-li

Das schweizerdeutsche und südbadische Suffix -li (gesprochen [lɪ]) ist ein Diminutivaffix und verkleinert ein Substantiv (vgl. Diminutiv) oder manchmal auch andere Wörter wie beispielsweise Pronomina. Funktional entspricht es grundsätzlich dem hochdeutschen -chen/-lein.

Andere Lautvarianten sind das schwäbische und in Teilen des Mittelalemannischen, Südbairischen und Südfränkischen vorkommende -le, das elsässische, südfränkische, rheinfränkische, nordbairische, thüringische, obersächsische und teilweise schlesische -el, das ostfränkische, nordbairische und teilweise schlesische -la sowie das bairisch-österreichische -l.

Herkunft

-li bzw. hochdeutsch -lein entwickelte sich aus der Verbindung des althochdeutschen Suffixes -al, -il (vgl. etwa ahd. fogal «Vogel», leffil «Löffel») mit dem althochdeutschen Verkleinerungssuffix -īn und verselbständigte sich als neues, eigenständiges Suffix, indem es auf Wörter übertragen wurde, die ursprünglich kein l-Suffix besassen (vgl. etwa ahd. hūsilin «Häuslein»).[1][2]

Formen und grammatisches Geschlecht

-li kennt je nach Mundart, Affektionsgrad oder Wort auch die Varianten -eli, -ili.

Regionale, ganz überwiegend alpin- und voralpinschweizerdeutsche Varianten, die sprachgeschichtlich letztlich auch auf -li zurückgehen, sind -ji, -je, -elti, -etli, -ti, -tschi. Diese Suffixe entstanden einerseits aus speziellen artikulatorischen und silbenstrukturellen Gründen in einem durch germanisch-romanische Sprachmischung charakterisierten Umfeld und gründen anderseits in der Verschmelzung zweier schon vorhandener Suffixe beziehungsweise auf Verschmelzung von Wortauslaut und Suffix mit anschliessender morphologisch falscher Ablösung.[3] Beispiele für diese Typen sind etwa Hundji, Hundi «Hündchen», Vogelti «Vöglein», Chuotschi «Kühlein», Alpelti/Alpetli «kleine Alp». Bis ins Mittelland vorgestossen ist der -tschi-Typus im Fall von bern- und luzerndeutsches Meitschi «Mädchen» und Müntschi «Kuss»; in einem noch grösseren geographischen Raum findet er sich auch in Namen wie Rüetschi zu «Rudolf». Überhaupt verbreitet schweizerdeutsch sind schliesslich semantisch verselbständigte Diminutive auf -i, einer Endung, die nicht auf althochdeutsch -ilīn, sondern auf althochdeutsch -īn zurückgeht, beispielsweise in Ändi «Ende».[2][4]

Die Diminutive auf -li sind gewöhnlich sächlich. Ausnahmen bilden die Ableitungen zu Ruf- und Familiennamen, etwa de(r) Hansli «Hänschen» oder en Bünzli «ein Kleinbürger», sowie vereinzelte weitere Wörter wie die gewöhnlich männlichen Peeterli «Petersilie» und Röteli «Kirschenlikör aus Graubünden», ferner das nur lokal bezeugte scherzhafte Durli «Durchfall»,[5] das das männliche Geschlecht des Grundworts behält, sowie nicht selten auch Egli «Flussbarsch», neben dessen älterem neutralem Genus ein jüngeres maskulines steht.

Gebrauch bei Substantiven

Wortbildung

Das Suffix zieht – soweit lautlich überhaupt möglich – meist Umlautung des Stammvokals des Grundwortes, das es diminuiert, nach sich:[6]

  • /a/ > /ä/: Männli «Männchen» zu Maa «Mann»
  • /a/ > /e/: Negeli «Nägelchen» zu Nagel «Nagel»
  • /ä/ = /ä/: Wäägli «Weglein» zu Wääg «Weg»
  • /i/ = /i/: Wyybli «Weiblein» zu Wyyb «Weib»
  • /iə̯/ = /iə̯/: Tierli «Tierlein» zu Tier «Tier»
  • /o/ > /ö/: Röösli «Röschen» zu Roos(e) «Rose»
  • /u/ > /ü/: Müüsli «Mäuschen» zu Muus «Maus»
  • /uə̯/ > /üə̯/: Müesli «Müslein» zu Mues «Mus»
  • /ü/ = /ü/: Füürli «Feuerchen» zu Füür «Feuer»

