Bahnhof Rödermark-Ober Roden
Der Bahnhof Rödermark-Ober Roden befindet sich im Stadtteil Ober-Roden der hessischen Stadt Rödermark im Landkreis Offenbach. Er stellt einen lokalen Knotenpunkt im ÖPNV dar. Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz. Geschichte1896 erhielt Ober-Roden mit der Rodgaubahn, die von Offenbach (Main) Hauptbahnhof über Ober-Roden nach Dieburg an der Main-Rhein-Bahn führt, Anschluss an das Eisenbahnnetz. Im Zuge dessen wurde auch der erste Teil des heutigen Empfangsgebäudes errichtet. 1905 kam die Dreieichbahn über Urberach nach Buchschlag an der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg hinzu. Der Bahnhof verfügte über einen ringförmigen Lokschuppen für die Wartung von bis zu zehn Dampflokomotiven. Zur Anlage gehörten auch ein Kohlelager und ein Wasserturm. Durch einen Angriff alliierter Bomber am 18. März 1945 wurde der Bahnhof so zerstört, dass er kaum noch genutzt werden konnte. Erst in den 1950er Jahren erlangte er seine alte Bedeutung und Größe zurück. Mitte der 1960er Jahre nahm die Deutsche Bundesbahn ihre Dampflokomotiven aus dem Betrieb. Der Wasserturm wurde nicht mehr benötigt und 1969 abgerissen. Der Lokschuppen wurde noch einige Jahre als Unterstand für die neuen Diesellokomotiven weiter betrieben, 1982 wurde auch er abgerissen. 1997 begann die Modernisierung der Dreieichbahn. Bahnsteige und Gleise wurden neu gebaut und der Bau einer Bahnsteigunterführung vorbereitet. Nach dem Ausbau der Rodgau-Bahn im Jahre 2003 zur S-Bahn wurde der Bahnhof grundlegend umgebaut. Der zuvor durch eine Gleisbrücke realisierte Bahnsteigzugang ist einer barrierefreien Unterführung gewichen. Von nun an konnte direkt am Hausbahnsteig mit Gleis 1 der S-Bahn in den Busverkehr umgestiegen werden. Die Bahnsteige der Gleise 2–4 sind über Treppen und Aufzüge mit der Unterführung verbunden. An Gleis 2 befindet sich ein Seitenbahnsteig, der zwischen Gleis 1 und 2 liegt, zwischen Gleis 3 und 4 befindet sich ein Mittelbahnsteig. Im westlichen und südlichen Bahnhofsbereich befinden sich Abstellgleise. Im dritten Quartal 2013 begann der Umbau des Bahnhofsvorplatzes zu einem ansehnlichen Stadtentree. Im Zuge dessen wurde das Bahnhofsgebäude saniert und wiederbelebt. Hierbei entstanden im Gebäude verschiedene Wohn- und Einkaufsflächen. An der Stelle des ehemaligen nördlichen Gebäudeanbaus wurde ein Anbau für einen Gastronomiebetrieb errichtet.[1] Heutiger BetriebDer Bahnhof Ober-Roden liegt im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und wird von S-Bahnen und Regionalbahnen sowie mehreren Bus- und Nachtbuslinien bedient. BahnverkehrMontags bis freitags wird der Bahnhof täglich von 173 Zügen bedient:
Busverkehr
Der Bahnsteig am Gleis 1, welches von der S-Bahn genutzt wird, dient auf der anderen Seite zugleich als Bussteig. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr kurzer, barrierefreier Umsteigeweg.
Summiert ergeben sich so etwa 100 Busverbindungen pro Tag. NachtverkehrDer Bahnhof Rödermark-Ober Roden wird von mehreren Nachtlinien bedient.
ErweiterungspläneEs gibt aktuelle Bestrebungen, die S2 nach Ober Roden oder via Ober Roden nach Dieburg zu verlängern.[2] Bereits nach der Betriebsaufnahme der S-Bahn 2003 war im Gespräch, die Bahnstrecke aus Dietzenbach über den Bahnhof Rödermark-Urberach, wo Anschluss an die Dreieichbahn Richtung Buchschlag besteht, zum Bahnhof Rödermark-Ober Roden fahren zu lassen. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an fehlender Wirtschaftlichkeit. Aktuell wird dieses Vorhaben erneut untersucht. Auch eine Weiterführung der S-Bahnlinie 1 nach Dieburg scheiterte an dem zu geringen Kosten-Nutzen-Verhältnis. Des Weiteren besteht das Interesse, die Dreieichbahn in das Konzept der Regionaltangente West zu integrieren. Dies würde für den Bahnhof Ober Roden eine direkte Verbindung zum Frankfurter Flughafen bedeuten. Sowohl gegenwärtig als auch in der Vergangenheit wurde ins Gespräch gebracht, die Dreieichbahn (zumindest teilweise) zweigleisig auszubauen, zu elektrifizieren und zur S-Bahn aufzuwerten.[3] WeblinksCommons: Bahnhof Rödermark-Ober Roden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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