Alexander Walkenhorst

Alexander Walkenhorst
2018 in Düsseldorf
Porträt
Geburtstag 30. Juli 1988
Geburtsort Essen, Deutschland
Größe 2,06 m
Hallenvolleyball
Position Universal
Vereine



–2010
2010–2011
2011–2012
2012–2016
VC Essen-Borbeck
VC Bottrop 90
Bayer 04 Leverkusen
A!B!C Titans Berg. Land
TV Rottenburg
SV Fellbach
TSG Solingen Volleys
Beachvolleyball
Partner 2004 Jan-Hendrik Geilen
2005–2009 Daniel Wernitz
2007–2009 Denis Berken
2008–2010 Matthias Penk
2009, 2014–2015 Stefan Windscheif
2010 Tilo Backhaus
2011–2012, 2016 Thomas Kaczmarek
2012–2013 Eric Koreng
2013 Lars Flüggen
2015–2016 Marcus Popp
2016 Bennet Poniewaz
2016 Kay Matysik
2017–2021 Sven Winter
Verein DJK TuSA 06 Düsseldorf
Nationale Rangliste Position 2[1]
Erfolge
2009 – U23-Europameister
2010 – Vize-Europameister U23
2011 – Sieger CEV-Masters Niechorze
2012 – EM-Fünfter
2012 – Sieger CEV Masters Novi Sad
2012 – deutscher Vizemeister
2013 – Zweiter FIVB Open Anapa
2013 – EM-Fünfter
2013 – deutscher Vizemeister
2014 – EM-Fünfter
2014 – Vierter FIVB Grand Slam Long Beach
2015 – WM-Teilnehmer
2016 – DM-Dritter
2017 – Sieger CEV Satellite Siófok
2018 – Dritter FIVB 3-Sterne Kisch Island
2019 – Dritter FIVB 2-Sterne Aydin
2019 – Vierter FIVB 4-Sterne Chetumal
2020 – Finalist Beach-Liga
2020 – DM-Dritter
2021 – Sieger German Beach Trophy Turnier 1 und 2
2021 – deutscher Meister
Stand: 6. September 2021

Alexander Walkenhorst (* 30. Juli 1988 in Essen) ist ein deutscher Volleyball- und Beachvolleyballspieler und Unternehmer.

Karriere

Walkenhorst spielte in den Jahren 2004 bis 2006 diverse Jugendturniere mit Jan-Hendrik Geilen, Daniel Wernitz und Marcel Werzinger. Am 3. Juni 2005 gab er an der Seite von Werzinger bei der Qualifikation zum Turnier in München sein Debüt in der deutschen Serie. 2007 bildete er mit Denis Berken ein neues Duo, das bei der deutschen Meisterschaft Siebter wurde. Im folgenden Jahr verpassten Walkenhorst/Berken in Timmendorfer Strand durch eine Niederlage gegen Böckermann/Götz nur knapp die Medaillenränge.[2] Das gleiche Ergebnis gab es anschließend bei der U21-Weltmeisterschaft in Brighton, die Walkenhorst allerdings mit Matthias Penk spielte. Wegen eines Streits beim Turnier in München trennte sich Walkenhorst von Berken.[3] Im August 2009 gewann er mit Stefan Windscheif die U23-Europameisterschaft in Kaliningrad und das Duo wurde Fünfter der deutschen Meisterschaft. 2010 gelangen Walkenhorst mit seinem neuen Partner Tilo Backhaus einige Erfolge in der nationalen Turnierserie. Bei der Europameisterschaft in Berlin schied er mit Kay Matysik als Gruppendritter nach der Vorrunde aus. Zwei Wochen später unterlag er mit Penk bei der U23-EM in Kos erst im Finale.

Nachdem Walkenhorst zu Beginn des Jahres von den A!B!C Titans Berg. Land zum TV Rottenburg gewechselt war,[4] trat er im April 2011 bei den Brasília Open erstmals mit Thomas Kaczmarek an.[5] Nach einigen Medaillen bei deutschen Turnieren gewannen die Rottenburger im Juni das CEV Satellite-Turnier in Lausanne.[6] Anschließend triumphierten sie auch beim CEV-Masters in Niechorze[7][8] und beim Challenger-Turnier in Warna[9]. 2012 belegten Kaczmarek/Walkenhorst bei der Europameisterschaft in Scheveningen den fünften Platz und gewannen das CEV-Masters in Novi Sad. Wegen einer Verletzung von Thomas Kaczmarek spielte Walkenhorst seit August 2012 mit Eric Koreng. Koreng/Walkenhorst wurden in Timmendorf auf Anhieb deutscher Vizemeister. Im Sommer 2012 begann Walkenhorst zudem eine Trainerlaufbahn bei der BeachZeit, einem Beachvolleyball-Campanbieter den er u. a. in der Türkei, aber auch bei mehreren Deutschlandterminen unterstützte.[10]

