Kessler erhielt ersten Malunterricht bei seinem Vater Christian Friedrich Kessler (1799–1854). Ab 1841 besuchte er die Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er 1843 bis 1854 Schüler des Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer.[1] Kessler war Gründungsmitglied des Künstlervereins Malkasten in Düsseldorf, wo er nach seinem Studium als freischaffender Maler seinen Wohnsitz hatte. Zeitweise lebte er mit Eugen Bracht, Fritz Ebel und Carl Friedrich Harveng zusammen. Er unternahm Studienreisen durch verschiedene Küsten-, Mittelgebirgs- und Alpenlandschaften, in den Teutoburger Wald, nach Hessen, durch Bayern, Tirol, Norditalien, die Schweiz, Holland und Belgien. In Anlehnung an die Modustheorie von Nicolas Poussin klassifizierte ihn der Schriftsteller Wolfgang Müller von Königswinter 1854 als „historisch-stylistischen Landschafter“.[2] 1860 bis 1892 beschickte er regelmäßig die Berliner Akademie-Ausstellungen, gelegentlich die Ausstellungen des Münchner Glaspalastes. Sein Sohn Walter, ebenfalls Maler, wurde in Deutschland nicht näher bekannt.
Werke (Auswahl)
Deutsche Waldlandschaft mit Wildbach, 1842
Motiv aus dem Bergischen, 1846
Jäger und Hund beim erlegten Hirsch auf einer Waldlichtung, 1848
Kessler, August. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 674–675 (Textarchiv – Internet Archive).
Emmanuel Bénézit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 6: Jacobs–Loyer. Gmünd, Paris 1976, S. 201 (französisch, Textarchiv – Internet Archive).
Joachim Busse: Internationales Handbuch aller Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts. Wiesbaden 1977, S. 666.
↑Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 145.
↑Bettina Baumgärtel: Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 44.
↑Katharina Immoor: Strand bei Blankenberghe (Kat. Nr. 25). In: Christian Scholl, Anne-Katrin Sors (Hrsg.): Akademische Strenge und künstlerische Freiheit. Die Gemälde des 19. Jahrhunderts in der Kunstsammlung der Universität Göttingen. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2013, S. 223 f. (books.google.de).