AsienspieleDie Asienspiele (englisch Asian Games), auch Panasiatische Spiele genannt, sind sportliche Wettkämpfe asiatischer Staaten mit olympischem Charakter. GeschichteDer Anfang der Asienspiele liegt im Jahr 1913, als die Fernöstlichen Spiele in Manila stattfanden. Teilnehmernationen waren damals die Philippinen, Thailand, die Republik China, Japan und Hongkong. Bis 1934 gab es zehn Austragungen. Die elften Fernöstlichen Spiele sollten 1938 in Osaka stattfinden; wegen des Ausbruchs des Zweiten Japanisch-Chinesischen Kriegs wurden sie aber abgesagt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangten zahlreiche asiatische Staaten die Unabhängigkeit. Während der Olympischen Sommerspiele 1948 regten chinesische und philippinische Sportler die Wiederbelebung der Fernöstlichen Spiele an. Im selben Jahr lud ein indischer Sportfunktionär Vertreter aus 13 Ländern zu einer Konferenz über die Gründung eines asiatischen Sportverbandes ein. 1949 erfolgte schließlich die Gründung der Asian Games Federation. Diese erhielt eine Charta, die auf jener des IOC basierte. Die ersten Asienspiele fanden vom 4. bis zum 11. März 1951 in Neu-Delhi statt. 1962 gerieten die Asienspiele in eine Krise, als Gastgeber Indonesien die Republik China und Israel aus politischen und religiösen Gründen von der Teilnahme ausschloss. Das IOC stellte daraufhin die Unterstützung ein; der IAAF, die AFC und die IWF folgten diesem Beispiel. 1970 und 1978 konnten Südkorea bzw. Pakistan die Asienspiele aus finanziellen Gründen nicht organisieren; beide Male sprang Thailand ein. Aufgrund dieser Krisen beschlossen die asiatischen NOKs eine Neugründung der Asian Games Federation; 1981 entstand die Nachfolgeorganisation Olympic Council of Asia. 1986 fanden erstmals Winter-Asienspiele statt. Im Laufe der Jahre wurden die Spiele zunehmend populärer: An den ersten Spielen 1951 nahmen 489 Athleten aus elf Nationen in sechs Sportarten teil; 2010 waren es 9704 Athleten aus 45 Nationen, die in 42 Sportarten gegeneinander antraten. Die Asienspiele 2014 fanden im südkoreanischen Incheon statt. Am 8. November 2012 vergab das Olympic Council of Asia (OCA) in Macau die 18. Asienspiele im Jahr 2019 an die vietnamesische Hauptstadt Hanoi. Sie setzte sich gegen das indonesische Surabaya durch. Dubai (VAE) hatte zuvor seine Bewerbung zurückgezogen.[1] Im April 2014 teilte die vietnamesische Regierung offiziell mit, dass sich Vietnam nicht in der Lage sehe, die Spiele auszurichten, und gab den Auftrag zurück.[2] Bei der Neuvergabe wurde Jakarta ausgewählt. Ende September 2016 gab das OCA bekannt, dass die 20. Asienspiele in Japan von der Präfektur Aichi und deren Hauptstadt Nagoya ausgetragen werden und wegen der zu erwartenden Temperaturen im Herbst vom 19. September bis zum 4. Oktober 2026 stattfinden sollen.[3][4] Am 23. April 2020 bestätigte das OCA, dass sich Katar und Saudi-Arabien um die Austragung der Asienspiele 2030 beworben haben. Während Katar die Spiele bereits 2006 ausgerichtet hatte, wäre es für Saudi-Arabien die erste leichtathletische Großveranstaltung.[5] Liste der Spiele
Liste der Sportarten
MedaillenspiegelAngegeben werden die zehn erfolgreichsten Nationen (1951 bis 2010).
Weitere VeranstaltungenLiteratur
WeblinksCommons: Asienspiele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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