Die Zenarchopteridae, im deutschen oft Halbschnäbler oder Halbschnabelhechte genannt, sind eine Familie der Hornhechtartigen (Beloniformes) aus Süßgewässern und Brackwasser von Südostasien. Es sind kleine, 3,6 bis 19 Zentimeter lange, langgestreckte Fische, deren Unterkiefer stark verlängert ist. Die Flossen sind klein, Rücken- und Afterflosse sitzen wie bei vielen Stoßräubern weit hinten am Körper. Sie fressen hauptsächlich Insekten und deren Larven von der Oberfläche ihrer Wohngewässer.
Die Fische haben wie die Lebendgebärenden Zahnkarpfen (Poeciliinae) eine innere Befruchtung. Die Afterflosse der Männchen ist zu einem Andropodium genannten Begattungsorgan umgebildet.
Drei Gattungen (Dermogenys, Hemirhamphodon und Nomorhamphus) sind lebendgebärend, die anderen legen befruchtete Eier.
Systematik
Die Zenarchopteridae wurden früher als Unterfamilie zu den Hemiramphidae gerechnet. Eine phylogenetische Studie aus dem Jahre 2004 verwirft jedoch die Monophylie der Hemiramphidae. Die Zenarchopteridae gewinnen Familienstatus und sind die Schwestergruppe der Hornhechte (Belonidae). Die übrigen Halbschnäbler (bis auf Arrhamphus und Hyporhamphus) stehen den Fliegenden Fischen (Exocoetidae) näher.[1]