Yves Sarault

Kanada  Yves Sarault

Geburtsdatum 23. Dezember 1972
Geburtsort Salaberry-de-Valleyfield, Québec, Kanada
Größe 186 cm
Gewicht 87 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1991, 3. Runde, 61. Position
Canadiens de Montréal

Karrierestationen

1989–1990 Tigres de Victoriaville
1990–1992 Lynx de Saint-Jean
1992 Draveurs de Trois-Rivières
1992–1995 Fredericton Canadiens
1995–1996 Saint John Flames
1996–1997 Colorado Avalanche
1997–1998 Hershey Bears
1998–1999 Detroit Vipers
1999–2000 Grand Rapids Griffins
2000–2001 Orlando Solar Bears
2001–2002 Milwaukee Admirals
2002–2003 Prolab de Thetford Mines
2003–2005 SC Bern
2005–2006 Genève-Servette HC
2006 SC Langenthal
2006–2007 HC Davos
2007–2008 EHC Basel
2008–2009 ERC Ingolstadt
2009 CIMT de Rivière-du-Loup
2009–2010 Vienna Capitals
2010–2012 3L de Rivière-du-Loup
2012–2013 Cornwall River Kings

Yves Victor Sarault (* 23. Dezember 1972 in Salaberry-de-Valleyfield, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1989 und 2013 unter anderem 111 Spiele für die Canadiens de Montréal, Calgary Flames, Colorado Avalanche, Ottawa Senators und Atlanta Thrashers in der National Hockey League (NHL) auf der Position des linken Flügelstürmers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Sarault über 220 Partien in der Schweizer Nationalliga A (NLA), wo er in Jahren 2004 mit dem SC Bern und 2007 mit dem HC Davos die Schweizer Meisterschaft gewann. Seit der Saison 2024/25 ist er als Assistenztrainer bei Fribourg-Gottéron in der National League angestellt.

Karriere

Spielerkarriere

Yves Sarault wurde während des NHL Entry Draft 1991 in der dritten Runde als insgesamt 61. Spieler von den Canadiens de Montréal ausgewählt. Seine Karriere als Eishockeyspieler begann er zuvor in der kanadischen Juniorenliga Ligue de hockey junior majeur du Québec (LHJMQ), in der er von 1989 bis 1992 für die Tigres de Victoriaville, die Lynx de Saint-Jean und die Draveurs de Trois-Rivières aktiv war. Zu Beginn der Saison 1992/93 absolvierte der Flügelstürmer zwei Spiele für die Wheeling Thunderbirds aus der East Coast Hockey League (ECHL) und wurde anschließend in den Kader des Montréal-Farmteams Fredericton Canadiens aufgenommen. Für die Canadiens spielte der Angreifer insgesamt drei Jahre lang in der American Hockey League (AHL). Sein Debüt in der National Hockey League (NHL) gab Sarault in der Saison 1994/95, als er achtmal für die Canadiens de Montréal spielte.

Am 26. November 1995 wurde der Linksschütze zusammen mit Craig Ferguson im Tausch gegen ein Achtrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 1997 an die Calgary Flames abgegeben. Nach nur einer Saison unterschrieb der Kanadier einen Vertrag als Free Agent bei der Colorado Avalanche. In den beiden Spielzeiten, die er für Colorado auflief, spielte Sarault allerdings erneut hauptsächlich für deren damaliges AHL-Farmteam, die Hershey Bears. Daraufhin unterzeichnete der Angreifer am 20. Juli 2000 als Free Agent bei den Atlanta Thrashers. In der Saison 2001/02 stand der Kanadier schließlich bei den Nashville Predators unter Vertrag, jedoch absolvierte er nur ein NHL-Spiel für das Team und verbrachte den Rest der Saison in der American Hockey League bei den Milwaukee Admirals und den Philadelphia Phantoms.

Nachdem er die Saison 2002/03 bei den Springfield Falcons aus der AHL und den Prolab de Thetford Mines aus der Ligue de hockey semi-professionnelle du Québec (LHSPQ) begonnen hatte, unterschrieb Sarault am 19. Januar 2003 einen Vertrag beim SC Bern aus der Schweizer Nationalliga A (NLA). In seiner zweiten Spielzeit in der Schweiz gewann der Kanadier mit seiner Mannschaft die Schweizer Meisterschaft. Für die Saison 2005/06 wechselte der Flügelspieler zu Berns Ligarivalen Genève-Servette HC. Es folgten zwei weitere Einjahresverträge beim HC Davos, mit denen er 2007 seinen zweiten Meistertitel in der Schweiz gewann, und beim EHC Basel. In der Spielzeit 2008/09 stand Sarault beim ERC Ingolstadt aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag. Danach war er zunächst vereinslos, bevor er im Dezember 2009 von den Vienna Capitals verpflichtet wurde. Im Oktober 2010 kehrte Sarault nach Nordamerika zurück und unterschrieb einen Kontrakt bei den 3L de Rivière-du-Loup in der Ligue Nord-Américaine de Hockey (LNAH). Während der Spielzeit 2011/12 betreute der Kanadier als Cheftrainer außerdem ein unterklassiges Eishockeyteam der Ontario East Minor Midget Hockey League. Zur Saison 2012/13 wurde er vom umgesiedelten LNAH-Team Cornwall River Kings verpflichtet, ehe er 2013 seine Karriere beendete.

