Zoning (Geologie)Beim Zoning (auch: Zonalität) handelt es sich um einen in der Geologie, der Mineralogie und der Lagerstättenkunde verwendeten Begriff. Zoning bezeichnet im weiteren Sinne die räumliche Verteilung postmagmatischer Mineralparagenesen. Ein Zoning liegt vor, wenn bei einer magmatogenen Erzlagerstätte (Gang-, Imprägnations- oder Skarnlagerstätte) mehr oder weniger konzentrische, um den erzspendenden magmatischen Körper liegende Zonen gleichen Erzmineralgehaltes vorhanden sind. Die einzelnen Erzparagenesen bilden dabei eine vertikale Abfolge. Diese Zonen sind ein Abbild der zur Zeit der Erzbildung herrschenden geothermischen Verhältnisse und waren Bereiche ehemals gleicher Temperaturen. Sie gestatten somit die Rekonstruktion von Geo-Isothermen und Rückschlüsse auf die Lage des erzbringenden Magmakörpers, sofern dieser nicht Teil der Lagerstätte selbst ist. Das Zoning kann die Lagerstätte in unterschiedlichem Umfang betreffen. Hierbei wird folgende Unterteilung vorgenommen (mit Beispiel-Lagerstätten):
Daran angelehnt unterscheidet LIPP[3] für den deutschsprachigen Forschungsraum, basierend auf Forschungsergebnissen von KUTINA[4][5] und anhand von systematischen Untersuchungen im Bereich des Schneeberger Lagerstättenbezirkes, zwischen polyaszendenter und monoaszendenter Zonalität:
Liegen die Geo-Isothermen, wie etwa bei den oberflächennahen Intrusionen, sehr dicht beieinander (bzw. ineinander) wird stattdessen der Begriff „Telescoping“ angewandt. In einigen Quellen wird der Begriff auch für nichtmetallische Lagerstätten wie Kaolin- und Kohlelagerstätten angewandt. Hierbei bezieht sich die Zonalität jedoch nicht ausschließlich auf die chemische Zusammensetzung der Nutzkomponenten. Beim Kaolin werden vertikale Farbänderungen und bei Kohlelagerstätten unterschiedliche Metamorphosegrade (sowohl horizontal, als auch vertikal) mit Zoning bzw. Zonalität beschrieben.[1] Literatur
Einzelnachweise
|