Zündplättchen

Zündplättchen in Bandform
10er-Packung Hundertschußbänder
Achtschüssige Kunststoff-Ringe

Ein Zündplättchen (umgangssprachlich auch Knallplättchen) ist eine pyrotechnische Munition für Spielzeugwaffen, mit der ein Schussgeräusch imitiert wird. Zündplättchen erzeugen lediglich einen lauten Knall und ein wenig Rauch mit einem charakteristischen Geruch. Die Zündmasse besteht aus Kaliumchlorat, Antimon(III)-sulfid und rotem Phosphor. Die Ladungen werden beim Betätigen des Abzugs durch einen starken Aufprall eines Metallteiles in der Spielzeugwaffe gezündet. Zündplättchen, Zündringe und Zündbänder sind Ausführungsformen für verschiedene Waffen.

Das Knallgeräusch kann beim Abfeuern der Waffe dicht am Ohr zu Hörschäden führen. In der Europäischen Union gilt daher eine Obergrenze von 125 Dezibel (C) peak in 0,5 m Entfernung.[1][2]

Etymologie

Die Zündplättchen werden häufig auch „Amorces“ genannt, was wohl von französisch amorcer ‚zünden, scharf machen‘ stammt.

Geschichte

Den Zündplättchen sehr ähnliche Zündkapselstreifen wurden als Zündmittel für manche Perkussionswaffen (wie zum Beispiel den Maynard-Karabiner) entwickelt. Die Zündung mittels Zündkapselstreifen setzte sich aus verschiedenen Gründen nicht durch. So musste in den Piston eingeschlagenes Zündbandmaterial umständlich entfernt werden.

Formen

  • Kunststoff-Ringe (8er, 12er)
  • Kunststoff-Wenderinge (2 × 12er)
  • Kunststoff-Streifen (13er, 25er, 50er)
  • Papierstreifen (100er)
  • einzelne Papierplättchen

Einzelnachweise

  1. Verbraucherrat / Lärmgrenzwerte für Spielzeug. Abgerufen am 9. Januar 2022.
  2. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Homburger, Daniel Bahr (Münster), Rainer Brüderle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP. Abgerufen am 4. Juli 2018.
Commons: Zündplättchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Zündplättchen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Amorces. missgwendoline2.de.tl, abgerufen am 22. März 2020.
  • Amorceband-Feuerzeuge. Archiviert vom Original am 8. Juli 2009; abgerufen am 15. April 2023.