Die Aitrach ist der wasserreichste linke Zufluss der Iller im baden-württembergischenLandkreis Ravensburg gegen Ende von deren Mittellauf. Sie mündet nach einem ungefähr nördlichem Lauf von etwa 15 km Länge im Gemeindegebiet von Aitrach. Zusammen mit ihrem längeren Oberlauf kommt sie auf eine Gesamtlänge von etwa 50 km.
Der Fluss tritt erstmals im Jahr 838 als Eitraha schriftlich in Erscheinung. Das Bestimmungswort könnte mit dem altgriechischen Wort οίδος für 'Geschwülst' urverwandt sein und damit 'die Anschwellende' bedeuten.[4]
Geographie
Verlauf
Die Aitrach entsteht aus dem Zusammenfluss der längeren und von rechts und Südsüdosten zulaufenden Eschach mit der wasserreicheren und von links und Westen kommenden Wurzacher Ach auf 625,1 m ü. NHN beim Weiler Lauben des Stadtteils Wuchzenhofen von Leutkirch im Allgäu. Von dort fließt sie in anfangs eher nordöstlicher, später nördlicher Richtung im Westallgäu durch den Nibelgau. Schon bald wechselt sie in das Gemeindegebiet von Aichstetten und passiert dort das Dorf Altmannshofen am linken und dann den Hauptort der Gemeinde am rechten Ufer. Weiter abwärts trennt sie das namengebende Dorf der Gemeinde Aitrach rechts vom Gemeindeteil Marstetten links und mündet weiter abwärts auf halbem Weg nach dem nächsten Dorf Mooshausen der Gemeinde von links und auf etwa 584 m ü. NHN in die Iller.
Die Aitrach ist von ihrem eigenen Ursprung an gerechnet nur 14,9 km lang und bleibt auf ganzer Länge im Landkreis Ravensburg. Ihr längerer Oberlauf Eschach entspringt jedoch im östlich benachbarten bayerischenLandkreis Oberallgäu. Sie mündet etwa 41 Höhenmeter unter ihrem Zusammenfluss und hat auf dieser Strecke ein Gefälle von etwa 2,8 ‰.
Zuflüsse
Liste der Zuflüsse vom Zusammenfluss zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 2], und Einzugsgebiet[LUBW 4] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
↑Pegelwert Lauben vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (49,41 km²), ermittelt für das Zwischeneinzugsgebiet der Pegel Kempten (Iller), Stielings (Leubas), Lauben (Aitrach), Heimertingen (Memminger Ach) und Wiblingen (Iller + Illerkanal)
↑vgl. Otto Springer: Die Flussnamen Württembergs und Badens. Kohlhammer, Stuttgart 1930, S. 74.
Literatur
Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt
für den Lauf: Nr. 8026 Aitrach und Nr. 8126 Leutkirch im Allgäu Ost
Zusätzlich fürs Einzugsgebiet: Nr. 8025 Bad Wurzach, Nr. 8125 Leutkirch im Allgäu West, Nr. 8225 Kißlegg, Nr. 8226 Isny im Allgäu Nord, Nr. 8227 Kempten (Allgäu), Nr. 8326 Isny im Allgäu Süd und Nr. 8327 Buchenberg
Weblinks
Commons: Aitrach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien