Amt LimbergDas Amt Limberg war eines von vier Ämtern der bis 1807 bestehenden ostwestfälischen Grafschaft Ravensberg. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Bünde und zur Gemeinde Rödinghausen im Kreis Herford sowie zur Stadt Preußisch Oldendorf im Kreis Minden-Lübbecke. GeographieDas Amt erstreckte beiderseits des Wiehengebirges. Die namensgebende Burg Limberg, die heute nur noch als Ruine erhalten ist, befand sich in der Mitte des Amtes auf dem Kamm des Wiehengebirges. Im 18. Jahrhundert grenzte das Amt im Westen an das Hochstift Osnabrück, im Norden und Osten an das Fürstentum Minden und im Süden an das ravensbergische Amt Sparrenberg. Seine Fläche betrug ca. 121 km².[1] GliederungDas Amt Limberg bestand aus den beiden Vogteien Bünde und Oldendorf, die ihrerseits in Kirchspiele, Amtsstädte, Dörfer, Bauerschaften und adlige Güter untergliedert waren. Im Jahre 1799 hatte das Amt die folgende Gliederung:[2] Vogtei BündeDie Vogtei Bünde umfasste die drei Kirchspiele Börninghausen, Bünde und Rödinghausen.
Vogtei OldendorfDie Vogtei Oldendorf umfasste die beiden Kirchspiele Holzhausen und Oldendorf.
GeschichteAls Vertreter des jeweiligen Landesherren der Grafschaft Ravensberg stand dem Amt Limburg ein Drost vor. Die Drosten des Amtes hatten bis 1695 ihren Sitz auf der Burg Limberg. Im Zuge der Neuordnung Deutschlands durch Napoleon I. wurde die Grafschaft Ravensberg 1807 dem Königreich Westphalen eingegliedert. Dort wurde eine neue Verwaltungsstruktur nach französischem Vorbild eingerichtet, in der das Amt Limberg nicht mehr vorkam. Sein Gebiet wurde auf die Kantone Bünde und Oldendorf des Königreichs aufgeteilt. Von 1811 bis 1813 war es von Frankreich annektiert. Nachdem das Gebiet des alten Amtes 1813 wieder an Preußen gefallen war, wurde es 1816 auf die neuen Kreise Bünde und Rahden der Provinz Westfalen aufgeteilt. Einwohnerentwicklung
DrostenDie Drosten des Amtes sind nur unvollständig und ohne genaue Angabe ihrer Amtszeit überliefert.[5][6][7]
Literatur
Einzelnachweise
Koordinaten: 52° 16′ 49″ N, 8° 30′ 30″ O |