Arthur Baker startete seine musikalische Laufbahn als Club-DJ. Bereits 1978 begann er mit eigenen Produktionen, zunächst beispielsweise Happy Days mit Northend. Es folgte der Umzug nach New York. Dort arbeitete er für das Salsa-LabelSalsoul Records. Ein Projekt war Joe BataansRap-O-Clap-O. In der aufkeimenden HipHop-Szene steuerte Baker seine Remix-Technik und ein besonderes Groove-Gefühl bei. Auch mit Soundexperimenten, z. B. mit synthetischen Beats, machte er sich einen Namen.
Weil die Zeit in New York nicht sonderlich erfolgreich war, ging Baker zurück nach Boston und produzierte dort einige wenig erfolgreiche Singles, unter ihnen Glorys Can You Guess What Groove This Is? (1980). Der Wechsel zum Genrelabel Tommy Boy Records brachte Arthur Baker 1982 zurück nach New York. Dort wurde Shep Pettibone zu seinem Co-Produzenten. Die neuen Partner produzierten für Afrika Bambaataa die bahnbrechende SingleJazzy Sensation, ein Remake von Gwen McCraesFunky Sensation, und, inspiriert von KraftwerksTrans-Europe Express, das legendäre Afrika-Bambaataa-Album Planet Rock.
Nach Gründung des eigenen Labels Streetwise Records betreute Baker u. a. die Band New Edition bei ihrem ersten Hit Candy Girl. Er gründete das Studioprojekt Rocker’s Revenge, das in den US-Dance-Charts Erfolge feiern konnte. Ab 1983 widmete sich Arthur Baker dem Mainstream-Pop und produzierte Künstler wie New Order, Naked Eyes, Diana Ross und Jeff Beck, blieb aber auch in der Dance-Szene einflussreich.
1986 startete Baker das Projekt Wally Jump Jr. & the Criminal Element, für die erste Single "Jummp Back" startete Baker das Label Criminal Records.
1989 kam es zur Zusammenarbeit mit ABC, Jimmy Somerville und Al Green. Daraus entstand das Album Merge unter dem Namen „Arthur Baker & the Backbeat Disciples“. Nach dem zweiten Longplayer konzentrierte sich Baker wieder auf seine Tätigkeit als Produzent, hatte aber nicht mehr so viel Einfluss wie in den Vorjahren.
Arthur Baker war mit Tina R. Baker, geb. Klein verheiratet. Sie war unter dem Namen Tina B auf dem Soundtrack zu Beat Street zu hören (Nothin’s’ Gonna Come Easy).[1]