Trainerkarriere

Nach seinem Karriereende wurde Sarault ab dem Sommer 2014 als Assistenz- und Jugendtrainer beim Lausanne HC tätig. Nach der Entlassung von Dan Ratushny im Oktober 2017 übernahm er zunächst übergangsweise das Amt des Cheftrainers des LHC. Anfang November 2017 wurde er bis zum Ende der Saison 2017/18 auf diesem Posten bestätigt.[1] Allerdings wurde er vorzeitig wieder abgelöst. Am 8. Februar 2018 musste Sarault den Cheftrainerposten räumen, nachdem es in den fünf vorangegangenen Spielen jeweils Niederlagen gegeben hatte und der LHC auf dem drittletzten Tabellenrang in der National League stand.[2] Im Verlauf der Saison 2020/21 übernahm er den Cheftrainerposten beim EHC Visp, den er bis zum Saisonende ausfüllte. Im Januar 2022 wurde er Cheftrainer bei den SCL Tigers, nachdem Jason O’Leary entlassen worden war.

Zur Saison 2022/23 übernahm er den Cheftrainerposten beim HC Sierre aus der zweitklassigen Swiss League. Dort trat er im Januar 2024 per sofort zurück, Nachfolger wurde sein Landsmann Mario Pouliot. Zur Saison 2024/25 wurde er zum Assistenztrainer bei Fribourg-Gottéron ernannt.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1989/90 Tigres de Victoriaville LHJMQ 70 12 28 40 140 16 0 3 3 26
1990/91 Lynx de Saint-Jean LHJMQ 56 22 24 46 113
1991/92 Lynx de Saint-Jean LHJMQ 50 28 38 66 96
1991/92 Draveurs de Trois-Rivières LHJMQ 18 15 14 29 12 15 10 10 20 18
1992/93 Fredericton Canadiens AHL 59 14 17 31 41 3 0 1 1 2
1992/93 Wheeling Thunderbirds ECHL 2 1 3 4 0
1993/94 Fredericton Canadiens AHL 60 13 14 27 72
1994/95 Fredericton Canadiens AHL 69 24 21 45 96 13 2 1 3 33
1994/95 Canadiens de Montréal NHL 8 0 1 1 0
1995/96 Canadiens de Montréal NHL 14 0 0 0 4
1995/96 Calgary Flames NHL 11 2 1 3 4
1995/96 Saint John Flames AHL 26 10 12 22 34 16 6 2 8 33
1996/97 Colorado Avalanche NHL 28 2 1 3 6 5 0 0 0 2
1996/97 Hershey Bears AHL 6 2 3 5 8
1997/98 Colorado Avalanche NHL 2 1 0 1 0
1997/98 Hershey Bears AHL 63 23 36 59 43 7 1 2 3 14
1998/99 Ottawa Senators NHL 11 0 1 1 4
1998/99 Detroit Vipers IHL 36 11 12 23 52 11 7 2 9 40
1999/00 Ottawa Senators NHL 11 0 2 2 7
1999/00 Grand Rapids Griffins IHL 62 17 26 43 77 17 7 4 11 32
2000/01 Atlanta Thrashers NHL 20 5 4 9 26
2000/01 Orlando Solar Bears IHL 35 17 17 34 42
2001/02 Nashville Predators NHL 1 0 0 0 0
2001/02 Milwaukee Admirals AHL 27 5 5 10 24
2001/02 Philadelphia Phantoms AHL 7 0 2 2 9 5 0 0 0 6
2002/03 Springfield Falcons AHL 4 1 1 2 10
2002/03 Prolab de Thetford Mines LHSPQ 7 4 9 13 6
2002/03 SC Bern NLA 14 4 10 14 59 13 4 6 10 26
2003/04 SC Bern NLA 40 15 30 45 115 15 6 7 13 36
2004/05 SC Bern NLA 41 12 21 33 118 2 0 0 0 4
2005/06 Genève-Servette HC NLA 38 8 16 24 140 61 1 4 5 27
2006/07 SC Langenthal NLB 5 5 5 10 4
2006/07 HC Davos NLA 15 6 4 10 20 10 2 2 4 22
2007/08 EHC Basel NLA 38 7 16 23 127 101 2 4 6 74
2007/08 EHC Olten NLB 3 1 2 3 4
2008/09 ERC Ingolstadt DEL 40 8 9 17 108
2009/10 CIMT de Rivière-du-Loup LNAH 2 1 2 3 0
2009/10 Vienna Capitals EBEL 17 3 6 9 38 11 1 2 3 12
2010/11 3L de Rivière-du-Loup LNAH 16 7 12 19 14
2011/12 3L de Rivière-du-Loup LNAH 20 8 13 21 26
2012/13 Cornwall River Kings LNAH 22 4 15 19 32
2013/14 Cornwall River Kings LNAH 7 3 3 6 4
LHJMQ gesamt 194 77 104 181 361 31 10 13 23 44
AHL gesamt 321 92 111 203 337 44 9 6 15 55
IHL gesamt 133 45 55 100 171 28 14 6 20 72
NHL gesamt 106 10 10 20 51 5 0 0 0 2
LHSPQ/LNAH gesamt 74 27 54 81 82
NLB gesamt 8 6 7 13 8
NLA gesamt 166 52 97 149 579 56 15 23 38 189

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive)
  2. John Fust bernimmt Traineramt in Lausanne (Memento vom 10. Februar 2018 im Internet Archive) In: Luzerner Zeitung