Wilhelm Buschulte studierte von 1943 bis 1950 – mit kriegsbedingten Unterbrechungen – an der Akademie der Bildenden Künste München. Er war Meisterschüler bei Hans Gött. Ab 1953 lebte Buschulte freischaffend in Unna.
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Buschulte wandte sich ab 1951 der künstlerischen Fenstergestaltung zu. Sie macht das Zentrum seines Schaffens und sein eigentliches Lebenswerk aus, wenigstens das dem Blickfeld einer größeren Öffentlichkeit zugängliche. In den 1950er und 1960er Jahren entwarf er auch Vorhängescheiben mit religiösen Darstellungen in einem verinnerlichten, fast naiven Stil. Auf keine künstlerische Technik festgelegt, galt Buschultes Bestreben der Einheit und Harmonie von (Kirchen-)Raum und Fenstergestaltung, wie sie in ihrer „lichten Einfachheit“ (Buschulte) wohl in der Fenstergestaltung der Frankfurter Paulskirche am eindrucksvollsten zu sehen ist. Biblische Themen finden sich ebenso wie Themen aus der katholischen Heiligentradition, abstrakte Gestaltung ebenso wie sein in den 1990er Jahren deutlich erkennbares Bemühen um einfachste (geometrische) Formen, das deshalb immer mehr zu einem Malen auf Glas als ein Malen mit Glas wurde.
In seinem Spätwerk verließ er mehr und mehr die organischen Formen und leuchtenden Farben (Ausnahme Fenster im Paderborner Dom) zugunsten geometrischer Muster aus klarem und grauem Glas. In allen seinen Entwürfen ist das künstlerische Bemühen sichtbar, unter Verzicht auf jede vordergründig-illustrative Wirkung dem Kirchenraum dienstbar zu sein und eben damit an der Aufgabe der Verkündigung teilzuhaben. „Seine Monumentalverglasungen sind abstrakt, zeigen jedoch teilweise figürliche Anklänge und umschließen bisweilen – insbesondere in den 1980er Jahren – symbolisch organische Formen.“
Neben der Teilnahme an Ausstellungen im In- und Ausland inszenierte er auch eigene Ausstellungen. Werke von ihm befinden sich in Museen des In- und Auslandes. Die Menge der von ihm entworfenen Glasfenster ist kaum zu übersehen.
Theodor Bogler: Die Engel in der Welt von heute. Maria Laach 1960.
C. Brisac: Glasfenster (Le Vetrate). Freiburg / Basel / Wien 1985, S. 173.
Annette Jansen-Winkeln: Wilhelm Buschulte. Künstler zwischen den Zeiten. Eitorf 1999 (Werkverzeichnis).
Ralf van Bühren: Kunst und Kirche im 20. Jahrhundert. Die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils (= Konziliengeschichte, Reihe B: Untersuchungen.) Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2008, ISBN 978-3-506-76388-4, S. 615f.
Kreisstadt Unna (Hrsg.), Annette Jansen-Winkeln, Thomas Frings, Jean-Claude Périsset, Martin Struck: Wilhelm Buschulte – Spätwerk und Rückblick. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2014, ISBN 978-3-89870-860-9.[4]