Wolfgang PehntWolfgang Pehnt (* 3. September 1931 in Kassel; † 15. Oktober 2023 in Heidelberg) war ein deutscher Architekturhistoriker, Architekturkritiker und Hochschullehrer. LebenWolfgang Pehnt studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an der Philipps-Universität Marburg, Ludwig-Maximilians-Universität München und der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. 1956 wurde er in Frankfurt mit der Arbeit Zeiterlebnis und Zeitdeutung in Goethes Lyrik zum Dr. phil. promoviert. Er arbeitete zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn u. a. als Lektor beim Verlag Gerd Hatje (heute: Hatje Cantz Verlag) in Stuttgart. Von 1963 bis 1995 war er Redakteur und Leiter der Abteilung Literatur und Kunst beim Deutschlandfunk. 1995 zeichnete ihn das Land Nordrhein-Westfalen mit einer Titularprofessur aus; in der Folge lehrte er bis 2009 am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum.[1] Pehnt war Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, der Akademie der Künste Berlin, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München, Ehrenmitglied des Deutschen Werkbunds Nordrhein-Westfalen und der Gesellschaft der Freunde des Deutschen Architekturmuseums. Wolfgang Pehnt starb am 15. Oktober 2023 im Alter von 92 Jahren.[2][3] Er lebte in Köln-Weiden und war verheiratet mit Antje Pehnt (†), geb. Dahl; aus der Ehe stammen die Kinder Annette und Martin Pehnt.[4] WirkenPehnt arbeitete zur Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Als Hauptwerke gelten die Bücher Die Architektur des Expressionismus (1973, dritte Auflage 1998) und Deutsche Architektur seit 1900 (2005, 2006). Neben zahlreichen anderen Publikationen verfasste er Monographien über die Architekten Gottfried Böhm, Hans Poelzig, Rudolf Schwarz und Karljosef Schattner. Pehnt war 1997/1998 – gemeinsam mit Maria Schwarz und Hilde Strohl – Kurator der Ausstellungen über Rudolf Schwarz im Museum für Angewandte Kunst in Köln und in der Berliner Akademie der Künste. Außerdem kuratierte er 2007/2008 gemeinsam mit Matthias Schirren die Ausstellungen über Hans Poelzig in der Akademie der Künste und im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main. Ehrungen und AuszeichnungenPehnt erhielt verschiedene Preise für Architekturkritik und Theorie, u. a.: Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine (DAI), Bund Deutscher Architekten BDA, Erich-Schelling-Stiftung, Fritz-Schumacher-Preis, Verband Deutscher Kritiker, Deutscher Preis für Denkmalschutz (Journalistenpreis 1979), Karl-Friedrich-Schinkel-Ring (2009). 2014 verlieh die Universität Kassel Pehnt die Ehrendoktorwürde.[5] Schriften (Auswahl)
Nachrufe (Auswahl)
Literatur
WeblinksCommons: Wolfgang Pehnt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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