Kaden wuchs als Sohn eines Arbeiters in Naundorf b. Großenhain auf, wo er seine Schulzeit auf einer Bürgerschule 1864 abschloss. Kaden erlernte den Beruf des Tabakarbeiters, arbeitete als solcher und begab sich auf Wanderschaft, die ihn in die Niederlande, in die Schweiz und nach Süddeutschland führte. 1874 ließ er sich als Zigarrenarbeiter in Dresden nieder. 1883 eröffnete er in Gohlis als selbständiger Zigarrenfabrikant und Kleinhändler ein Geschäft.
Von 1886 bis etwa 1893 lebte Kaden in Kötzschenbroda (Uferstraße 6),[1] wo er Mitglied des Gemeinderats war und auch seine Zigarrenfabrikation August Kaden & Co betrieb. Dort wurde 1892 Felix Kaden geboren.
Von 1890 bis 1913 war Kaden Mitglied der zentralen Kontrollkommission seiner Partei beziehungsweise ab 1906 deren Vorsitzender. Ab 1906 war Kaden Vorstandsmitglied seiner Reichstagsfraktion und ab 1912 bis zu seinem Tod deren Kassierer.
Daneben gab Kaden ab 1890 die Sächsische Arbeiterzeitung heraus. 1898 war er Mitgründer und Mitinhaber der Druckerei und Verlagsbuchhandlung Kaden & Co., in der ab da die 1908 in Dresdner Volkszeitung umbenannte Sächsische Arbeiterzeitung erschien.
Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 402.
Weblinks
August Kaden in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten