Nach dem Abitur 1978 erfolgte der Beginn eines Jusstudiums und ein Jahr als Erzieher bei den Wiener Sängerknaben. Danach war der Beginn einer schriftstellerischen Tätigkeit mit dem Gedichtband Lasst Lyrik leben und der Sängerausbildung zum männlichen Sopran am Linzer Brucknerkonservatorium bei Gerald Trabesinger. Die wichtigste Ausbildung zum Sopranisten erhielt er bei Kammersängerin Ruthilde Boesch in Wien. Weitere Stationen seiner Stimmausbildungen waren Kammersänger Kurt Equiluz (Lied und Oratorium), Erika Mechera, Hans Peter Blochwitz und Kammersängerin Elisabeth Schwarzkopf. Seine Stimme hat einen Umfang von über dreieinhalb Oktaven.
1986 erfolgte die Gründung des Wiener Georg Friedrich Händel Vereins, mit dem Raunig anschließend seine Konzerttätigkeit begann. Höhepunkte waren Konzerte und konzertante Opernaufführungen im Wiener Konzerthaus (Messias, Johannes-Passion, La clemenza di Tito, Antonio CestisIl pomo d´oro) und Wiener Musikverein (Xerxes). Nach einigen Jahren wurde der Verein aufgelöst und im Jahr 2010 als Europäische Händel-Gesellschaft neu gegründet.
1990 sang er eine erste Solo-CD: Mozart – Salieri (Mozart: Exsultate, jubilate; Salieri: Fremat tyrannus) mit dem Amadeus Ensemble Wien, unter dem Dirigenten Walter Kobéra.
Er hatte sein Bühnendebüt als Sopranist am 18. Januar 1990 am Stadttheater Klagenfurt in Henry Purcells Feenkönigin. Von 2003 bis 2006 begann er Arbeiten an einem neuen Weg zur Pop-Musik mit Aufnahmen in Los Angeles, Österreich und Bulgarien mit Künstlern wie „Supermax“ Kurt Hauenstein, José Feliciano, Tim Pierce und den Wiener Sängerknaben.
1994 Opernhaus Zürich: Georg Friedrich Händel Alcina, Rolle des Ruggiero. Dir: Nikolaus Harnoncourt, Regie: Jürgen Flimm; Stadttheater Klagenfurt: Benjamin Britten – Der Tod in Venedig; Messepalast Wien: Uraufführung von Wolfram WagnersÖdipus; Neue Oper Wien: Uraufführung von Axel Seidelmann Hiob; Schönbrunner Schloßtheater: Uraufführung von Alexander Wagendristl Der Narr; Stadttheater Klagenfurt: Johann Strauß Die Fledermaus;
1995–1996 Hamburger Staatsoper: Uraufführung von Alfred SchnittkeHistoria von D. Johann Fausten. Dir: Gerd Albrecht, Regie: John Dew. Arte-Livemitschnitt. CD-Liveproduktion;
1996 Semperoper Dresden: Johann Adolph Hasse Artemisia Stuttgarter Kammerorchester Dir: Frieder Bernius; Amsterdamer Oper: Strauss Die Frau ohne Schatten; Schloß Solitude (Stuttgart): Chr. W. Gluck Orfeus und Euridice, Stuttgarter Kammerorchester, Dir: Frieder Bernius; Staatstheater Darmstadt: G. F. Händel Alcina, Regie: Meyer-Oertelt; Staatsoper Hamburg: Schnittke Faust; Staatstheater Darmstadt: G. F. Händel Alcina Dir: Julia Jones; Teatro Lirico Sperimentale di Spoleto: Documentation I, Helmut Oehring;
1998 Oper Bonn: Uraufführung von Helmut OehringSieben; Staatstheater Darmstadt: G. F. Händel Alcina; Festival d´Automne Paris (Opera de la Bastille); Donaueschingen - Festival of New Music; Lunatheater Brüssel: Uraufführung von Helmut Oehring/Iris ter Schiphorst Requiem; Händel-Festspiele Halle: Händel - The Choice of Heracles (La Stagione Frankfurt);
1999 Theater Basel: Uraufführung von Helmut Oehring Bernarda Albas Haus; Teatro Argentina Rom: Bernarda Albas Haus; Hebbel-Theater Berlin: Bernarda Albas Haus; Staatstheater Darmstadt: G. F. Händel Alcina;
2000 Staatstheater Wiesbaden: G. F. Händel Alcina; Teatro Caio Melisso (Spoleto): Oscar Strasnoy Midea (2), Regie: Henning Brockhaus; Kammeroper Wien: Chr. W. Gluck Orfeus und Euridice Dir: Paul Weigold; Kammeroper Wien: Uraufführung von Jan Müller-Wieland Das Märchen der 672. Nacht; Oper Bonn: Uraufführung von Helmut Oehring Effi Briest. Regie: Ulrike Ottinger. Mit der Schauspielerin Ingrid Caven; Expo2000 Hannover: "Der Ort ist nicht der Ort" Helmut Oehring; NDR Hannover, Alfred Schnittke - Faust Kantate;
2001 Prinzregententheater München: A. Schnittke - Mephostophiles, Faust Kantate; Tonhalle Zürich: Polaroids Oehring/Schiphorst, Collegium Novum Zürich, Paul Sacher Halle Basel;
2002 Staatstheater Darmstadt: Antonio Vivaldi – Orlando furioso
2003 Ruhrtriennale: G. F. Händel Saul; Kammermusikfestival Witten: Uraufführung (eines Werks von) Aureliano Cattaneo mit dem Klangforum Wien; Rheingau Festival: Farinelli
2006 Theater Basel: Uraufführung von Helmut Oehring Unsichtbar Land, Regie: Claus Guth; Oper Warschau (Wielki): Pavel Mykietyn Shakespeare Sonetti;
2008 Klagenfurter Stadttheater: Neufassung Schlafes Bruder von Herbert Willi;
2009 Neue Oper Wien: Harrison Birtwistle, The Last Supper, Dir: Walter Kobéra, Regie: Phillip Harnoncourt; Neue Oper Wien: Herbert Willi Schlafes Bruder;
2013 György Ligeti: Le Grand Macabre in Budapest Palast der Künste;
2016 Bangkok Prince Mahidol Hall: Carl Orff - Carmina Burana, Conductor Gudni A. Emilsson;
2018 Norbert Zehm: Strange Meeting - Cenotaph for an Unknown Soldier Oper ORF Tirol; Bangkok Prince Mahidol Hall: Carl Orff - Carmina Burana, Conductor Gudni A. Emilsson;