Wilhelm MeinerzhagenWilhelm Meinerzhagen (* 19. März 1893 in Oberhausen; † 21. Oktober 1974 in Lindlar) war ein deutscher Arzt und Politiker. LebenWilhelm Meinerzhagen verlebte seine Kindheit mit zwei Brüdern und vier Schwestern in Oberhausen-Osterfeld. Beide Brüder starben im Ersten Weltkrieg. Vor dem Ersten Weltkrieg studierte er Theologie in Münster, wurde jedoch 1914 eingezogen und diente als Leutnant und Kompanieführer. Er wurde bei Verdun schwer verwundet. Nach dem Krieg studierte er Philosophie in Marburg und Medizin in München, Wien und Berlin. 1922 bestand er sein medizinisches Staatsexamen in Berlin. Im Mai 1923 schließlich promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Doktor der Medizin. Nachdem er zunächst am anatomisch-pathologischen Institut der Charité Berlin gearbeitet hatte, begann er eine umfassende Facharztausbildung mit den Bereichen Innerer Medizin, Chirurgie und Gynäkologie. Er war in dieser Zeit in Krankenhäusern in Berlin, Bottrop und Lippstadt tätig. Am 1. August 1930 wurde er Chefarzt des damals noch als Belegkrankenhaus geführten Lindlarer Krankenhauses. Im Zweiten Weltkrieg wurde er erneut eingezogen und leitete ab 1942 das Lindlarer Krankenhaus als Teil des Reserve-Lazaretts Bensberg. Den schweren Artilleriebeschuss des Lindlarer Krankenhauses 1945 verhinderte er, indem er eine Kommission mit einem von ihm geschriebenen Brief an den amerikanischen Kommandanten schickte. 1948 bis 1956 war er Mitglied des Rates von Lindlar. 1959 legte er seine Chefarzttätigkeit nieder. Meinerzhagen ist der Vater des langjährigen Mannheimer Schwurgerichtskammervorsitzenden Ulrich Meinerzhagen.[1] Ehrenbürgerschaft und Wortlaut der UrkundeDie Gemeinde Lindlar ehrte ihn, indem sie ihn am 18. März 1968 anlässlich seines 75. Geburtstages zum Ehrenbürger ernannte. Die ausgestellte Urkunde hat folgenden Wortlaut:
Nach Meinerzhagen ist in Lindlar die Dr.-Meinerzhagen-Straße benannt.[2] WeblinksEinzelnachweise
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