Dem 1208 im Zerbster Vorort Ankuhn gegründeten Armenhospital wurde 1214 durch die verwitwete Adelige Ida von Zerbst ein Zisterzienserinnenkloster hinzugestiftet, das in den neunziger Jahren in die Innenstadt von Zerbst verlegt wurde und in der Nähe des heutigen Frauentors (Name nach den Nonnen) bis 1542 bestand. Die Nutzung der das Stadtbild prägenden Restgebäude (Kleiner und Großer Klosterhof) durch die Stadt Zerbst ist geplant. Im Stadtteil Ankuhn zeugt die Teilruine der Marienkirche vom einstigen Kloster.
Literatur
Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa, Kartensammlung. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-44-4, S. 54 B.
Sebastian Brunner (Hrsg.): Ein Cistercienserbuch. Woerl, Wien 1881/Salzwasser, Paderborn 2013, S. 645.
Fritz Bünger (1873–1936): Das Zisterziensernonnenkloster in (Ankuhn-) Zerbst. In: Germania Sacra. Das Bistum Brandenburg 2. Walter de Gruyter, Berlin 1941, S. 243–286 (ausführliche wissenschaftliche Darstellung, mit Listen der Äbtissinnen, Priorinnen und Nonnen).
Matthias Friske: Mittelalterliche Kirchen im westlichen Fläming und Vorfläming. Lukas Verlag, Berlin 2007, S. 114–116.
Bernard Peugniez: Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 490.
Peter Pfister: Klosterführer aller Zisterzienserklöster im deutschsprachigen Raum. 2. Auflage, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 1998, S. 472.