Wuhleteich

Wuhleteich
Geographische Lage Berlin-Marzahn-Hellersdorf, Deutschland
Zuflüsse Wuhle, Biesdorf-Marzahner Grenzgraben
Abfluss WuhleSpreeHavelElbeNordsee
Daten
Koordinaten 52° 31′ 47″ N, 13° 34′ 59″ OKoordinaten: 52° 31′ 47″ N, 13° 34′ 59″ O
Wuhleteich (Erpe (Spree))
Wuhleteich (Erpe (Spree))
Länge 300 m
Breite 100 m
Maximale Tiefe 2 m

Besonderheiten

Naturschutzgebiet

Der Wuhleteich ist ein Teich im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf an der Grenze von Marzahn und Hellersdorf in der Nähe vom Kienberg im Wuhletal.

Landschaft

Das Naturschutzgebiet um den Wuhleteich ist durch den Flussarm der Wuhle sowie die unmittelbare Nähe zum Kienberg geprägt und weist eine vielfältige Flora und Fauna auf.[1] Die Ufer sind mit Schilfröhricht bewachsen, angrenzend finden sich Auen, Wiesen und Wälder.[2][3] Im Wuhleteich leben unter anderem Rotfeder und Hecht.[4] Zudem sind ganzjährig verschiedene Vogelarten wie Eisvogel, Graureiher, Stockente aber auch Mäusebussard und Turmfalke anzutreffen.[2][5]

Seit den Bauarbeiten im Zusammenhange mit der IGA 2017 ist zudem mittlerweile eine Familie von Bibern anzutreffen, die das Gebiet maßgeblich prägen und verändern.[6] So steigt der Wasserspiegel von Wuhleteich und dem Wuhleabschnitt bis zum S-Bahnhof Wuhletal kontinuierlich an, wodurch Feuchtwiesen und Uferplätze überflutet und zerstört werden.[6] Zudem sind inzwischen rd. 50 Bäume den Bibern zum Opfer gefallen.[6]

Geschichte

Entstehung

Der Wuhleteich ist auf die ursprüngliche Planung der Berliner Gartenschau zurückzuführen. Die Gewässer sollten zu einem wichtigen Bestandteil der Gärten der Welt werden. Nach der deutschen Wiedervereinigung konnten die ursprünglich geplanten Bauarbeiten nicht mehr fortgesetzt werden. So entstand ein wertvolles ökologisches Gebiet.

Steinzeitlicher Fund

Bei Bauarbeiten konnte einer der berühmtesten urzeitlichen Funde des Berliner Raumes geborgen werden. Dieser wurde in einer Tiefe von 5,5 Meter gefunden. Es ist eine Hirschmaske aus der mittleren Steinzeit.[7] Diese und weitere außergewöhnlichen Funde deuten darauf hin, dass das Wuhletal schon seit sehr langer Zeit von Menschen bewohnt und geprägt wurde.

IGA Berlin 2017

Zur Internationale Gartenausstellung 2017 wird der Wuhleteich und das umliegende Gelände umgebaut. Das gesamte Gebiet wurde in diesem Zeitraum von den Gärten der Welt verwaltet.[8]

Siehe auch

Commons: Wuhleteich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wuhlesee (Wuhlebecken). In: Berlin.de. Stadt Berlin, 28. April 2022, abgerufen am 2. Januar 2025.
  2. a b Wechselfeuchte Zone am Wuhleteich: Naturnahe Gewässer. Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, 2. Januar 2025, abgerufen am 2. Januar 2025.
  3. Tier- und Pflanzenwelt im Wuhletal. In: Kienbergpark. Grün Berlin GmbH, 2. Januar 2025, abgerufen am 2. Januar 2025.
  4. Wuhleteich. In: AlleAngeln.de. Abgerufen am 2. Januar 2025.
  5. Wuhleteich Berlin. In: ornitho.de. DDAV, abgerufen am 2. Januar 2025.
  6. a b c Johanna Treblin: Wildnis am Wuhlesee: Ein Paradies für Berliner Biber. Tagesspiegel, 16. Juni 2022, abgerufen am 2. Januar 2025.
  7. Hirschmaske von Biesdorf ergänzt Dauerausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte. In: Staatliche Museen zu Berlin. Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, 21. September 2021, abgerufen am 2. Januar 2025.
  8. Über die IGA Berlin 2017. In: Gärten der Welt. Grün Berlin GmbH, 2017, abgerufen am 2. Januar 2025.