Wombach
Wombach ist ein Gemeindeteil der Stadt Lohr am Main im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart in Bayern.[1] GeographieWombach liegt, in baulichem Anschluss im Süden ans zentrale Lohr, in der Lohrer Talweitung am rechten Hang des Maintales auf Höhen von etwa 150–200 m ü. NHN. Durch den Ort ziehen der Muschbach und der Lochbrunnengraben von den im oberen Teil bewaldeten Spessarthöhen im Westen und Süden herab und vereinen sich mit dem Landgraben, der dem unteren Hangfuß und der östlichen Gemarkungsgrenze entlangfließt. Der aus ihnen vereinte Sandgraben mündet weiter abwärts in den Main. GeschichteErstmals wurde Wombach am 21. Juli 1314 urkundlich erwähnt. Bei einer weiteren Erwähnung 1325 als „Wonenbach“ beim Verkauf von Gütern des Grafen Ludwig d. J. von Rieneck an das Kollegiatstift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg urkundlich erwähnt.[2] Es ist unklar, ob sich Wombach damals im Eigentum des Erzstifts Mainz oder im Eigenbesitz der Grafen von Rieneck befand. 1339 war Wombach erneut im Besitz derer von Rieneck, nun sicher als Lehen des Mainzer Erzstifts. Die Grafen von Rieneck ließen ihren Wombacher Besitz durch Gefolgsleute verwalten. 1348 war der Edelknecht Heinrich von Hohenlohe Verwalter des Guts. Im 15. Jahrhundert verpfändete das Mainzer Erzstift verschiedene Orte, darunter auch Wombach, an die Rienecker, konnte das Pfand 1479 jedoch wieder einlösen. Nachdem 1531 das Schlösschen im Nachbarort Rodenbach am Main erbaut worden war, wurde Rodenbach zum Hauptort des Mainzer Lehens. Nach dem Aussterben der Grafen von Rieneck mit Philipp III. im Jahr 1559 fiel das Lehen an das Erzstift Mainz zurück, das sich künftig den Besitz an Wombach und weiteren Dörfern mit den Grafen von Hanau teilte. Wombach bildete künftig eine Gemeinde mit Rodenbach und zählte zum Hanau'schen Amt Partenstein. Auch 1640 ist noch von einer Gemeinde die Rede, bevor die Orte im 18. Jahrhundert wieder getrennt wurden. 1746 belehnte der Mainzer Kurfürst Philipp Christoph von Erthal mit dem Rodenbacher Burglehen und dem anhängigen Besitz in Wombach und Sackenbach. Im Jahre 1814 wurde Wombach infolge der Befreiungskriege bayerisch. Im Jahre 1862 wurde das Bezirksamt Lohr am Main gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Wombach lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Wombach war nun eine der 26 Gemeinden im Landkreis Lohr am Main (späteres Kfz-Kennzeichen LOH). Mit Auflösung des Landkreises Lohr im Jahre 1972 kam Wombach in den neu gebildeten Landkreis Main-Spessart (späteres Kfz-Kennzeichen MSP). Am 1. Januar 1972 wurde Wombach am Main in die Stadt Lohr am Main eingegliedert.[3] Heute ist Wombach ein beliebter Wohnbereich für Neubürger. Bürgermeister von Wombach vor der Eingemeindung
KircheDas markanteste Gebäude des Dorfes ist die Rundkirche St. Peter und Paul, die nach Entwürfen des Würzburger Dombaumeisters Hans Schädel in den Jahren 1964–65 errichtet wurde. Die katholische Gemeinde Wombach – St. Peter und Paul gehört der Pfarreiengemeinschaft Lohr (12 Apostel am Tor zum Spessart) an. Die alte neugotische Kirche „St. Peter und Paul“, erbaut 1865/66, wurde 1972/73 abgebrochen. Zur Erinnerung wurde an diesem Platz eine Gedenktafel angebracht. VerkehrÖstlich von Wombach befindet sich das Industriegebiet „Lohr-Süd“. Die Westtangente führt am Ortseingang auf die Bergwiesenstraße sowie die Wombacher Straße Richtung Ortskern und Richtung Lohr. Der Herrenackerweg am Ortsausgang führt ins Industriegebiet Lohr Süd auf die Bürgermeister-Dr.-Nebel-Straße, der weitere Verlauf ist die Staatsstraße 2315 Richtung Marktheidenfeld und Lohr. Die Westtangente ist von der Bundesstraße 26 und Bundesstraße 276 sowie St 2315 erreichbar. Der nächstgelegene Autobahnanschluss zur A 3 ist bei Marktheidenfeld über die Bundesstraße 8. Vereinsleben und KulturVereineWombach besitzt ein stark ausgeprägtes Vereinsleben.
StammtischeStammtische gehören seit jeher zu einer intakten „Dorfkultur“ – Wombach hat einige davon, die sich entweder „nur“ zum sonntäglichen Stammtisch treffen oder auch sonstigen Aktivitäten nachgehen. Vereinsheim WombachDas Wombacher Vereinsheim wurde 1973 durch die Wombacher Vereine gebaut, und durch den Wombacher Vereinsheim e. V., ein Vereinsring aller Wombacher Vereine, bewirtschaftet. Zahlreiche Beatabende sowie Veranstaltungen aber auch sportliche Events finden in der Halle statt. Dorfgenossenschaft Wombach eGDie Dorfgenossenschaft Wombach eG wurde am 8. Mai 2022 gegründet,[5][6] um die Bäckerei Wombicher Beck zu erhalten.[7] Inzwischen hat die Genossenschaft fast 700 Mitglieder[8][9] und ist Mitglied im Genossenschaftsverband Bayern e. V. Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Wombach (Lohr am Main) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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