Der Fluss hat eine Länge von 155 km und ein Einzugsgebiet von 9940 km². Die Woronja hat ihren Ursprung im See Lowosero und fließt in nördlicher Richtung zur Barentssee.
Ein samischer Name (nach dem das Dorf Woronje (kildinsamischKoarrdõgk[5] oder Koardegk[6]) benannt wurde) in den Schreibungen Kardejok oder Kardeiuck ist seit dem Jahr 1593 belegt.[7] Der Sprachwissenschaftler T. I. Itkonen (1891–1968) transkribiert den Namen des Flusses als Kᴖ̀rd-joɢk, ohne einen Wortursprung für den ersten Teil dieser Wortzusammensetzung vorzuschlagen. Der zweite Teil (d. h. joɢk) bedeutet „Fluss“.[7]
Die heutige Benennung des Flusses als Woronja führt der Heimatforscher Alexander Minkin (1924–1995)[8] auf den russischen Namen für den Raben (d. h. Woron) zurück. Minkin etymologisiert den ursprünglich samischen Namen Kordajok als „Fluss des Raben“. Er glaubt, dass dieser Name später zu russisch Woronjalehnübersetzt wurde.[9]
Der Flussname Woronja kommt mehrmals auf der Halbinsel Kola vor.[9] Auch die Woronja in Sibirien (ein Zufluss der Jegoljacha) heißt so, und Woronja ist eine Variante der Woronaja in der Republik Komi (ein Zufluss der Sarjoda).
Wasserkraftnutzung
Es befinden sich zwei Wasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 351 MW und einer Jahresleistung von 1069 GWh entlang der Woronja.
Name
Fertig- stellung
Leistung in MW
Jahres- leistung in GWh
Serebrjansk GES-1
1971
204,9
550
Serebrjansk HPP-2
1973
150
519
Der Stausee des ersten Kraftwerkes (d. h. Serebrjansk GES-1) flutete unter anderem das ehemalige samische Dorf Woronje. Dessen Bewohner wurden 1963 nach Lowosero umgesiedelt.[10] Diese zum ersten Mal 1608 namentlich erwähnte[7]Siida hörte damit auf zu existieren.
Weblinks
Commons: Woronja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Pekka Sammallahti: The Saami languages. An introduction. Davvi Girji, Kárášjohka 1998, 34 (englisch).
↑Anna Afanasyeva: Forced relocations of the Kola Sámi people. Background and consequences. Thesis submitted for the degree of Master of Philosophy in Indigenous Studies Faculty of Humanities, Social Sciences and Education. Universitetet i Tromsø, Tromsø 2013 (englisch, uit.no [PDF; abgerufen am 12. August 2024]).:Seite 7
↑ abcT. I. Itkonen: Wörterbuch des Kolta- und Kolalappischen. Suomalais-Ugrilainen Seura, Helsinki 1958, 982 (deutsch, finnisch, sgr.fi).
↑ abАлександр А. Минкин: Гусиные озера. In: Топонимы Мурмана. Мурманское книжное издательство, Мурманск 1976 (russisch, kolamap.ru [abgerufen am 12. August 2024]).
↑Anna Afanasyeva: Forced relocations of the Kola Sámi people. Background and consequences. Thesis submitted for the degree of Master of Philosophy in Indigenous Studies Faculty of Humanities, Social Sciences and Education. Universitetet i Tromsø, Tromsø 2013 (englisch, uit.no [PDF; abgerufen am 12. August 2024]).:Seite 33, passim