Alois Nebel (Film)
Alois Nebel ist ein tschechischer Spielfilm des Regisseurs Tomáš Luňák aus dem Jahr 2011, der auf der gleichnamigen Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromír Švejdík basiert. Der Film wurde im Rotoskopieverfahren hergestellt. HandlungDas Altvatergebirge im Jahr 1989: Alois Nebel arbeitet als Fahrdienstleiter am Bahnhof Bílý Potok (Weißbach) unweit der Grenze zu Polen. Eines Tages begegnet er einem stummen Fremden, der wie aus dem Nichts erscheint. Plötzlich findet sich Nebel auf mysteriöse Weise mit seiner eigenen Vergangenheit und einem Mord nach Ende des Zweiten Weltkriegs konfrontiert. Auf sehr zurückhaltende Art und in Schwarz-Weiß-Optik thematisiert der Film so die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei und den Umgang damit in der Tschechoslowakei. HintergrundDer Film feierte seine Premiere am 4. September 2011 auf dem Filmfestival Venedig. Kinostart in Tschechien war am 29. September 2011. Der Kinostart in Deutschland war am 12. Dezember 2013. AuszeichnungenAlois Nebel erhielt 2012 den Europäischen Filmpreis in der Kategorie Bester Animationsfilm. Die Produktion kandidierte darüber hinaus erfolglos für eine Nominierung für den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film 2012[2], ebenso für eine Nominierung als Bester animierter Spielfilm.[3] 2015 wurde den Filmemachern für ihr Projekt der Ehrenpreis des Georg-Dehio-Kulturpreises des Deutschen Kulturforums östliches Europa zugesprochen. Die Jury würdigte die zeitgemäße Auseinandersetzung mit der jüngeren Geschichte des Sudetengebietes und ihrer Rezeption in Tschechien.[4] DreharbeitenDie im Film gezeigten Aufnahmen des fiktiven Bahnhofs Bílý Potok wurden am Bahnhof von Malá Morávka gedreht. Literatur
Kritiken
– Gregor Torinus, Spielfilm.de[5]
– Orlindo Frick, Animationsfilme.ch[6] Weblinks
Einzelnachweise
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