis vom 26. Dezember 2004. Geehrt wurde mit Bill Clinton der „UN-Sonderbeauftragte für den Wiederaufbau der betroffenen Katastrophengebiete“[3] (sein Engagement gegen AIDS war ein weiterer Grund). Der Bambi für Engagement ging an das Technische Hilfswerk, das Bundeskriminalamt und die Bundeswehr für die Hilfe vor Ort. Der Publikums-Bambi ging an eine Spendengala für die Opfer der Katastrophe.

Kritik

Bernd Mikosch machte sich in seinem Bericht über die Verleihung zunächst lustig über Fehlleistungen bei der Verleihung, besonders der von Gülcan Kamps, die bei ihrer Laudation für Tokio Hotel deren Heimatstadt Magdeburg von Sachsen-Anhalt nach Thüringen verlegte, aber auch das Selbstverständnis Sepp Blatters, der den internationalen Fußball anscheinend nicht nur vertrete, sondern meine, identisch mit ihm zu sein. Als Resümee fragte er dann, warum es diesen Preis überhaupt gebe und bezeichnete die Auswahlkriterien als undurchsichtig. Und er fragte, warum die ARD das übertrage, ob das der öffentliche Bildungsauftrag sei. Zur Beantwortung dieser Fragen hatte er aber nur einen Tipp: „Nächstes Jahr wieder einschalten.“[4]

Preisträger

Aufbauend auf die Bambidatenbank:[5]

Charity

Bill Clinton
Laudatio: Maria Furtwängler

Ehrenpreis

Caterina Valente
Laudatio: Paul Kuhn

Engagement

Deutsche Katastrophenhelfer des Technischen Hilfswerks, der Identifizierungskommission des Bundeskriminalamts und der Bundeswehr

Film National

Til Schweiger für Barfuss
Laudatio: Ornella Muti

Forschung

Theodor Hänsch
Laudatio: Barbara Eligmann

Kommunikation

Joseph Blatter

Kreativität

Karl Lagerfeld

Millennium Bambi

Franz Beckenbauer und Pelé
Laudatio: Thomas Gottschalk

Pop International

Mariah Carey
Laudatio: Yvonne Catterfeld

Pop National

Tokio Hotel
Laudatio: Gülcan Kamps

Schauspiel

Veronica Ferres für Die Rückkehr des Tanzlehrers
Laudatio: Mario Adorf

Shooting Star

Julia Stegner

Sport

Uschi Disl, Meredith Michaels-Beerbaum, Wladimir Klitschko, Vitali Klitschko, Timo Boll, Faris Al-Sultan, und Michael Ballack

TV-Event

Johannes B. Kerner und Steffen Seibert für die Show Wir wollen helfen, die Spenden für die Tsunamiopfer sammelte

Einzelnachweise

  1. BAMBI kam 2005 nach München Deutschlands größter Medienpreis wurde am 1. Dezember 2005 verliehen. In: ganz-muenchen.de. Abgerufen am 3. Juni 2017.
  2. Rüdiger Klausmann: Ein goldenes Reh für Bill Clinton. In: Bambi.de. Archiviert vom Original am 28. März 2019; abgerufen am 3. Juni 2017.
  3. Oliver Völkl, Julia Maier: Clinton, Carey und der Kaiser. In: Focus. 2. Dezember 2005 (Online [abgerufen am 3. Juni 2017]).
  4. Bernd Mikosch: „Magdeburg ist eine schöne Stadt in Thüringen“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2. Dezember 2005 (Online [abgerufen am 3. Juni 2017]).
  5. Bambi Preisträger. In: Bambi.de. Archiviert vom Original am 22. März 2016; abgerufen am 8. Oktober 2022.