Anna Wendland, geboren in Berlin, war die Tochter des Schulrates Adolf Wendland (1828–1900). Sie besuchte eine evangelischeHöhere Mädchenschule in Koblenz. 1885 legte sie an dem mit dieser Schule verbundenen, dortigen Lehrerinnenseminar als sogenannte „Halbschülerin“ (kein Vollstudium) die Prüfung als Handarbeits-Lehrerin ab.[1]
1889 ging Anna Wendland gemeinsam mit ihren Eltern nach Hannover, wo sie sich der dortigen Stadt- und Heimatgeschichte zuwandte. Ihre ersten Veröffentlichungen schrieb sie in der von ihrem Vater herausgegebenen Zeitschrift Haus und Schule. In der Folgezeit galt dem hannoverschen Herrscherhaus, den Welfen, insbesondere deren Geschichte im 17. und 18. Jahrhundert. Dabei trat sie vor allem mit Editionen von Briefen verschiedener Adelsmitglieder hervor.[1]
1943, dem Jahr der stärksten Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg, siedelte Anna Wendland im Oktober nach Hann. Münden über, wo sie 1955 im Alter von knapp 89 Jahren starb.[1]
Anna Wendland: Stadthannoversche Geselligkeit vor hundert Jahren. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Folge 14, Hannover: Hahnsche Buchhandlung, 1911, S. 385–407
Anna Wendland: Prinzenbriefe zum hannoverschen Primogeniturstreit 1685-1701, in der Reihe Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 46, Hildesheim; Leipzig: Lax, 1937
Literatur
Karin Ehrich, Uta Ziegan: Die Autorin Anna Wendland – eine unbekannte Heimathistorikerin. Über einige Probleme bei der Erforschung einer weiblichen Biographie. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 53 (1999), S. 221–244, hier: S. 236ff (Werkverzeichnis)