Herzog Vratislav I. von Böhmen, der die böhmischen und mährischen Gebiete unter seiner Führung vereinigte, stirbt. Auf ihn folgt sein 13-jähriger Sohn Wenzel I. unter Regentschaft der Mutter Drahomíra. Die Vormundschaft erhält jedoch seine Großmutter Ludmilla. Es kommt bald zum Streit zwischen den beiden Frauen und Ludmilla wird am 16. September von Gefolgsleuten Drahomíras ermordet.
Vertrag von Bonn: Der ostfränkische König Heinrich I. von Sachsen schließt am 7. November in Bonn einen Waffenstillstand mit König Karl III. von Westfranken und schließt mit ihm einen Vertrag, der seine Königswürde bestätigt und das umstrittene Lothringen mit den Erzbistümern Köln und Trier unter westfränkische Lehnshoheit stellt. Beglaubigt wird der Vertrag jeweils von den mächtigsten Kirchenvertretern und Adeligen beider Reiche.
König Heinrich I. zieht gegen seinen Rivalen Arnulf I. von Bayern. Er belagert ihn in Regensburg und zwingt ihn zur Huldigung. Er belässt ihm aber die Kirchenhoheit in Bayern.
Fürst Tarhos in Ungarn zieht mit seinen Reiterhorden kampflos durch Bayern und verheert Schwaben und Lothringen. Er stößt bis Verdun vor.
20. Mai?: Der byzantinische Kaiser Romanos I. erhebt seinen ältesten Sohn Christophoros zum Mitkaiser. Der eigentliche Kaiser Konstantin VII. wird seit dem Vorjahr zunehmend von den Amtsgeschäften ferngehalten.
In Angkor wird der dem Gott Vishnu geweihte hinduistische Tempel Prasat Kravan errichtet. Der Tempel besteht aus fünf Cella, die nebeneinander auf einer Plinthe in Nord-Süd-Richtung stehen. Alle fünf Heiligtümer sind nach Osten geöffnet.
Geboren
zwischen 10. September 920 und 10. September 921: Ludwig IV., König des Westfrankenreichs
Gestorben
13. Februar: Vratislav I., Herzog von Böhmen (* um 888)
15. September: Ludmilla von Böhmen, böhmische Fürstin und Landesheilige (* zwischen 855 und 860)