De Feschs Vater, Louis de Fesch, war ein aus Lüttich stammender Musiker, der sich in Amsterdam niederließ. Willem de Fesch war vermutlich Schüler von Charles Rosier. Er war zwischen 1710 und 1725 in Amsterdam u. a. an der Stadsschouwburg tätig. 1725 übernahm er das Kapellmeisteramt an der Liebfrauenkathedrale in Antwerpen von Alphonse d’Ève, das er bis 1731 ausübte. Danach ließ er sich in London nieder. Hier gab der virtuose Violinist zahlreiche Konzerte und leitete Händels Orchester.[1] Sein Stil wurde durch Vivaldi und Händel beeinflusst, seine Musik ist geprägt vom Übergang des Barocks zur Vorklassik.
Willem de Fesch heiratete 1711 die Tochter seines Lehrers Charles Rosier, die Sängerin Maria Anna Rosier. De Feschs kompositorisches Schaffen umfasst Oratorien, Orchester- und Kammermusik.