Agnès Soral wurde 1960 in Aix-les-Bains als drittes und letztes Kind eines Schweizer Rechtsberaters und einer französischen Notarschreiberin geboren.[1] Ihr zwei Jahre älterer Bruder ist der rechtsextreme Essayist Alain Soral, von dem sie sich 2014 öffentlich scharf distanzierte.[2] Als sie 13 Jahre alt war, zogen sie und ihre Familie nach Grenoble, wo sie das örtliche Konservatorium besuchte. Sie schloss sich der Amateur-Schauspieltruppe Foyer Parmentier an und war unter anderem als Marionettenspielerin tätig.[3][4] Mit 15 Jahren ging sie nach Paris, wo sie unter anderem als Mannequin und Platzanweiserin im Kino arbeitete und einen Schauspielkurs bei Françoise Le Bail und Georges Wilson besuchte. Sie gab 1976 in Dimítris Kollátos’ Stück Voyage avec la drogue et la mort am Théâtre d’Art et d’Essai ihr Theaterdebüt.
Soral war 1977 in Claude Berris Melodram Aller Anfang macht Spaß (TV: Ein Moment der Verwirrung, Un moment d’égarement) erstmals in einem Kinofilm zu sehen. Sechs Jahre später spielte sie erneut unter der Regie Berris in dessen FilmdramaAm Rande der Nacht (Tchao pantin, 1983). Für ihre Darstellung der jungen Punkerin Lola erhielt sie zwei César-Nominierungen als Beste Nebendarstellerin und Beste Nachwuchsdarstellerin und wurde damit einem breiteren Publikum bekannt.
Soral gab 1998 mit dem Kurzfilm Ça boum ihr Regiedebüt. Im Jahr 2006 nahm sie an der französischen Version von Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! teil, um nach eigenen Angaben auf den Schutz des Regenwalds aufmerksam zu machen. Seit 2007 ist Soral Schirmherrin der Gesellschaft Aquaverde, die sich mit der indigenen Bevölkerung Brasiliens für den Erhalt des Amazonas-Regenwaldes einsetzt.[1]
Filmografie (Auswahl)
1977: Aller Anfang macht Spaß (TV: Ein Moment der Verwirrung) (Un moment d’égarement)
1979: Du träumst ja, mein Lieber! (C’est grand chez toi)