Wolfgang Steffen wuchs in einer gutbürgerlichen Familie auf, sein Vater war Direktor einer höheren Schule, die Mutter Frieda Steffen ausgebildete Pianistin. So beschäftigte sich Wolfgang Steffen schon von klein auf mit Musik und begann nach Ende der Schulzeit und des Militärdienstes im Zweiten Weltkrieg sein Musikstudium am Konservatorium in Hamburg-Blankenese bei Theodor Kaufmann.[1] Schon 1946 wechselte Wolfgang Steffen nach Berlin zurück und studierte Komposition unter Heinz Tiessen und Dirigieren, sowie Musik- und Theaterwissenschaft.[2]
Nach seinem Studium leitete Wolfgang Steffen verschiedene Chöre und Orchester in Berlin und erhielt später eine Professur für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin. Er arbeitete zudem über viele Jahre in verschiedenen Gremien der GEMA und war zudem Auslandsreferent des Deutschen Komponistenverbandes.
Wolfgang Steffens kompositorisches Schaffen umfasst vor allem Kammer- und Orchestermusik sowie Chormusik. Etliche der Kompositionen sind Auftragswerke, so entstanden die Klangsegmente op.41 aufgrund eines Auftrags des RIAS, das Orchesterwerk Goslar zur 1000-Jahr-Feier der Stadt Goslar und die Gertrud-Kolmar-Kantate op.65 zur 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin. Für sein kompositorisches Schaffen erhielt Wolfgang Steffen den Förderpreis (1972) und Hauptpreis (1979) des Johann-Wenzel-Stamitz-Preises und 1978 das Paula-Spivakova-Stipendium. 1981 erhielt der Komponist das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.[3] Der Nachlass Wolfgang Steffens ist im Archiv der Akademie der Künste aufbewahrt.
Kompositionen
Orchestermusik
Serenade im alten Stil op. 4 für Flöte und Streichorchester
Sinfonietta für Streichorchester op. 5
Tänzerische Impressionen II op. 7a für Klavier, Schlagzeug und Zupforchester
Meditations de la nuit op. 12 für Klavier und Orchester
Aus dem Lebensbuch eines Tänzers op. 13a für Orchester
Konzert für Klavier und Orchester op. 16 [1. und 2. Fassung]
Konzert für Violine und Orchester op. 32
Concert pour Clavecin et orchestre op. 34
Polychromie op. 38a für Klavier und Orchester
Klangsegemente für Cymbal, Harfe, Cembalo und Orchester op. 41
Sinfonia da Camera op. 46 für Orchester
Konzert für 6 Flöten (1 Spieler) und Orchester op. 49
Concertino für Klavier und Orchester op. 60a
Sinfonische Dichtung für Orchester op. 73 Goslar
Berliner Fanfare für Blasorchester
Heiterer Dialog für Orchester
Kammermusik
Klavier-Fantasie in h op. 1
Trio für Oboe, Klarinette und Fagott op. 2
Drei Klavierstücke op. 6
Thema mit acht Variationen op. 3 [Streichquartett Nr. 1]
Duo-Serenade im alten Stil op. 4a für Flöte und Klavier
Sonate für Klavier op. 21
Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 23
Reihenproportionen op. 25 für Klavier
Diagramm op. 29 für Violoncello und Orgel
Polychromie op. 38 für Klavier und 10 Instrumente
Triplum op. 39 für Flöte, Klavier und Schlagzeug
Trilogie op. 43 für Akkordeon, Flöte und Schlagzeug
Music for Piano and Seven Players op. 44
Kammerkonzert op. 48
Meditation op. 52 für Violine
Duo für Violoncello und Akkordeon op. 54
Reflexe op. 56 für Klarinette
Streichtrio op. 57
Orgelfantasie op. 58
Pro Rascher Saxophon Quartett in memoriam op. 59
Concertino für Klavier und neun Instrumente op. 60
Piece op. 71 für Gitarre
Klangdialog op. 72 für Mandoline und Gitarre
Klangspiele op. 75 für Percussionsensemble
Chor- und Gesangswerke
Drei Lieder op. 8
Hymne op. 11
Drei Orchesterlieder op. 17
Zum Segen der Arbeit op. 18
Der Herr ist ein Fels op. 28a
Griechische Kantate op. 30a für Jugendchor und Kammerensemble
Gertrud-Kolmar-Trilogie op. 35 für Sopran und kleines Ensemble
Oratorium für Chor, Kinderchor, 2 Sprecher, Orgel und Orchester op. 45 Botschaft
Tagnachtlied op. 50 für gemischten Chor a cappella. B. Schott’s Söhne, Mainz 1980 (SKR 20502)
Augenblicke op. 62 für 1–7stimmigen gemischten Chor a cappella