Bérénice Hebenstreit (* 1987 in Wien) ist eine österreichische Theaterregisseurin.
Leben
Hebenstreit wuchs in Gutenstein/Niederösterreich auf. Sie besuchte die Klasse für Grafik und Kommunikationsdesign an der HTBLA Ortwein in Graz und studierte anschließend Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien sowie an der Concordia University in Montreal.[1] Nach Beendigung ihres Studiums arbeitete sie als Regieassistentin am Burgtheater, Schauspielhaus Graz und am Volkstheater Wien. Seit der Saison 2017/18 ist sie als freie Regisseurin tätig, u. a. am Volkstheater Wien, Landestheater Linz und Vorarlberger Landestheater.
Neben ihrer Theaterarbeit ist Bérénice Hebenstreit freie Autorin beim Online-Nachrichtenportal mosaik-blog.at[2][3] und Aktivistin bei Attac.[4]
Inszenierungen
- 2016 Judas von Lot Vekemans, Rote Bar – Volkstheater Wien[5]
- 2016 Bier für Frauen von Felicia Zeller, (Szenische Einrichtung), Rote Bar – Volkstheater Wien
- 2017 Superheldinnen Uraufführung nach dem Roman von Barbi Marković, Volx/Margareten – Volkstheater Wien
- 2018 Pech gehabt, Marie, Theater Drachengasse, Wien (Finalistin im Nachwuchswettbewerb)[6]
- 2018 Der Frauenkörper im Multikopf von Miroslava Svolikova (Szenische Einrichtung), Kosmos Theater, Wien
- 2019 Watschenmann Uraufführung nach einem Roman von Karin Peschka, Volx/Margareten – Volkstheater Wien[7][8][9]
- 2019 Idomeneus von Roland Schimmelpfennig, Studiobühne – Landestheater Linz[10]
- 2019 Der Flüchtling von Fritz Hochwälder, Vorarlberger Landestheater
- 2019 Vevi Uraufführung von Erica Lillegg, Vorarlberger Landestheater[11]
- 2020 Urfaust / FaustIn and out von J.W. Goethe / Elfriede Jelinek, Volx Margareten – Volkstheater Wien[12][13][14]
- 2021 Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist, Kammerspiele – Landestheater Linz[15]
- 2021 Sprich nur ein Wort Uraufführung von Maximilian Lang, Vorarlberger Landestheater[16]
- 2021 Wir reden über Polke, das sieht man doch! Uraufführung von Gerhard Meister, Vorarlberger Landestheater[17]
- 2022 Die heilige Johanna der Schlachthöfe von Bert Brecht, Vorarlberger Landestheater
- 2023 Moskitos von Lucy Kirkwod, Staatstheater Nürnberg
- 2023 Adern von Lisa Wentz, Tiroler Landestheater
- 2023 Der Nebel von Dybern Österreichische Erstaufführung von Maria Lazar, Theater Hamakom Nestroyhof[18]
- 2024 Stromberger oder Bilder von allem von Gerhild Steinbuch, Uraufführung am 2. März 2024 am Landestheater Vorarlberg über die Widerstandskämpferin Maria Stromberger[19][20]
Auszeichnungen
- 2018 Nominierung beim Nachtkritik Theatertreffen für Superheldinnen am Volx/Margareten.[21]
- 2020 Auszeichnung mit dem Nestroypreis in der Kategorie Bester Nachwuchs weiblich für Urfaust / FaustIn and out am Volx/Margareten[22][23][24]
- 2020 Stella*20 für Herausragende Ausstattung für MIRA KÖNIG für Bühne und Kostüme von VEVI (Erica Lillegg), Vorarlberger Landestheater[25]
- 2021 Nennung in der Kritiker*innenumfrage von THEATER HEUTE als Bester Nachwuchs Regie, von Margarete Affenzeller[26]
- 2021 Nominierung für den Nestroypreis in der Kategorie Beste Bundesländer-Aufführung mit Der zerbrochne Krug am Landestheater Linz[27]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Website Bérénice Hebenstreit; abgerufen am 1. Februar 2019
- ↑ Von wegen Vielfalt: So ungleich sind Österreichs Theater. Abgerufen am 29. September 2020 (deutsch).
