Wolf SpemannHanns Wolf Spemann (* 3. Juli 1931 in Frankfurt am Main; † 14. September 2023) war ein deutscher Hochschullehrer, Zeichner, Bildhauer und Objektkünstler. LebenSpemann studierte in den Jahren 1951 bis 1955 an der Werkkunstschule Wiesbaden in Wiesbaden bei Erich Kuhn und wechselte danach an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er bis 1957 bei Ewald Mataré lernte. Ab 1957 besaß Spemann ein Atelier in Wiesbaden[1] und war 1955 Gründungsmitglied des Berufsverbands Bildender Künstler Wiesbaden e.V. Ab 1963 nahm Spemann eine Lehrtätigkeit am Pädagogischen Fachinstitut Wiesbaden auf und promovierte über das Thema Plastisches Gestalten – Anthropologische Aspekte. Seit 1965 war er Vorstandsmitglied im Klingspor-Museum in Offenbach am Main; dieses Ehrenamt übte er bis zum Jahr 2012 aus. In den Jahren zwischen 1975 und 1993 bekleidete er eine Professur für Kunstpädagogik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von 1991 bis 1995 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal (AFD) und des Museums für Sepulkralkultur in Kassel.[1] Zusammen mit Arnold Gorski und Johannes Ludwig war Spemann 2012 einer der Gründer der Kunstarche Wiesbaden, eines eingetragenen Vereins, der u. a. die Hinterlassenschaften Wiesbadener Künstler archiviert, katalogisiert und Ausstellungen ausrichtet. Er verstarb am 14. September 2023.[2] Auszeichnungen
WerkThemen und SujetsZu den künstlerischen Arbeiten Spemanns gehören „Plastiken aus verschiedenen Materialien (…) seit den 70er Jahren auch Objekte mit vorwiegend gesellschaftskritischem und politischem Hintergrund“. Hierzu zählt beispielsweise das Werk Auf Messers Schneide, mit dem er 1988 gegen „die Verharmlosung der Atomkraft“ Stellung bezog.[3] Oft verarbeitete Spemann „überraschende Fundstücke und Materialverbindungen, welche die Faszination der Arbeiten ausmachen oder die eigene Wahrnehmung irritieren.“[3] Formen und MaterialienDie meisten plastischen Arbeiten von Wolf Spemann behandeln das Thema des Menschen; die Grundformen Kreis, Rad und Kugel nehmen Themen wie „Paarbeziehungen, Bewegung und Tod“ auf, wobei immer „das Sinnliche, das Haptische“ eine zentrale Rolle spielt.[3] Spemann arbeitete mit den Materialien Stein, Metall, Holz, Keramik, Naturmaterial, Kunststoff und Bronze.[3] InterpretationSpemanns Skulpturen leben von der Deduktion, die durch „Stilisierungen“ und durch eine „bis zum Symbol reduzierte Darstellung“ erreicht wird, die bereits die Formensprache seiner Lehrer kennzeichnete. Hierdurch schuf Spemann „zeitlose Sinnbilder der komplexen Zusammenhänge des Seins.“[4] Künstlerische TätigkeitDas Werk Spemanns wurde bisher in ca. 54 Einzelausstellungen und zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen gewürdigt. Einzelausstellungen
Kunst im öffentlichen Raum
Publikationen (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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