22. Mai: Die Liga von Cognac gegen Kaiser Karl V. ist gebildet, deren Hauptbeteiligte der französische König Franz I. und Papst Clemens VII. sind.
Deutscher Bauernkrieg
9. Mai: In seinem Entwurf einer neuen Tiroler Landesordnung konzipiert der Bauernführer Michael Gaismair einen egalitären, christlich-demokratischen Knappen- und Bauernstaat. Er sammelt im Anschluss Getreue um sich und unterstützt den Bauernaufstand in Salzburg.
Mai/Juni: Während er Radstadt belagert, schlägt Michael Gaismair erfolgreiche Gefechte gegen heranrückende Heere.
2. Juli: Michael Gaismair und sein Bauernheer erleiden in der Schlacht bei Radstadt eine vernichtende Niederlage. Damit endet der Bauernkrieg in Tirol. Gaismair entkommt über die Alpen nach Venetien.
Weitere Ereignisse im Reich/Iberische Halbinsel
27. Februar: Als Reaktion auf den Dessauer Bund mehrerer katholischer Fürsten schließen Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen in Gotha ein Verteidigungsbündnis, dem sich im Sommer eine Reihe weiterer Fürsten anschließen, darunter die Herzöge von Preußen, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow sowie Braunschweig-Lüneburg und Braunschweig-Grubenhagen (Torgauer Bund).
10. März: Kaiser Karl V., zugleich als Carlos I. König von Spanien, heiratet in SevillaIsabella von Portugal, die Schwester des portugiesischen Königs Johann III. Der Hochzeit sind jahrelange Verhandlungen über kolonialpolitische Streitigkeiten und über die Höhe der Mitgift vorausgegangen. Wegen des engen Verwandtschaftsverhältnisses der beiden benötigen sie einen Dispens, den Papst Clemens VII. erteilt. Obwohl die Heirat des Kaiserpaars rein politisch motiviert ist, verlieben sich die Eheleute rasch ineinander und führen eine äußerst glückliche Ehe. Im Sommer übersiedelt das Paar nach Granada und logiert bis Jahresende in der Alhambra. Der Kaiser wird deshalb sogar von Mitgliedern des Staatsrates gerügt, seine Flitterwochen nicht zu lange auszudehnen.
12. Juni: Dem Torgauer Bund treten mit dem Magdeburger Vertrag weitere norddeutsche Fürsten protestantischen Glaubens bei, was den politischen Einfluss der Vereinigung in der Zeit der Reformation stärkt.
27. August: Der Reichstag zu Speyer beschließt in der Religionsfrage den Reichsständen zu erlauben, für sich also zu leben, zu regieren und zu halten, wie ein jeder solches gegen Gott, und Käyserl. Majestät hoffet und vertraut zu verantworten. Damit ist das Wormser Edikt faktisch aufgehoben; eine endgültige Entscheidung wird einem noch einzuberufenden Nationalkonzil vorbehalten.
April: Nachdem das Königreich Ungarn Tributzahlungen verweigert hat, marschiert ein osmanisches Heer von angeblich 50.000 bis 60.000 Mann unter Sultan Süleyman I. von Belgrad aus Richtung Buda.
10. September: Die Osmanen erobern Buda. Am 25. September wird Pest in Brand gesteckt. Danach rückt das osmanische Heer über Belgrad wieder ab. Nur in den Grenzfestungen liegen noch osmanische Truppen.
16. Oktober: Ludwigs Onkel Johann Zápolya wird in Tokaj von einer Mehrheitsvertretung des niederen und mittleren weltlichen Adels und der hohen Geistlichkeit zum König von Ungarn gewählt. Seine Wahl wird von einer weiteren Versammlung in Stuhlweißenburg am 10. November bestätigt und er wird am folgenden Tag als Johann I. mit der Stephanskrone gekrönt.
16. Dezember: Ludwigs Schwager Ferdinand I. aus dem Haus Habsburg wird von den Ständen in Preßburg zum König von Ungarn gewählt. Zu den wenigen ungarischen Unterstützern Ferdinands zählen prominente hohe Adelige, vor allem aus Westungarn. Im folgenden Jahr kommt es zum Bürgerkrieg in Ungarn.
9. Juni: Nach dem Tod von Go-Kashiwabara am 19. Mai wird sein jüngerer Bruder Go-Nara Tennō von Japan. Aufgrund finanzieller Probleme kann seine Krönungszeremonie allerdings erst im Jahre 1536 abgehalten werden.
31. Mai: Cord Broyhan erfindet in Hannover das Broyhan-Bier. Dieses hellbraune, obergärige Bier wird rasch zu einem Exportschlager der Stadt, der ihr eine wirtschaftliche Blüte beschert.
21. Oktober: Beginn der von Landgraf Philipp von Hessen einberufenen Homberger Synode; sie beschließt die Einführung einer evangelischen Landeskirchenordnung für die Landgrafschaft. Die hessischen Klöster werden säkularisiert, die Predigt nach lutherischer Lehre vorgeschrieben; erstmals werden auch Kirchenbücher angelegt.
Geboren
Erstes Halbjahr
01. Januar: Luis Beltrán, spanischer Dominikaner, Heiliger der katholischen Kirche, Verteidiger der Indianerrechte († 1581)
05. Januar: Christian Schütz, deutscher evangelischer Theologe († 1592)
25. Januar: Adolf I., Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf († 1586)
21. Februar: Abraham Ulrich, deutscher evangelischer Theologe († 1577)