Bahnstrecke Bytom–Wrocław
Die Bahnstrecke Bytom–Wrocław oder Beuthen–Breslau ist eine zweigleisige und elektrifizierte Eisenbahnstrecke in den polnischen Woiwodschaften Schlesien, Oppeln und Niederschlesien, die allerdings zwischen Zabrze Biskupice und Pyskowice stillgelegt ist. VerlaufDie Strecke beginnt im Bahnhof Bytom (Beuthen (Oberschles.) Hbf; km 17,365) an der Bahnstrecke Chorzów–Tczew und verläuft westwärts über Bytom Bobrek (Bobrek Stsbf; km 20,052) nach Zabrze Biskupice (Borsigwerk Stsbf; km 23,160), wo die Bahnstrecke Zabrze Biskupice–Gliwice, die betriebliche Fortsetzung beginnt. Hier beginnt der stillgelegte Abschnitt der Strecke Bytom–Wrocław, der über Zabrze Mikulczyce (Mikultschütz; km 28,257), ehemals Beginn der Bahnstrecke Zabrze Mikulczyce–Tworóg Brynek, nach Pyskowice (Peiskretscham; km 40,110) führt. Hier endet die Bahnstrecke Gliwice–Pyskowice, die hier in den noch betriebenen Teil der Strecke Bytom–Wrocław übergeht. Auch begann hier von 1964 bis 2000 eine Stichstrecke nach Pyskowice Miasto. Am nächsten Bahnhof, Paczyna (Patschin; km 44,803), zweigt die Bahnstrecke Pyskowice–Lubliniec ab. Im Fernverkehrsbahnhof Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz; km 66,931) wird die ehemalige Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork gekreuzt. Im Bahnhof Opole Groszowice (Groschowitz; km 95,679) endet die Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole und beginnt die Bahnstrecke Opole–Wrocław (über Jelcz-Laskowice). Danach folgt der Fernverkehrsbahnhof Opole Główne (Oppeln Hbf; km 99,322), an dem die Bahnstrecke Tarnowskie Góry–Opole endet und die Bahnstrecke Opole–Namysłów beginnt, jenseits der Oder beginnt die Bahnstrecke Opole–Nysa. Der nächste Fernverkehrsbahnhof ist Brzeg (Brieg; km 139,447), Endpunkt der Bahnstrecke Nysa–Brzeg und Beginn der ehemaligen Bahnstrecke Brzeg–Łagiewniki Dzierżoniowskie; dann Oława (Ohlau; km 154,313), Endpunkt der früheren Ohlauer Kleinbahn. Die Strecke endet im Bahnhof Wrocław Główny (Breslau Hbf; km 181,041), unter anderem Beginn der Bahnstrecke Wrocław–Poznań. AusbauzustandDie Strecke ist zweigleisig und elektrifiziert, zwischen Zabrze Biskupice und Pyskowice jedoch unbefahrbar.[3] Zwischen Bytom und Zabrze Biskupice (km 23,619) beträgt die Höchstgeschwindigkeit für Personen- wie Güterzüge dreißig bis hundert Kilometer pro Stunde, zwischen Pyskowice (km 40,580) und Opole Groszowice größtenteils hundertzwanzig, für Güterzüge siebzig bis hundertzwanzig. Vom Bahnhof Opole Główne (km 99,322) bis Święta Katarzyna (km 172,600) beträgt die Höchstgeschwindigkeit für Personenzüge fast durchgängig hundertsechzig, für Güterzüge hundertzwanzig; danach bis zum Bahnhof Wrocław Główny (km 181,041) neunzig bis hundertzwanzig für Personenzüge und achtzig für Güterzüge.[3] GeschichteAls erster Abschnitt der heutigen Strecke wurde der Abschnitt Breslau–Ohlau von der Oberschlesischen Eisenbahn am 22. Mai 1842 als erste Eisenbahnstrecke im heutigen Polen eröffnet, am 3. August 1842 die Fortsetzung nach Brieg, am 29. Mai 1843 nach Oppeln westlich der Oder, die Oderbrücke und der folgende Abschnitt bis Groschowitz wurden erst ab dem 2. November 1845 befahren, mithin gleichzeitig mit der Fortsetzung nach Kosel. Die Strecke wurde bald zweigleisig ausgebaut. Am 27. Oktober 1872 wurde der Abschnitt Beuthen–Borsigwerk zusammen mit der Fortsetzung nach Gleiwitz von der Oberschlesischen Eisenbahn (OSE), seit 1857 unter staatlicher Verwaltung, eröffnet.[4] Am 1. Oktober 1878 wurde der Abschnitt Groschowitz–Groß Strehlitz von der OSE eröffnet,[5] am 15. Mai 1879 war Tost erreicht,[6] am 15. August Peiskretscham.[7] Der Lückenschluss Borsigwerk–Peiskretscham erfolgte zum 15. Mai 1880. Die Strecke wurde komplett zweigleisig ausgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten große Teile der deutschen Ostgebiete an Polen abgetreten werden, sodass die Strecke zu den Polnischen Staatseisenbahnen (PKP) kam. Diese elektrifizierten die Strecke zwischen Pyskowice und Opole bis zum 3. Oktober 1960 gemeinsam mit der Strecke von Gliwice, seit dem 15. Dezember desselben Jahres kann die Strecke bis Breslau elektrisch befahren werden. Zum 31. Dezember 1979 wurde der Abschnitt Zabrze Biskupice–Pyskowice elektrifiziert, zum 23. Dezember 1980 der verbliebene Abschnitt Bytom–Zabrze Biskupice zusammen mit der Fortführung nach Gliwice. Der Personenverkehr zwischen Zabrze Biskupice und Pyskowice wurde 1996 eingestellt, dieser Abschnitt wurde danach stillgelegt und deelektrifiziert, der Personenverkehr zwischen Bytom und Zabrze Biskupice wurde 2001 eingestellt, zwischenzeitlich wieder aufgenommen und wieder eingestellt. Am 4. Dezember 1964 wurde eine Stichstrecke von Pyskowice nach Pyskowice Miasto elektrifiziert eröffnet. Auf dieser wurde am 3. April 2000 der Personenverkehr eingestellt, sie wurde am 23. November 2000 stillgelegt. Literatur und WeblinksCommons: Bahnstrecke Bytom–Wrocław – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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