Der Ort liegt, größtenteils von Wald umgeben, im östlichen Hintertaunus, auf einer Hochfläche zwischen dem Weinbachtal und dem Weiltal und gehört zum Naturpark Taunus. Aulenhausen liegt 3,4 km westlich des Kernortes Weilmünster. Durch den Ort führt die Kreisstraße 442.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Aulenhausen erfolgte unter dem Namen Ulinhousen im Jahr 1333.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3]Ulnhusen (1565:), Ohlenhausen (1650), und Ahlenhausen (1740). Die erste Schule wurde um 1700 erbaut.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessenfusionierten am 31. Dezember 1970 der bisherige Marktflecken Weilmünster im Oberlahnkreis mit den bis dahin selbstständigen Gemeinden Aulenhausen, Dietenhausen, Ernsthausen, Laimbach, Langenbach, Laubuseschbach, Lützendorf, Möttau, Rohnstadt und Wolfenhausen freiwillig zur neuen Großgemeinde Weilmünster.[4] Essershausen kam am 31. Dezember 1971 hinzu.[5] Für alle 12 ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke gebildet.[6]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Aulenhausen angehört(e):
[1][7]
ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Oberlahnkreis, Gemeinde Weilmünster
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg, Gemeinde Weilmünster
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg, Gemeinde Weilmünster
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Aulenhausen 231 Einwohner. Darunter waren 3 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 84 zwischen 18 und 49, 66 zwischen 50 und 64 und 42 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 105 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 75 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Einwohnerentwicklung
Aulenhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021
Jahr
Einwohner
1834
214
1840
240
1846
232
1852
222
1858
243
1864
264
1871
258
1875
266
1885
281
1895
275
1905
241
1910
270
1925
248
1939
212
1946
333
1950
333
1956
250
1961
248
1967
271
1970
247
1980
?
1990
?
2000
?
2011
231
2015
234
2021
240
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[9]
Für Aulenhausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Aulenhausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[6]
Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 wurden nur vier Sitze vergeben. Sie Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat betrug 52,94 %. Dabei wurden gewählt: drei Mitglieder der SPD und ein Mitglieder der Liste „Cyranek/Frommer“.[10] Der Ortsbeirat wählte Gregor Büdenbender (SPD) zum Ortsvorsteher.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
Das einzige unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist die ehemalige Rathausschule. Diese wurde 1888 nach Entwurf des damaligen Bauinspektors Spinn als einfacher Satteldachbau an der Hangecke zur Friedhofstraße erbaut. Über dem hohen Bruchsteinsockel mit entsprechender Treppe wurden das Hauptgeschoss und der bewohnbare Kniestock aus örtlichem Feldbrand erstellt. Die Abfolge von Treppe, überdachtem Eingangsrisalit und diagonalen Firstreitertürmchen bildet die Hauptgliederung.[12]
Vereine
Auf Ortsebene bestehen der Evangelische Frauenkreis Aulenhausen und die Freiwillige Feuerwehr Aulenhausen.
Infrastruktur
Die im Jahr 1934 gegründete Freiwillige Feuerwehr Aulenhausen (seit 1. Januar 1992 mit ihrer Jugendfeuerwehr) sorgt für den abwehrenden Brandschutz im Ort.
Es bestehen das Dorfgemeinschaftshaus in der Langenbergstraße, ein Sportplatz, ein Kinderspielplatz und Wanderwege.
↑Aulenhausen In: Webauftritt der Gemeinde Weilmünster.
↑Zusammenschluss von Gemeinden zur Gemeinde „Weilmünster“, Oberlahnkreis vom 6. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.4, S.141, Punkt 170 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3MB]).