Xavier Le PichonXavier Le Pichon (* 18. Juni 1937 in Quy Nhơn, Französisch-Indochina, heute Vietnam) ist ein französischer Geologe und Pionier der Plattentektonik, für die er 1968 ein Modell vorschlug. Seit 1986 hält er den Lehrstuhl für Geodynamik am Collège de France. LebenXavier Le Pichon erhielt seine Lizenz im Fach Physik an der Universität Caen im Jahr 1959. Vier Jahre später wurde er Forschungsassistent an der Columbia University in New York, und weitere drei Jahre später errang er den Doktortitel an der Universität Straßburg. Le Pichon wurde in der Fachwelt bekannt aufgrund des von ihm 1968 vorgelegten Modells der Plattentektonik. Dieses Modell beruht auf den Grundlagen, die Dan Peter McKenzie und Robert L. Parker ein Jahr vorher entwickelt hatten, und beschreibt den Aufbau der Kruste der Erde aus sechs großen Kontinentalplatten und ihre Bewegungen in den letzten 120 Millionen Jahren. Dank dieses Modells wurde es möglich, die Entstehung von Erdbeben und ihre Verteilung auf der Erde besser zu verstehen, und die Geschichte der Kontinente genauer zu beschreiben.[1] 1973 wurde sein mit Jean Bonnin und Jean Francheteau geschriebenes Buch Plate Tectonics veröffentlicht, das viele Jahre ein Standardwerk im Bereich der Plattentektonik war.[2] 1969 übernahm er die Leitung der geologischen Abteilung am Centre d'Océanologie in Brest und wurde einer der Leiter des „Projekts FAMOUS“. 1978 wurde er zum Professor an die Universität Pierre und Marie Curie in Paris berufen. 1984 wurde er zum Direktor der geologischen Abteilung an der École normale supérieure in der Rue d'Ulm in Paris ernannt. Seit 1986 hält er den Lehrstuhl für Geodynamik am Collège de France. Neben seiner Forschertätigkeit setzt sich Xavier le Pichon intensiv für die Belange von geistig Behinderten ein. Seit 1976 lebt er mit seiner Familie in einem Zentrum der Communauté de l'Arche.[3] Ehren und AuszeichnungenLe Pichon erhielt unter anderem folgende Ehrungen:[4]
Werke
Einzelnachweise
Weblinks
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