Wilhelm Brehmer war der Sohn des Bürgermeisters Heinrich Brehmer und dessen Ehefrau Wilhelmine (geborene Behn).
Brehmer erhielt 1852 seine Zulassung als Advokat und Notar in Lübeck. Bereits im folgenden Jahre in die Bürgerschaft gewählt, der er bis zu seiner Erwählung in den Senat angehörte. Wortführer des Bürgerausschusses 1868, der Bürgerschaft 1869. 1868 bis 1871 Direktor der Gemeinnützigen Gesellschaft. Seine Wahl in den Senat folgte 1870, als sein Vater in den Ruhestand trat. Er leitete die Baudeputation 1870 bis 1874, das Finanzdepartement von 1879 (Mitglied seit 1871) bis 1896, das Oberschulkollegium 1871 bis 1872 und 1885 bis 1886, die Oberschulbehörde 1887 bis 1896, 1899 bis 1900, 1903 bis 1904, und war Bürgermeister in den Jahren 1897 bis 1898 und 1901 bis 1902.
1904 trat er aus gesundheitlichen Gründen in die Ruhestand.
Die Universität Göttingen verlieh ihm 1895 den Ehrendoktor der philosophischen Fakultät. Seine Verdienste wurden 1901 mit der goldenen Ehrendenkmünze „Bene Merenti“ ausgezeichnet.
Der Wortführer der Lübecker Bürgerschaft Adolf Brehmer war sein jüngerer Bruder.
Werke
Lübeckische Häusernamen nebst Beiträgen zur Geschichte einzelner Häuser. H. G. Rathgens, Lübeck 1890.
Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. Lübeck 1889.
Zusammenstellung der erhaltenen Eintragungen in das älteste Oberstadtbuch, Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthums 4 (1884), S. 222–260.
Literatur
Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Band 7, Heft 1. Schmidt-Römhild, Lübeck 1925, S. 162, Nr. 1005.
Antjekathrin Graßmann: Brehmer, Wilhelm, in: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck, Band 11, Neumünster 2000, S. 65–67
↑P. Prahl: Kritische Flora. II. Teil, Toeche, 1890, S. 11 f.
↑Christof Nikolaus Schröder: Biogramm Wilhelm Brehmer auf CNSflora, abgerufen am 30. Juli 2020.
↑Tageblatt der Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte. 66 (1894), S. 286, und Lübeck: Festschrift den Theilnehmern der 67. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte, gewidmet von dem Arztlichen Verein und dem Naturwissenschaftlichen Verein zu Lübeck. Rahtgens, Lübeck 1895.
↑Lokale Notizen., in Lübeckische Blätter; 40. Jg., Nummer 2, Ausgabe vom 9. Januar 1898, S. 15.
↑Verein von Kunstfreunden., in Lübeckische Blätter; 67. Jg., Nummer 6, Ausgabe vom 9. Februar 1902, S. 68.