Wörter auf -le und -i sowie in manchen Fällen solche auf -e bilden ein Diminutiv auf -eli (das nicht zu verwechseln ist mit dem -eli, -ili, das in einigen Mundarten generell statt -li gebildet wird):

  • Chügeli «Kügelchen» zu Chugle «Kugel»
  • Byygeli «kleiner Stapel» zu Byygi «Stapel, Beige»
  • Kässeli «Sparbüchse» zu Kasse «Kasse, Sparkasse»

Wörter auf -el bilden ein Diminutiv auf -i (das nicht zu verwechseln ist mit dem -i, das in einigen Mundarten generell statt -li gebildet werden kann):

  • Tüüfeli «Teufelchen» zu Tüüfel «Teufel»

Können -li und -eli nebeneinander stehen, so ist letzteres mit grösserer Affektion (Zärtlichkeit) verbunden:

  • Mäitli «Mädchen» gegenüber Mäiteli «(herziges) Mädchen»
  • Hündli «kleiner Hund» gegenüber Hündeli «(lieber) kleiner Hund»

Variation mit oder ohne Umlautung – oft je nach Region und/oder mit Bedeutungsnuancen – findet sich etwa bei

  • Hundeli/Hündli «Hündchen» zu Hund «Hund»
  • Puurli/Püürli «Bäuerlein, Kleinbauer» zu Puur «Bauer»

Umlautlose Varianten sind oft mit grösserer Affektion verbunden:

  • Chueli «(herziges) Kühlein» gegenüber Chüeli «kleine Kuh»
  • Hundeli «(herziges) Hündchen» gegenüber Hündli «kleiner Hund»
  • Puurli «(liebenswürdiger) Kleinbauer» gegenüber Püürli «Kleinbauer»

Gelegentlich sind die Differenzierungen semantisch relevanter:[7]

  • Manndli «Männlein» gegenüber Männdli «kleiner Mann; Tiermännchen»
  • Schachteli (früher) «Schachtel für das Schreibzeug» gegenüber Schächteli «kleine Schachtel»

Semantisch verselbständigt sind in der ganzen Deutschschweiz vertretene Diminutive auf -i, die nicht auf althochdeutsch -ilĩn, sondern -īn zurückgehen, etwa

  • Ääri «Ähre» zu (maskulinem) Äher, Äär «Ähre»
  • Ändi «Ende (bspw. eines Bindfadens)» zu Änd «Ende»
  • Bäsi «weibliche Verwandte» zu Baas «Tante; weibliche Verwandte überhaupt»
  • Chüni/Chini «Kinn» (Grundwort nicht mehr vorhanden)
  • Hirni «Hirn» (Grundwort nicht mehr vorhanden).
  • Rippi «Rippe» zu Ripp «Rippe»

Synchron schliessen sich hier Diminutive der Kindersprache an, etwa[7]

  • Bibi «Hühnchen, Küken» (nach dem Piepsen der Küken)
  • Büsi «Kätzchen» (zum Lockruf bus-bus)
  • Zizi «Kätzchen» (zum Lockruf zi-zi)

Pluralbildung

In den alemannischen Dialekten des Schweizer Mittellands, den meisten der Voralpen und manchen der Alpen (Urkantone, Glarus, Graubünden) sind die Formen von Einzahl und Mehrzahl identisch: e(s) Vögeli, zwei/zwöi Vögeli «ein Vögelchen, zwei Vögelchen».[8] Viele Dialekte kannten jedoch noch bis ins 20. Jahrhundert im Dativ Plural eine besondere Form auf -ene, beispielsweise de Vöglene «den Vögelchen».[9]

In der südwestlichen Deutschschweiz kennen die Dialekte hingegen eine Differenzierung von Einzahl und Mehrzahl (und innerhalb der Mehrzahl oft auch von Nominativ/Akkusativ und Dativ). So heisst es beispielsweise im Berner Simmental, im Berner Haslital, im freiburgischen Sensebezirk und im freiburgischen Jaun Vögeli (Singular) – Vögeleni (Nominativ/Akkusativ Plural), Vögelene (Dativ Plural, bzw. im Haslital -enen; besondere Dativform fehlt im Sensebezirk),[10] und im Walliser Visperterminen sowie überhaupt im Wallis heisst es Redli «Rädlein» – Redlini (Nominativ/Akkusativ Plural) – Redlinu (Dativ Plural).[11]

