Zhanjiang
Zhanjiang (chinesisch 湛江市, Pinyin Zhànjiāng Shì, Jyutping Zaam3gong1 si5, veralt. französisch Fort Bayard) ist eine bezirksfreie Stadt in der chinesischen Provinz Guangdong. Sie liegt südwestlich der Provinzhauptstadt Guangzhou an der Küste des Südchinesischen Meeres bei der Halbinsel Leizhou. Zhanjiang ist heute mit 6.981.236 Einwohnern (Stand: Zensus 2020) die viertgrößte Stadt der südchinesischen Provinz. Sie hat eine Fläche von 13.225 km², die die gesamte Halbinsel Leizhou und einige nördlich davon gelegene Gebiete umfasst. Zhanjiang besteht aus vier Stadtbezirken (zusammen 1.720 km² mehr oder weniger städtisches Siedlungsgebiet), drei kreisfreien Städten (Lianjiang, Leizhou und Wuchuan) und zwei Kreisen. In dem eigentlichen städtischen Siedlungsgebiet von Zhanjiang leben 1.931.455 Menschen (Stand: Zensus 2020). GeschichteUrsprünglich war Zhanjiang ein kleiner Fischereihafen. Im Jahr 1898 besetzten französische Truppen die Stadt mit dem Ziel, dort eine Handelsniederlassung zu gründen. Ein 99-jähriger Pachtvertrag (ähnlich wie im Falle des deutschen Pachtgebietes Kiautschou und der New Territories der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong) kam zustande; es entstand das französische Pachtgebiet Kwangtschouwan, welches allerdings bereits 1946 wieder unter chinesische Hoheit kam, nachdem es seit 1943 durch japanische Truppen besetzt gewesen war. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gelang Zhanjiang der Aufstieg zu einer bedeutenden Hafenstadt, der durch das chinesische Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre noch beschleunigt wurde. Durch die natürlichen Verhältnisse als Tiefwasserhafen begünstigt, gehört die Stadt heute zu den zehn umschlagstärksten Häfen der Volksrepublik. Neben dem Stückgut- und Containerumschlag stellen die Öl- und Gasförderung (offshore), Fischerei, Perlenzucht und Salzgewinnung die bedeutendsten Wirtschaftszweige Zhanjiangs dar. Geografische LageZhanjiang befindet sich südwestlich der Provinzhauptstadt Guangzhou mit einem Zugang zum südchinesischen Meer (französisch Mer de Chine méridionale) an der Ostküste der Halbinsel Leizhou (französisch Péninsule de Luichow). Während die Menschen in den Stadtbezirken den kantonesischen Dialekt sprechen, wird in den meisten Kreisen der hainanesische oder Leizhou-Dialekt, wie er auch genannt wird, benutzt. Nur in Lianjiang wird Hakka gesprochen. Für Zhanjiang gilt wie für alle anderen Orte in der Volksrepublik China auch die Pekinger Zeitzone (GMT +8). KlimaZhanjiang hat ein feuchtes subtropisches Klima (Cwa nach Köppen-Geiger) mit kurzen, milden Wintern und langen, sehr heißen, feuchten Sommern. Die monatliche Durchschnittstemperatur liegt im Januar bei 15,9 °C und im Juli bei 29,0 °C. Von April bis September kommt es häufig zu schweren Monsunregenfällen. Bedingt durch das Meeresklima kann sich Zhanjiang sowohl der Hitze des Sommers als auch dem Frösteln des Winters entziehen.[2] Administrative GliederungDie bezirksfreie Stadt Zhanjiang setzt sich auf Kreisebene aus vier Stadtbezirken, drei kreisfreien Städten und zwei Kreisen zusammen. Diese sind:
MilitärIn Zhanjiang befindet sich das Hauptquartier der Südflotte der Marine der Volksrepublik China. Außerdem sind hier zwei Marine-Brigaden stationiert. DenkmälerDer Leuchtturm der Naozhou-Insel (Naozhou dengta 硇州灯塔) steht seit 1996 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (4-218). Städtepartnerschaften
Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Zhanjiang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|