Dieser Artikel behandelt das 1992 geschaffene brandenburgische Amt. Für das von 1577 bis 1839 existierende kurfürstlich-brandenburgische, später königlich-preußische Domänenamt ähnlichen Namens, siehe Amt Biesenthal.
Das Amt Biesenthal-Barnim mit Sitz in der Stadt Biesenthal ist ein Amt im Landkreis Barnim des Landes Brandenburg, in dem sechs Gemeinden zu einem Verwaltungsverbund zusammengeschlossen sind. Es wurde 1992 gebildet und umfasste zunächst acht Gemeinden in den damaligen Kreisen Bernau und Eberswalde. Durch Gemeindezusammenschlüsse und Ein- und Ausgliederungen von Gemeinden hat das Amt heute sechs amtsangehörige Gemeinden. Das Amt nimmt die Aufgaben als untere Fachbehörde für Bau, Umwelt, Sicherheit und Ordnung, Soziales etc. wahr. Es ist untere Gewerbe- und Steuerbehörde, koordiniert die Amtsfeuerwehr, leistet Bürgerservices und bietet touristische und kulturelle Informationen über das Amtsgebiet.
Das Amt gliedert sich derzeit (2018) in folgende Gemeinden, Ortsteile und Wohnplätze:[2]
Biesenthal(Stadt) mit dem Ortsteil Danewitz und den Wohnplätzen Dewinsee-Siedlung, Eiserbude, Hellmühle, Priesterpfuhlsiedlung, Siedlung, Vorwerk, Wehrmühle und Wullwinkel
Breydin mit den Ortsteilen Tuchen-Klobbicke und Trampe sowie den Wohnplätzen Karlshof, Klobbicke, Mittelmühle, Neue Mühle und Tuchen
Marienwerder mit den Ortsteilen Ruhlsdorf, Marienwerder und Sophienstädt und den Wohnplätzen Forsthaus Grafenbrück, Grafenbrücker Mühle, Grafenbrückschleuse, Pechteich und Ruhlsdorfer Schleuse
Melchow mit den Ortsteilen Melchow und Schönholz sowie dem Wohnplatz Wildtränke
Rüdnitz mit den Wohnplätzen Albertshof, Bahnhofssiedlung, Kühle Kaveln, Langerönner Mühle und Schulzenaue
Am 17. Juni 1992 erteilte der Minister des Innern seine Zustimmung zur Bildung des Amtes Biesenthal-Barnim, für dessen Zustandekommen der 19. Juni 1992 festgelegt wurde.[3] Sitz der Amtsverwaltung ist die Stadt Biesenthal. Folgende Gemeinden aus den damaligen Kreisen Bernau und Eberswalde waren darin zusammengefasst:
Danewitz
Tempelfelde
Grüntal
Spechthausen
Tuchen-Klobbicke
Trampe
Melchow
Stadt Biesenthal
Am 27. September 1998 schlossen sich Trampe und Tuchen-Klobbicke zur neuen Gemeinde Breydin zusammen,[4] und die Gemeinden Grüntal und Tempelfelde bildeten die neue Gemeinde Sydower Fließ.[5] Zum selben Zeitpunkt schlossen sich auch Melchow und Spechthausen zur neuen Gemeinde Melchow zusammen.[6] Am 31. Dezember 2002 wurde die Gemeinde Rüdnitz (vorher Amt Panketal) dem Amt Biesenthal-Barnim zugeordnet.[7] Im Zuge der Gemeindereform 2003 in Brandenburg wurde am 26. Oktober 2003 Danewitz in die Stadt Biesenthal eingegliedert.[8] Die Gemeinde Marienwerder (vorher Amt Groß Schönebeck (Schorfheide)) wurde dem Amt Biesenthal-Barnim zugeordnet; das Amt Groß Schönebeck (Schorfheide) wurde aufgelöst.[9] Der Ortsteil Spechthausen der Gemeinde Melchow wurde zum 1. Januar 2006 nach Eberswalde eingegliedert.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1992
07 259
1995
07 456
2000
08 093
2005
12 032
2010
11 792
2015
12 038
Jahr
Einwohner
2020
12 524
2021
12 611
2022
12 700
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[10][11][12], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Nedlin wurde am 14. Juni 2020 durch den Amtsausschuss für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[14]
Wappen
Blasonierung: „In Gold über einem durchbrochenen grünen Achtberg als Schildfuß, rechts eine aus diesem herauswachsende begrannte grüne Ähre mit einem Halm, links ein gestürztes grünes Lindenblatt. Aus diesem erwächst ein roter Adler.“[15]
Wappenbegründung: Der Achtberg im Schildfuß repräsentiert die acht bei seiner Gründung zum Amt gehörenden Gemeinden Danewitz, Grüntal, Melchow, Spechthausen, Tempelfelde, Trampe, Tuchen-Klobbicke und die Stadt Biesenthal. Das Lindenblatt steht für den in der Region typischen Laubbaum, die Roggenähre für die Landwirtschaft als die in den Gemeinden historisch vorherrschende Wirtschaftsform.[16]
Das Wappen wurde am 11. August 1994 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
Flagge
Die Flagge wurde am 29. Mai 1996 durch das Ministerium des Innern genehmigt und wie folgt beschrieben:
„Die Flagge ist Grün - Weiß (1:1) gestreift und mittig mit dem Amtswappen belegt.“
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel zeigt das Wappen des Amtes mit der Umschrift AMT BIESENTHAL-BARNIM • LANDKREIS BARNIM.
↑Bildung des Amtes Biesenthal-Barnim. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 13. Juni 1992. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 47, vom 10. Juli 1992, S. 890.
↑Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Trampe und Tuchen-Klobbicke. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 6. Mai 1998. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 21, vom 2. Juni 1998, S. 499.
↑Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Grüntal und Tempelfelde. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 6. Mai 1998. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 21, vom 2. Juni 1998, S. 500.
↑Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Spechthausen und Melchow. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 6. Mai 1998. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 21, vom 2. Juni 1998, S. 499.
↑Änderung des Amtes Panketal. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Dezember 2002. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, Nummer 54, vom 30. Dezember 2002, S. 1181. PDF
↑Eingliederung der Gemeinde Danewitz. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 3. Mai 2002. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, Nummer 22, vom 29. Mai 2002, S. 561. PDF
↑Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)