Bedeutung

Funktionen sind Verkleinerung, Vereinzelung, Affektion/Wertschätzung, Geringschätzung/Herabsetzung sowie Verniedlichung. Daneben kommen funktionslose Diminutiva vor.[12]

  • Verkleinerung: Büechli «kleines Buch»
  • Vereinzelung: Chörnli «einzelnes Korn», Erbsli «einzelne Erbse», Gresli «einzelnes Gras», Häärli/Höörli «einzelnes Haar»
  • Wertschätzung / Herabsetzung: Puurli «liebenswürdiger oder aber gering geschätzter Kleinbauer», Bappeli «liebenswürdiges oder aber leicht vertrotteltes Väterchen», Buebetrickli «Täuschungsmanöver im Eishockey, auch politischer Winkelzug», Gschäftli «fragwürdiges Geschäft», Kantönligeist «Kirchturmpolitik»
  • Verniedlichung: Rüüschli «kleiner Rausch», Ämtli «regelmässige Aufgabe (besonders für Kinder, aber auch für Erwachsene)», es Glesli Wyy «ein Glas Wein»
  • Funktionslos: Lyybli «Leibchen», Zündhölzli «Streichholz», Widli «Bindereis»

Das Diminutiv kann auch bedeutungsmässig verselbständigt sein, etwa bei[7]

  • Chätzli «Blütenkätzchen», zu Chatz «Katze» (da sie ein ähnlich weiches «Fell» aufweisen)
  • Gipfeli «Hörnchen, Croissant», zu Gipfel «Bergspitze; oberster Teil einer Pflanze; gekrümmtes Gebäck (Nuss-, Vanillegipfel)»
  • Glesli «Hyazinte», zu Glaas «Glas» (nach den kelchförmigen Blüten)
  • Gstältli «Teil der Frauentracht; Teil gewisser Sportausrüstungen», zu Gstalt «Gestalt»
  • Häntscheli «Schlüsselblume», zu Häntsche «Handschuh» (dem sie gleichen)
  • Hüüsli «Toilette», zu Huus «Haus» (da früher als eigenes Häuschen im Freien stehend)
  • Lyybli «Leibchen», zu Lyyb «Leib»
  • Mäieryysli «Maiglöckchen», zu Ryys «(das) Reis»
  • Müesli «Frühstücksflocken mit Früchten», zu Mues «Mus, Brei»
  • Müüsli «Salbei», zu Muus «Maus» (da gebackene Salbeiküchlein wie Mäuschen aussehen)
  • Nägeli «Nelke», zu Nagel «Nagel» (da wie ein kleiner Nagel aussehend)
  • Rüebli «Karotte», zu Rueb(e), Rüebe «grosse Rübe jeglicher Art; Zuckerrübe»
  • Schänkeli «in Fett gebackenes Gebäck aus Mehl, Milch, Eiern und Butter», zu Schänkel «Schenkel»
  • Schüüfeli «Schulterblatt des Schweins», zu Schuufle «Schaufel»
  • Schwigerli-Schwöögerli «Stiefmütterchen» (Pflanzenname), zu Schwiger «Schwiegervater» und Schwooger «Schwager»
  • Täfeli, Dääfeli «Bonbon», zu Taf(e)le «Tafel, viereckige Platte oder Fläche»

Die Grundform kann auch ganz verschwunden sein, so bei[7]

