Witte AalandDas Witte Aaland („Weißes Eiland“) ist ein fiktives Inselland im friesischen Raum. In einem Werk des friesischen Autors Berend de Vries (* 31. Dezember 1883 in Emden; † 25. November 1959 ebenda) ist die Sage „De Fahrt na't Witte Aland“ zu finden.[1] Ob sie eine alte volkstümliche Überlieferung als Grundlage hat, ist nicht sicher feststellbar. InhaltWitte Aaland soll eine Insel der Toten sein, wohin jährlich zu Silvester die Seelen aller Verstorbenen übergesetzt werden. Sie liegt nicht weit von Borkum, kann aber nur von einem dazu ausgewählten Fischer mit seinem Boot angelaufen werden. Dieser Fischer wird von einem geheimnisvollen Fremden einmal im Jahr (Das war der Tag, an dem die Sonne so spät kommt und so früh geht wie an keinem anderen...) dazu aufgefordert.
Mit den Worten: „Wi mutten all na’t Witte Aaland [...] ...för dreetusend Seelen!“ erzwingt er vom Fischer die Fahrt mit den Seelen der im letzten Jahr Verstorbenen zur geheimnisvollen Insel. Für die Überfahrt erhält der Fischer pro Kopf een Krummsteert (2 Pfennige), kann aber die Toten nie sehen, sondern bemerkt nur, dass sein Boot immer tiefer im Wasser liegt, wenn sie zusteigen.
Ebenso wird das Boot wieder leichter, wenn sie auf Witte Aaland aussteigen. Über das Grauen der Fahrt tröstet er sich mit den Worten: „Wi mutten dar ja alle hen!“ (Da müssen wir ja alle hin!) Die Sage ist im friesischen Raum überall bekannt, auch in der niederländischen Provinz Friesland:
Literatur
Hörspiel
Weblinks
Einzelnachweise
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