Nach der Trennung von Koreng bildete Walkenhorst im Sommer 2013 ein Duo mit Lars Flüggen. Flüggen/Walkenhorst gewannen das CEV-Satellite-Turnier in Lausanne und belegte jeweils den zweiten Platz beim CEV-Masters in Novi Sad und beim FIVB Open in Anapa. Bei der Europameisterschaft in Klagenfurt erreichten sie den fünften Platz. Später wurden sie deutscher Vizemeister. Ab 2014 spielte Walkenhorst wieder mit seinem ehemaligen U23-Partner Stefan Windscheif.[11] Nach schlechteren Ergebnissen bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden und bei der Europameisterschaft in Klagenfurt trennten sich Walkenhorst und Windscheif im August 2015.[12] 2016 spielte Walkenhorst mit verschiedenen Partnern, u. a. mit Bennet Poniewaz und mit Kay Matysik. Bei der deutschen Meisterschaft belegten Matysik/Walkenhorst den dritten Platz. Mit Lorenz Schümann gewann Walkenhorst das CEV-Satellite-Turnier im ungarischen Siófok.

Alexander Walkenhorst mit Sven Winter bei der German Beach Trophy 2021 in Düsseldorf gegen Wolf/Wolf

Seit 2017 spielt Walkenhorst mit Sven Winter. Größte Erfolge des Duos waren unter anderem ein dritter Platz beim 3-Sterne-Turnier der FIVB World Tour in Kish Island und beim 2-Sterne-Turnier in Aydin. Für die Heim-WM 2019 in Hamburg wurden Alexander Walkenhorst und Sven Winter mit einer Wildcard ausgestattet; Walkenhorst musste die Teilnahme aber wegen einer Handgelenksverletzung absagen und fiel für den Rest der Saison aus.[13] Im November 2019 erreichten Walkenhorst/Winter beim FIVB 4-Sterne-Turnier im mexikanischen Chetumal den vierten Platz. Im Juni/Juli 2020 unterlagen sie im Finale der Beach-Liga gegen Dirk Westphal und Max Betzien. Bei der deutschen Meisterschaft 2020 erreichten Walkenhorst/Winter den dritten Platz.

Anfang 2021 nahmen die beiden an der von Walkenhorst mitausgerichteten German Beach Trophy teil und setzten sich im Playoff-Finale in Düsseldorf gegen Betzien/Schneider durch. Im Finale des zweiten Turniers im Frühjahr 2021 gelang Walkenhorst/Winter die Titelverteidigung gegen Rudy Schneider und Nejc Zemljak. Im letzten Qualifikationsturnier um einen Startplatz für die Olympischen Spiele 2020 gingen Walkenhorst/Winter mit Ehlers/Flüggen an den Start und schieden im Halbfinale gegen den späteren Sieger Schweiz aus. Bei der deutschen Meisterschaft am Timmendorfer Strand gewannen Walkenhorst/Winter nach einem Finalsieg gegen Bergmann/Harms den Titel. Dies war gleichzeitig der letzte gemeinsame Auftritt des Teams Walkenhorst/Winter. Walkenhorst kündigte an, sportlich kürzerzutreten, um sich auf seine anderen Aktivitäten (siehe nächster Abschnitt) konzentrieren zu können.[14] Bei der German Beach Tour 2022 trat er mit wechselnden Partnern an, bei den deutschen Meisterschaften belegte er mit Max Betzien den 9. Platz. Dies stellte auch den letzten Auftritt von Walkenhorst auf der höchsten deutschen Tour dar.

Online-Aktivitäten und Turnierorganisation

Alexander Walkenhorst und Daniel Wernitz vor dem Logo der New Beach Order

Gemeinsam mit Dirk Funk betreibt Walkenhorst seit dem 24. März 2019 den Volleyball-Podcast SCAM - Sports Content And More (früher: Ohne Netz und sandigen Boden).[15] In den ersten Episoden war Walkenhorsts ehemaliger Beach-Partner Daniel Wernitz Teil des Podcast-Teams.[15] Im Sommer 2020 initiierte Walkenhorst mit seinen Podcast-Kollegen Dirk Funk und Wernitz aufgrund des Ausfalls der Techniker Beach Tour mit der Beach-Liga eine alternative Veranstaltung. Bei dieser spielten jeweils acht Frauen- und Männerteams je viermal gegeneinander und ermittelten in einem Final Four den Gewinner der Liga.[16] Aus den Übertragungen bei Twitch entwickelte das Team dann den allgemeinen Sportsender Trops4, der seit Ende August 2021 Spontent heißt. Dort werden auch Veranstaltungen außerhalb des Beachvolleyballs gezeigt. Trops4 war zunächst auch bei der Comdirect Beach Tour 2020 vertreten, bevor die Kooperation wegen eines Streits zwischen Walkenhorst und dem DVV abgebrochen wurde.[17]

Ab Januar 2021 veranstaltet die Gruppe um Walkenhorst mehrere neue Wettbewerbe, die gemeinsam mit weiteren Aktivitäten unter dem Titel New Beach Order vermarktet werden.[18]

Bei der German Beach Trophy treten ähnlich wie bei der Beach-Liga 8 Teams pro Geschlecht in einem Turniersystem gegeneinander an. Der Nations Clash ist ein Turnierformat, bei dem pro Geschlecht je zwei Teams aus vier Ländern antreten und je eine Siegernation ermittelt wird. Beim Format King of the Beach treten Beachvolleyballer als Einzelsportler an und versuchen, in unterschiedlichen Teamkonstellationen Punkte zu sammeln.