  • Aabäissi, Aawäisi, (H)ambeiss(g)i, (H)ambitzgi, Umbäissgi, Wurmöisli in den Mundarten von Bern und Freiburg bis ins Sarganserland und vom Urnerland bis ins Zurzachbiet für «Ameise», wogegen im Nordwesten, Nordosten und Süden nicht diminuierte Wortvarianten gebraucht werden[13]
  • Beieli, Byyli «Biene», zu nur noch seltenem Byy «Bienenschwarm»
  • Egli «(Fluss-)Barsch», ursprünglich spezifischer «kleiner Flussbarsch»
  • Fäärli «Ferkel», zu mittelhochdeutsch varch «Schwein»
  • Gänterli «Schrank, Schränkchen; Speisekammer», zu veraltetem Gänter «Verschluss; Verschlag»
  • Gspäändli «Gefährte/Gefährtin, Kollege/Kollegin», zu heute veraltetem Gspaane mit der gleichen Bedeutung[14]
  • Hämmli, Hemmli, Hömmli in den westlichen und innerschweizerischen Mundarten für «Hemd», zu dem in den andern Mundarten durchaus geläufigen gleichbedeutenden Hämp, Hemp, Hemd
  • Läckerli (Basler Läckerli, Züriläckerli), ein Lebkuchen- oder Marzipangebäck, letztlich am ehesten zu mittelhochdeutsch lëcken «lecken»
  • Mäitli, Meitschi «Mädchen», zu frühneuhochdeutsch Meid «Maid», seinerseits zu mittelhochdeutsch maged «Mädchen»
  • Müntschi, Muntschi «Kuss», zu schweizerdeutsch ausgestorbenem «Mund»
  • Rööteli «Rotkehlchen», «Seesaibling», «Schlüsselblume», «Kirschenlikör», zu nur noch seltenem Röötel «etwas Rotes (beispielsweise ein Rothaariger)»
  • Zältli «Bonbon» (besonders Region Zürich), zu nur noch im Kanton Glarus lebendigem Zälte «Zelten, flacher Kuchen»

Nie existiert hat eine Grundform zu dem aus französisch pensée übersetzten[7]

  • Dänkeli «Stiefmütterchen» (Pflanzenname)

-li ist in einigen Fällen eine volksetymologische Umdeutung:[7]

  • Peeterli «Petersilie», umgedeutet aus lateinisch/griechisch petroselīnum, petroselīnon «Felseneppich, Steineppich»
  • Viöönli, Veieli «Veilchen», umgedeutet aus lateinisch viola «Veilchen, Levkoje»
  • Zoggeli «Zoccoli», manchmal als Diminutiv interpretiert, ist Übernahme von italienisch zoccoli, Plural von zoccolo «Holzschuh»

Gebrauch bei anderen Wortarten

Bei anderen Wortarten ist der Gebrauch der Verkleinerung mittels des suffigierten -li ausschliesslich verniedlichend und meist kindersprachlich oder ironisch. Mit der Diminuierung ist manchmal die formale Substantivierung des betreffenden Wortes verbunden.

Fragepronomen

Aus der ganzen Deutschschweiz bezeugt sind verkleinerte Fragewörter, wobei diese oft verdoppelt werden:[15]

  • Waaseli(waas) wottsch dänn? «was willst du denn?»
  • Wääreli(wäär) säit das? «wer sagt das?»

Als Hiattilger kann ein -d- oder -n- eingefügt werden:

  • Woodeliwoo (wooneliwoo) isch es? «Wo ist es?»

Personalpronomen

Für verschiedene Mundarten sind Verkleinerungsformen von Personalpronomen bezeugt.

In der Anrede gibt es diminuiertes du in den Formen duuli, duueli, duili, döüeli bezeugt:[16]

  • Duuli, chum glyy zue-n-is! (Luzern)
  • Duuli, bis doch au so guet! (Luzern)
  • Duili!, zärtliche Anrede (Nidwalden)
  • E döüeli! «ei du Kleines!» (Engelberg)

Darüber hinaus tritt auch redupliziertes duulidu auf.[17]

«Besonders kosend an Kinder» gibt es diminuiertes myyn in der Form myyseli (Zürich).[18] Das Diminutiv myyneli oder myynelis gibt es überdies als euphemistische Interjektion des Schmerzes, der Überraschung und des Mitleids,[18] etwa o du myyneli! (Bern, Glarus, Zürich), ach myyneli! (Zürcher Oberland) oder e myynelis nei! (Bern), jeweils verhüllend für myyn Gott.

