Benannt ist er nach dem Fluss Sense, der den Grossteil seiner östlichen Grenze zum Kanton Bern bildet. Auch die Ärgera (französisch Gérine) und die Galtera (französisch Gottéron) durchfliessen den Sensebezirk, ihre Quellen befindet sich, wie auch die der Sense, im Senseoberland. Dieses befindet sich im südlichen Teil des Bezirks und gehört zu den Freiburger Voralpen. Norden und Westen dagegen sind dicht besiedelt und gehören zu den AgglomerationenBern oder Freiburg.
Der tiefste Punkt des Sensebezirks befindet sich an der Saane bei der Gemeinde Bösingen auf 486 m ü. M. und der höchste Punkt in der Gemeinde Plaffeien auf dem Schafberg mit 2235 m ü. M..
Geschichte
Zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert begannen die Alemannen mit der Besiedlung der Region und waren Träger der Germanisierung und des Landausbaus durch Rodung im Südosten des heutigen Kantons. Stellenweise überschritten sie die Saane.
Die Region Sense wurde 1076 erstmals als Sensuna erwähnt und ist seit der Neuaufteilung der ehemaligen vier Stadtpanner ein eigener Bezirk. Der Sensebezirk gehörte bis zum Ancien Régime grösstenteils zum Aupanner und damit zum Hoheitsgebiet der Republik Freiburg (Respublicas Friburgensis). Der Sensebezirk hat auch einen eigenen Dialekt, der als Senslerdeutsch bezeichnet wird.
Der Oberamtmann des Sensebezirks (Regierungsstatthalter) heisst Manfred Raemy. Der Oberamtmann wird alle fünf Jahre vom Volk gewählt. Er ist verantwortlich für die öffentliche Ordnung und hat dazu die Instrumente «Feuerwehr» und «Polizei» zur Verfügung. Er wacht zudem über das gute Funktionieren der Gemeinden (Rekursinstanz für Entscheid der Gemeinde) und ist administratives Organ für die Jagd, Fischerei und die Verwaltung der Hunde. Der Oberamtmann stellt zudem Strafbefehle aus (Bereiche Verkehrsdelikte und Baupolizei).
Bevölkerung
Der Sensebezirk hat 46'081 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023). Damit ist er der drittgrösste Bezirk des Kantons. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 174 Einw./km² unter dem kantonalen Durchschnitt.
Sensebezirk 1848–1998 – zum 150jährigen Bestehen des Sensebezirks im Kanton Freiburg (= Deutschfreiburger Beiträge zur Heimatkunde. Band 64). Hrsg. vom Deutschfreiburger Heimatkundeverein und von den Sensler Gemeinden. Freiburg 1998.