Alfred WellmAlfred Wellm (* 22. August 1927 in Neukrug/Elbing; † 17. Dezember 2001 in Lohmen) war ein deutscher Schriftsteller. LebenWellm war der Sohn eines Fischers. Er besuchte ab 1941 eine Lehrerbildungsanstalt in Mehlsack. Im Januar 1945 wurde er zur Wehrmacht einberufen, nahm jedoch aus Gesundheitsgründen nicht mehr an Kampfhandlungen teil. Nachdem er die Endphase des Krieges in Südwestdeutschland verbracht hatte, kehrte Wellm zu seinem Vater nach Falkensee zurück. Er besuchte eine Schule für Neulehrer und war von 1946 bis 1962 an wechselnden Orten im Schuldienst tätig, zeitweise auch als Direktor einer Oberschule und als Kreisschulrat. Seit 1963 lebte er als freier Schriftsteller in Steinförde-Großmenow bei Fürstenberg, später in Lohmen (Mecklenburg) bei Güstrow. Alfred Wellm verfasste Romane, Kinder- und Jugendbücher sowie Drehbücher. In der DDR wurde er als Kinderbuchautor geschätzt. Bekannt wurde er durch seinen kritischen Lehrerroman Pause für Wanzka oder Die Reise nach Descansar (1968, verfilmt 1990) und den autobiografischen Roman Pugowitza oder Die silberne Schlüsseluhr (1975, verfilmt 1981). Letzterer enthält eine eindringliche Beschreibung der Flucht aus Ostpreußen 1945. In der preisgekrönten Verfilmung seiner Erzählung Das Pferdemädchen von 1979 spielte seine Tochter Märtke Wellm die Hauptrolle Irka. Alfred Wellm war Mitglied des Deutschen Schriftstellerverbandes, der Deutschen Akademie der Künste (ab 1978), des P.E.N.-Zentrums der DDR und seit 1998 des PEN-Zentrums Deutschland. Er erhielt u. a. 1959 und 1969 den Fritz-Reuter-Preis des Bezirks Schwerin, 1969 den Heinrich-Mann-Preis sowie 1976 einen Nationalpreis der DDR. Wellm starb am 17. Dezember 2001 nach einer schweren Krankheit in Lohmen (Mecklenburg).[1][2] Werke
Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Alfred Wellm – Sammlung von Bildern
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