Adjektive

Der Normalsprache gehören die Gebäckbezeichnungen Brunsli und Guetsli, Gueteli, Güetsi an, welche nichts anderes als die diminuierten Adjektive bruun «braun» und guet «gut» sind, wobei die Formen mit inlautendem -s- eine Verbindung des Nominativs des starken Neutrums mit dem Diminutivsuffix sind (etwas Bruuns, Guets + -li).[19]

Nur gegenüber Kleinkindern werden Bildungen wie warmeli haa «warm haben»[17] oder ischt das guetili? «ist das gut?», bis stillili! «sei still!»[20] gebraucht.

Adverbien

Verniedlichend ist Diminuierung bei Adverbien in Fällen wie:

  • sooli (soodeli, sooneli, sooseli), das wäärs «so, das wär’s»[21]
  • sevili «so viel»[20]
  • e chlyyseli «ein klein wenig», diminuiertes e chlyy «ein wenig»[22]

Vexierender Gebrauch findet sich in den folgenden Beispielen:

  • als Geschenk oder Mitbringsel e goldigs Nüüteli (Nünteli) oder es Läärhäigängeli heimbringen, «ein goldenes kleines Nichts, ein kleines Leer-heim-Gehen»[23]
  • es Hättigäärneli oder Hätteligäärn «ein kleines Ich-hätte-Gerne»[24]

Interjektionen

Verbreitet bezeugt ist verniedlichend-kindersprachlich diminuiertes ää in Ääli mache und es Ääli gää «eine liebkosende Gebärde machen bzw. geben, besonders Wange an Wange schmiegen».[25]

Verkleinerungsformen des Verbs

Die reguläre Diminuierung bei Verben geschieht mittels der Endung -le, -ele oder -erle, zum Beispiel bräätle/bröötle «grillieren», bädele «(als Freizeitvergnügen) baden», lädele «shoppen», sändele «im Sandkasten spielen», sünnele «sich sonnen», schneie(r)le «leicht schneien», lismerle «vor sich hin stricken». Auch hier gehörte das l ursprünglich zum Substantiv, von dem das Verb abgeleitet ist, und wurde erst sekundär als Suffix reinterpretiert.[26]