- ↑ Nestroy 2018: MeToo hat die Welt erschüttert, aber nicht Österreichs Theater. Abgerufen am 29. September 2020 (deutsch).
- ↑ FALTER 4/19 vom 23. Jänner 2019: Macht wird im Theater mystifiziert; abgerufen am 1. Februar 2019
- ↑ Weiterspielen! Theater nachhaltig neuproduziert. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ drachengasse.at: Nachwuchswettbewerb 2018: Das Finale (Memento des Originals vom 2. Februar 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.drachengasse.at; abgerufen am 1. Februar 2019
- ↑ derstandard.at vom 1. Februar 2019: Watschenmann: Und noch einmal richtig in die Gosch'n; abgerufen am 1. Februar 2019
- ↑ diepresse.com vom 1. Februar 2019: Volx: Ein „Watschenmann“ voll Energie; abgerufen am 1. Februar 2019
- ↑ Gabi Hift: Watschenmann – Bérénice Hebenstreit adaptiert den Roman von Karin Peschka am Volkstheater Wien. Abgerufen am 29. September 2020 (deutsch).
- ↑ Martin Thomas Pesl: Idomeneus – Landestheater Linz – Bérénice Hebenstreit bedient mit Roland Schimmelpfennigs mythologischem Vater-Sohn-Drama die Theatertrickmaschine. Abgerufen am 29. September 2020 (deutsch).
- ↑ Landestheater Vorarlberg: Die Wiederentdeckung der Erica Lillegg - derStandard.at. Abgerufen am 29. September 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Jelinek antwortet "Faust": Befreiungsschlag im tiefergelegten Haushalt - derStandard.at. Abgerufen am 29. September 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Reinhard Kriechbaum: Urfaust/FaustIn and out – Volkstheater Wien – Bérénice Hebenstreit inszeniert ein Zusammentreffen von Goethes (Ur)Faust-Original und Elfriede Jelineks Sekundärdrama. Abgerufen am 29. September 2020 (deutsch).
- ↑ Petra Paterno: "Macht in Männerhand". Abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Landestheater Linz detail. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ "Sprich nur ein Wort" in Bregenz: Denkmalstreit um Bauernrebell. Abgerufen am 4. Oktober 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Detail. Abgerufen am 4. Oktober 2021 (deutsch).
- ↑ Oberlippenschweiß und Suspense-Humor in "Der Nebel von Dybern". Abgerufen am 19. Dezember 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Julia Nehmiz: Neues Theaterstück über den "Engel von Auschwitz". In: DerStandard.at. 5. März 2024, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Vorarlberger Landestheater: Stromberger oder Bilder von allem. In: landestheater.org. Abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ nachtkritik.de vom 17. Jänner 2018: nachtkritik-Theatertreffen 2018 „die Nominierungen“; abgerufen am 1. Februar 2019
- ↑ NESTROYPREIS Der Wiener Theaterpreis - Bester Nachwuchs weiblich - Bérénice Hebenstreit. Abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ TV-Show statt Gala: Nestroy für Peters und Pätzold. In: ORF.at. 4. Oktober 2020, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Georg Leyrer: Die Sieger der NESTROY-Preise: Leistungsschau, diesmal im TV. In: Kurier.at. 4. Oktober 2020, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Die Preisträger*innen STELLA*20 – ASSITEJ Austria. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Oktober 2021; abgerufen am 4. Oktober 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.assitej.at
- ↑ Michael Merschmeier, Der Theaterverlag: Artikel "KritikerInnenumfrage_21". Abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ NESTROY-Preis 2021: Die Nominierungen. In: ots.at. 11. Oktober 2021, abgerufen am 11. Oktober 2021.