Bach liegt im oberen Lechtal. Es fließen vier Gewässer durch das Gemeindegebiet: zwei größere Gewässer – der Fluss Lech(Naturpark Tiroler Lech) und der Alperschonbach – und zwei kleinere Gewässer – der Modertalbach und der Sulzlbach. Die Seehöhe beträgt 1070 Meter.
Gemeindegliederung
Bach besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde bzw. aus drei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[1]):
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.
Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.
Die Besiedlung wird gebildet durch mehrere Weiler und Hofgruppen und besteht aus den Ortsteilen: Kraichen, Sulzlbach, Schönau, Stockach, Winkl, Unterbach, Oberbach, Benglerwald, Seesumpf, Klapf und Bichl.
Nachbargemeinden
Fünf der sechs Nachbargemeinden liegen im Bezirk Reutte.
Der Ort Bach wurde 1427 erstmals urkundlich erwähnt. Freskenverzierte Häuser erinnern an die früheren Saisonarbeiter im Lechtal, die ins Ausland zogen. Wie im Lechtal oftmals üblich wurde das Gemeindegebiet von Bach erst sehr spät besiedelt. Um neues Land und neue Höfe zu erhalten, beauftragten Grundherrn Bauern, Land zu roden und dieses dann in einem besonderen Lehensverhältnis zu erhalten.
Bach unterstand dem Gericht Ehrenberg und wurde dort um 1500 der Anwaltschaft Mitter-Lechtal zugeordnet. Im Gericht Ehrenberg wurden um 1649 die politischen Gemeinden als Pfarren bezeichnet, wobei Bach Teil der Pfarre Elbigenalp war. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts lautete der Gemeindename Stockach.[2]
Pfarrkirche Unsere liebe Frau Mariä Reinigung: Die Kirche wurde von 1790 bis 1792 erbaut und steht wie fast alle Lechtaler Kirchen auf einem Felsen sicher über den Fluten des Lech. 1992/93 wurde eine Innenrenovierung durchgeführt und der ursprüngliche barocke Zustand wiederhergestellt. Nebenan befinden sich der Friedhof mit Friedhofskapelle und einem Kriegerdenkmal.
Die Lechbrücke bei der Kirche als Schrägseilbrücke wurde nach dem Hochwasser 2005 im Jahre 2009 neu errichtet.[3] Dabei wurde der Pfarrhof abgetragen.
Bach ist eine zweisaisonale Tourismusgemeinde. Der Ort ist Ausgangspunkt für viele Bergwanderungen (z. B. in das Madautal, das Sulztal und über einen Lift zur 2226 m hohen Jöchelspitze).
Seit Juli 2012 führt der Fernwanderweg – Lechweg durch Bach.
Der Lechtaler Panoramaweg führt von der Bergstation der Jöchelspitzbahn bis zur Bernhardseckhütte.
Botanischer Lehrpfad führt von der Bergstation der Lechtaler Bergbahnen zum nahe gelegenen Lachenkopf und direkt zum Lechtaler Heuberg-Museum.
Der Anna Stainer-Knittel Gedenkweg führt vom Ortszentrum von Bach Richtung Madau auf die Saxer Alm[4]. In neun Stationen wird über die künstlerische Laufbahn, die Familiengeschichte sowie Höhen und Tiefen ihrer Karriere erzählt.
Im Winter gibt es zahlreiche Loipen und eine Nordic WISBI-Trainingsstrecke. Dies ist eine Trainingspiste mit permanenter Zeitnehmung. Zusätzliche Loipen stehen in den Wiesen zwischen Bach und Stockach mit einer Zeitnehmung zur Verfügung. Natürlich lebt die Gemeinde auch vom Skigebiet Jöchelspitze oder dem nahe gelegenen Skigebiet in Warth.
In Bach gibt es viele Hotels, Lebensmittelgeschäfte, Gasthäuser und Unternehmen. Es pendeln aber auch viele Bewohner aus der Gemeinde zu ihren Arbeitsstätten in die umliegenden Orte oder nach Reutte.
Energieerzeugung
Die Gemeinde verfügt über ein eigenes Trinkwasserkraftwerk mit einer Jahresleistung von zirka 700.000 kWh. Bei Bedarf kann das Wasser wieder in einen rund 70 m höher gelegenen Hochbehälter gepumpt werden. Diese Anlage ist ein Meilenstein für die ganze Gemeinde und sichert den Gemeindehaushalt ab.
Karl Selb (1760–1819), Maler und Lithograf aus Unterstockach, Lehrer von Anton Falger (1791–1876), ebenfalls Maler und Lithograf
Josef Anton Selb (1784–1832), Maler und Lithograf, Bruder von Karl Selb
Josef Alois Knittel (1814–1875), Freiburger Bildhauer, der im Ortsteil Oberbach geboren wurde
Anselm Klotz (1838–1920), Bergführer aus dem Ortsteil Stockach, erster Bezwinger die Freispitze und der Parseierspitze von der Lechtaler Seite aus (1875). Erster zertifizierter Bergführer des Lechtals.
Toni Knittel (* 1963), Künstlername Bluatschink, bekannter Sänger, Liedermacher und Autor des Musicals Ritter Rüdiger sowie der bekannten Lechtalmesse