Literatur

Übersichtswerke
  • Schweizerisches Idiotikon, Bände I ff. Frauenfeld bzw. Basel 1881 ff., unter den jeweiligen Wörtern.
  • Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band III, Karten 149 (Hündchen), 150 (Häklein), 151 (Rädchen), 152 (Tröglein), 153 (Äpfelchen), 154 (Vögelchen), 155–158 (Ergänzungen zu den Diminutiv-Karten).
Grammatiken
  • Ludwig Fischer: Luzerndeutsche Grammatik. 2. Aufl. Hitzkirch 1989, S. 459–471.
  • Werner Marti: Berndeutsch-Grammatik. Bern 1985, S. 196–200.
  • Rudolf Suter: Baseldeutsch-Grammatik. 3. Aufl. Basel 1992, S. 182–185.
  • Albert Weber: Zürichdeutsche Grammatik. 3. Aufl. Zürich 1987, S. 327–335.
Spezialuntersuchungen
  • Natascha Frey: Verdoppelung des w-Wortes im Schweizerdeutschen. Berner Diss. Online-Publikation 2010, besonders S. 72–79.
  • Werner Hodler: Beiträge zur Wortbildung und Wortbedeutung im Berndeutschen. Berner Diss. Francke, Bern 1915; Nachdruck Kraus, Nendeln/Liechtenstein 1970, besonders S. 113–130.
  • Roland Hofer: Suffixbildung im bernischen Namengut. Die Diminutiva auf -ti, -elti, -etli und die Kollektiva auf -ere. Ein Beitrag zur Namengrammatik. Berner Diss. Basel 2012, besonders S. 23–83.
  • Heinrich Lüssy: Umlautprobleme im Schweizerdeutschen. Untersuchungen an der Gegenwartssprache. Huber, Frauenfeld 1974 (Beiträge zur schweizerdeutschen Mundartforschung XX; Digitalisat), S. 159–208.
  • Esther Odermatt: Die Deminution in der Nidwaldner Mundart. Zürcher Diss. Zürich 1903.
  • H. Stickelberger: Die Deminutiva in der Berner Mundart. In: Philologische Studien. Festgabe für Eduard Sievers zum 1. Oktober 1896 bei der Vollendung 25jähriger Lehrthätigkeit als Professor der deutschen Philologie. Niemeyer, Halle 1896 (Digitalisat), S. 319–335.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Berlin 1989 (mit weiteren Auflagen), s. v.
  2. a b Walter Henzen: Deutsche Wortbildung. 3., durchgesehene und ergänzte Aufl. Niemeyer, Tübingen 1965, S. 143–146.
  3. Detailliert hierzu Roland Hofer: Suffixbildung im bernischen Namengut. Die Diminutiva auf -ti, -elti, -etli und die Kollektiva auf -ere. Ein Beitrag zur Namengrammatik. Berner Diss. Basel 2012, S. 23–83.
  4. Zur Verbreitung verschiedener Diminutivvarianten vgl. Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band III, Karten 149 (Hündchen), 150 (Häklein), 151 (Rädchen), 152 (Tröglein), 153 (Äpfelchen), 154 (Vögelchen), 155–158 (Ergänzungen zu den Diminutiv-Karten) sowie Schweizerisches Idiotikon, Bände I ff. Frauenfeld bzw. Basel 1881 ff., passim.
  5. Schweizerisches Idiotikon, Band XIII, Spalte 1470, Lemma Durchli.
  6. Siehe hierzu die unter «Literatur» genannten Grammatiken von Ludwig Fischer, Werner Marti, Rudolf Suter und Albert Weber.
  7. a b c d e f Zu den jeweiligen Wörtern konsultiere man in erster Linie Schweizerisches Idiotikon, Bände I ff. Frauenfeld bzw. Basel 1881 ff.
  8. Emil Abegg: Die Mundart von Urseren. Frauenfeld [1911], S. 75; Heinrich Baumgartner: Die Mundarten des Berner Seelandes. Frauenfeld 1920, S. 142; Leo Brun: Die Mundart von Obersaxen im Kanton Graubünden. Frauenfeld 1918, S. 153; Walter Clauss: Die Mundart von Uri. Frauenfeld 1920, S. 182; Ludwig Fischer: Luzerndeutsche Grammatik. 2. Aufl. Hitzkirch 1989, S. 190; Werner Marti: Berndeutsch-Grammatik. Bern 1985, S. 87; Paul Meinherz: Die Mundart der Bündner Herrschaft. Frauenfeld 1920, S. 171; Martin Schmid, Gaudenz Issler: Davoserdeutsches Wörterbuch. Chur 1982 (zum Beispiel S. 79: Hääremji «Grosses, auch Kleines Wiesel», Plural wie Einzahl); Rudolf Suter: Baseldeutsch-Grammatik. 3. Aufl. Basel 1992, S. 66; Georg Wanner: Die Mundarten des Kantons Schaffhausen. Frauenfeld 1941, S. 164; Albert Weber: Zürichdeutsche Grammatik. 3. Aufl. Zürich 1987, S. 110.
