Die Kapelle wurde nach Einführung der Reformation in Ostpreußen im Jahre 1590 von einer Kirche abgelöst, die man 1598 zu einer Pfarrkirche erhob. Nach Zerstörung durch die Tataren im Jahre 1657 wurde das Gotteshaus wieder aufgebaut. Im 19. Jahrhundert allerdings musste das Gebäude wegen Baufälligkeit abgerissen werden.
Der Innenraum mit klassizistischen Stilanklängen ist schlicht gestaltet[3]. Das Altarbild „Jesus in Gethsemane“ hat bis heute überlebt. Die einst an der Nordwand neben der Sakristei aufgestellte Kanzel ist beseitigt. Das Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert ist jetzt über dem Altarraum angebracht, und die Messingschale aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts dient noch heute der Taufe.
Auf der Westempore befindet sich das Gehäuse der Orgel von 1866. Das Instrument wurde mehrfach restauriert.
Die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert hat die Kirche nahezu unbeschadet überstanden. Im Jahre 1946 wurde das Gotteshaus der Römisch-katholischen Kirche in Polen übereignet. Sie weihte es als Kirche Zur Göttlichen Vorsehung. Mehrfache Renovierungsarbeiten waren notwendig. Heute ist das Gebäude in ansehnlichem Zustand.
Pfarrer
Unter den evangelischen Pfarrern waren Leopold Gregorovius (1809–1852) und Heinrich Borutto (1810–1883), Angehörige des Corps Masovia.
Kirchengemeinde
In Groß Stürlack gab es vor 1945 keine katholische Kirche. Das Dorf war nach Rastenburg (polnischKętzryn) in die dortige Pfarrkirche St. Katharina eingegliedert, die zum Dekanat Masuren II (Sitz in Johannisburg, polnisch Pisz) im Bistum Ermland gehörte.
Damit endete eine mehr als 350 Jahre währende Zeit als evangelisches Kirchengebäude. Die wenigen evangelischen Kirchenglieder richteten sich ein Wohnhaus in Sterławki Wielkie als Kapelle her.