Zankapfel, Erisapfel oder Apfel der Zwietracht bezeichnet umgangssprachlich den Kern eines strittigen Themas, den zentralen Punkt der Auseinandersetzung, den Gegenstand eines Streits.
Bei der Hochzeit des Peleus und der Thetis (der späteren Eltern des Achilleus) soll die Göttin Eris (römisch Discordia) einen goldenen Apfel mit der Aufschrift „Für die Schönste“ (altgriechischκαλλίστῃkallistē, lateinischpulcherrimae) zwischen die Göttinnen geworfen haben, und zwar aus Ärger darüber, dass sie nicht eingeladen war. Zeus weigerte sich, den sogleich entstandenen Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite zu schlichten, wem denn nun der Apfel gebühre. Auf seine Anweisung hin musste Paris dies entscheiden. Paris entschied sich für Aphrodite, weil diese ihm im Gegenzug die Liebe von Helena, der schönsten aller irdischen Frauen versprach. Diese war allerdings bereits mit Menelaos, dem mit Griechenland verbündeten König von Sparta, verheiratet. Somit war der Zankapfel der Eris durch die aus dem Urteil des Paris resultierende Entführung Helenas ein zentraler Auslöser des Trojanischen Krieges.
Der Begriff lässt sich zuerst nachweisen bei dem spätantiken Schriftsteller Junianus Justinus, der von einem malum Discordiae spricht (XII, 15; XVI, 3).[1]
Der zweite Band der Illuminatus!-Trilogie von Robert Anton Wilson und Robert Shea trägt den Titel Der Goldene Apfel, in Anspielung auf den Apfel der Eris. Dieser spielt außerdem eine zentrale Rolle im Diskordianismus als Symbol für das Chaos. Im Buch wird die Aufschrift des Apfels irrtümlich neugriechisch angegeben (καλλίστι, kallisti).