  9. Emil Abegg: Die Mundart von Urseren. Frauenfeld [1911], S. 75; Leo Brun: Die Mundart von Obersaxen im Kanton Graubünden. Frauenfeld 1918, S. 153; Walter Clauss: Die Mundart von Uri. Frauenfeld 1920, S. 182; Ludwig Fischer: Luzerndeutsche Grammatik. 2. Aufl. Hitzkirch 1989, S. 190; Georg Wanner: Die Mundarten des Kantons Schaffhausen. Frauenfeld 1941, S. 164; Albert Weber: Zürichdeutsche Grammatik. 3. Aufl. Zürich 1987, S. 110. Keine gesonderte Dativformen kannten schon die älteren Mundarten des Berner Mittel- und Seelands, Basels und der Bündner Herrschaft; siehe die oben genannten Einzelnachweise.
  10. Armin Bratschi, Rudolf Trüb u. a.: Simmentaler Wortschatz. Thun 1991, S. 13; Hans Dauwalder: Haslitiitsch. Wie mma s seid und cha schriiben. Eine haslideutsche Kurzgrammatik. Gemeinnütziger Verein Meiringen, Meiringen 1992, S. 21 (mit anderen Beispielen, etwa Wägelli, Wägelleni, Wägellenen); Walter Henzen: Die deutsche Freiburger Mundart im Sense- und südöstlichen Seebezirk. Frauenfeld 1927, S. 186; Carl Stucki: Die Mundart von Jaun im Kanton Freiburg Frauenfeld 1917, S. 267.
  11. Elisa Wipf: Die Mundart von Visperterminen im Wallis. Frauenfeld 1910, S. 125; Karl Bohnenberger: Die Mundart der deutschen Walliser im Heimattal und in den Aussenorten. Frauenfeld 1913, S. 194.
  12. Schweizerisches Idiotikon, Bände I ff. Frauenfeld bzw. Basel 1881 ff.; Ludwig Fischer: Luzerndeutsche Grammatik. 2. Aufl. Hitzkirch 1989, S. 461–463; Werner Marti: Berndeutsch-Grammatik. Bern 1985, S. 198; Rudolf Suter: Baseldeutsch-Grammatik. 3. Aufl. Basel 1992, S. 183 f.; Albert Weber: Zürichdeutsche Grammatik. 3. Aufl. Zürich 1987, S. 228–230.
  13. Ausser Schweizerisches Idiotikon, Band I, Spalte 216 auch Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band VI, Karte 229. «Nordwesten» für nördlich des Jurakamms, «Nordosten» für Schaffhausen, Thurgau, Appenzell, grossmehrheitlich St. Gallen und «Süden» für Berner Oberland, Wallis und Graubünden.
  14. Christoph Landolt: Das Gspäändli. Wortgeschichte vom 18. Juni 2020, hrsg. von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons.
  15. Zum Gebrauch siehe Natascha Frey: Verdoppelung des w-Wortes im Schweizerdeutschen. Berner Diss. Online-Publikation 2010, besonders S. 72–79, überdies etwa Schweizerisches Idiotikon, Band XVI, Spalte 1043, Lemma wër I, mit Belegen Sp. 1045, 1048 und 1050; ebd. Spalte 1763, Lemma was, mit Verbreitungsangabe Sp. 1764 und Belegen Sp. 1765 und 1766.
  16. Beispiele aus Schweizerisches Idiotikon, Band XII, Spalte 35 f., Lemma sowie aus Esther Odermatt: Die Deminution in der Nidwaldner Mundart. Zürcher Diss. Zürich 1903, S. 88.
  17. a b Ludwig Fischer: Luzerndeutsche Grammatik. 2. Aufl. Hitzkirch 1989, S. 465.
  18. a b Schweizerisches Idiotikon, Band IV, Spalte 314, Lemma mīn.
  19. Schweizerisches Idiotikon, Band V, Spalte 648, Lemma brūn, Bed. 1bδ; ebd. Band II, Spalte 554, Lemma Gueteli; Hans-Peter Schifferle, Christoph Landolt: Wienachtsguetsli – die Klassiker, in: Wortgeschichte vom 15. Dezember 2016, hrsg. von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons.
  20. a b Esther Odermatt: Die Deminution in der Nidwaldner Mundart. Zürcher Diss. Zürich 1903, S. 88.
  21. Vgl. Schweizerisches Idiotikon, Band VII, Spalte 15 bzw. 17, Lemma .
  22. Siehe den Beleg aus Gotthelfs Werk in Schweizerisches Idiotikon, Band V, Spalte 1071 oben.
  23. Schweizerisches Idiotikon, Band IV, Spalte 868, Lemma nǖt, Bed. 3b und Band II, Spalte 347, Lemma Lǟr-heim-Gängeli.
  24. Schweizerisches Idiotikon, Band II, Spalte 427, Lemma Hätteli-Gërn.
  25. Schweizerisches Idiotikon, Band I, Spalte 3, Lemma ǟ II; Albert Weber: Zürichdeutsche Grammatik. 3. Aufl. Zürich 1987, S. 273; Ludwig Fischer: Luzerndeutsche Grammatik. 2. Aufl. Hitzkirch 1989, S. 465.
  26. Siehe hierzu Werner Hodler: Beiträge zur Wortbildung und Wortbedeutung im Berndeutschen. Zürcher Diss. Francke, Bern 1915 (Nachdruck: Kraus, Nendeln/Liechtenstein 1970), S. 8–10 und 21–34 sowie Esther Odermatt: Die Deminution in der Nidwaldner Mundart. Zürcher Diss. Zürich 1903, S. 85–88.