Zentralisierung (Vokal)
In der Linguistik steht Zentralisierung (auch Schwächung, Vokalabschwächung, Vokalschwächung, Vokalreduktion oder Vokalverdumpfung) von Vokalen für die horizontale Verlagerung des höchsten Teils des Zungenrückens (Dorsums) nach vorn oder nach hinten in den Bereich eines Zentralvokals wie [ə] (Schwa), [ɐ], [ɨ], [ʉ] usw. Unter Zentralisierung zur Mitte (engl. mid-centralization) versteht man eine Verlagerung hin zum mittleren Zentralvokal [ə], wobei sich auch die vertikale Zungenlage nach oben oder unten diesem Vokal annähert. Ein zur Mitte hin zentralisiertes [u] wäre dementsprechend in Richtung [ʊ] verlagert, ein zentralisiertes [u] dagegen in Richtung [ʉ]. Beispiele:
Im Internationalen Phonetischen Alphabet werden diese beiden Formen der Vokalverlagerung durch die Diakritika (Unicode COMBINING DIAERESIS U+0308) für die Zentralisierung und (Unicode COMBINING X ABOVE U+033D) für die Zentralisierung zur Mitte hin markiert. Unter Vokalschwächung in Innensilben versteht man die Umwandlung eines starken Vokales bei Anfügen eines Präfixes zu einem schwächeren solchen. Sehr häufig tritt die Binnenvokalschwächung im Lateinischen auf. Deshalb hier Beispiele aus dem Lateinischen:
Siehe auch: Literatur
|