Tätigkeit als TV-Experte

Unter der Dachmarke Bounce House übertrug das Team um Walkenhorst, Wernitz und Funk in den Saisons 2021/22 und 2022/23 die Volleyball-Bundesliga der Männer live auf ihrem Twitch-Kanal Spontent.[19]

Seit der Saison 2023/24 kommentiert Walkenhorst die Spiele der Volleyball-Bundesligen der Männer und Frauen, des Bounce House Cups und des DVV-Pokals auf dem neuen Sender Dyn, der die Übertragungsrechte für diese Wettbewerbe erworben hat.[20][21] Spontent zeigt ergänzend einzelne Spiele.

Privates

Alexander Walkenhorsts Schwestern Kira (Olympiasiegerin 2016) und Pia waren ebenfalls sehr erfolgreich im Volleyball bzw. Beachvolleyball aktiv.

Einzelnachweise

  1. Deutsche Rangliste (Stand: 6. September 2021)
  2. Ergebnisse der deutschen Meisterschaften beim DVV - 10. März 2016 (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive)
  3. Alexander Walkenhorst und Stefan Windscheif: Das Team in Kürze. (Memento vom 20. Oktober 2011 im Internet Archive) In: beach-volleyball.de.
  4. Volleyball Bundesliga: EnBW TVR: Mit Ex-Titan Alexander Walkenhorst nach Wuppertal (Memento vom 24. März 2016 im Internet Archive)
  5. Volleyball: Kaczmarek/Walkenhorst: Neues TVR-Beachvolleyballduo startet in die Saison (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  6. Alexander Walkenhorst: Kaczmarek/Walkenhorst triumphieren in Lausanne. TV Rottenburg, 20. Juni 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2013; abgerufen am 7. August 2011.
  7. Alexander Walkenhorst: Beachvolleyball: "Das Wunder von Niechorze". TV Rottenburg, 25. Juli 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2013; abgerufen am 7. August 2011.
  8. Klaus Wegener: Doppeltes Gold für deutsche Duo beim Polish Masters. volleyball.de, 25. Juli 2011, abgerufen am 7. August 2011.
  9. Alexander Walkenhorst: Beachvolleyball: Kaczmarek/Walkenhorst auch in Varna ganz oben auf dem Treppchen. TV Rottenburg, 1. August 2011, archiviert vom Original am 16. September 2011; abgerufen am 23. Dezember 2020.
  10. Top-Team als Trainer in der Türkei mit dabei. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Februar 2013; abgerufen am 15. Juli 2012.
  11. Walkenhorst/Windscheif bilden Duo im Sand. RP online, 23. September 2013, abgerufen am 27. September 2013.
  12. Felix Meininghaus: Alex Walkenhorst und Stefan Windscheif gehen ab sofort getrennte Wege. volleyball.de, 6. August 2015, abgerufen am 6. August 2015.
  13. Beachvolleyball: Walkenhorst sagt Start bei Heim-WM ab. Sport1, abgerufen am 21. Juni 2019.
  14. Gelungener Abschluss. In: beach-volleyball.de. Abgerufen am 6. September 2021.
  15. a b Ohne Netz und sandigen Boden - Der Volleyball Podcast. (Podcast) Abgerufen am 18. Januar 2021.
  16. Neue Beach-Liga startet am 13. Juni in Düsseldorf. Volleyball-Magazin, 20. Mai 2020, abgerufen am 18. Januar 2021.
  17. Beach Tour: DVV beendet Kooperation mit Twitch-Kanal trops4. Volleyball-Magazin, 6. August 2020, abgerufen am 18. Januar 2021.
  18. German Beach Trophy 2021: SPORTFIVE und TROPS4 planen interaktives Beach Volleyball Format. LifePR, 17. November 2020, abgerufen am 18. Januar 2021.
  19. BOUNCE HOUSE - VBL. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
  20. Ex-Polizist und deutscher Meister: Das sind die neuen Dyn-Gesichter. In: Sport Bild, 1. Juni 2023, abgerufen am 13. September 2023
  21. Sportfans für Sportfans: Das On-Air-Team. In: Dynmedia.com, abgerufen am 13. September 2023