Der Westfalenpokal 2020/21 war die 40. Austragung im Fußball-Westfalenpokal der Männer. Die Finalisten qualifizierten sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokal 2021/22.
Infolge der aufgrund der COVID-19-Pandemiedurch Bundes- wie Landesregierungen beschlossenen Maßnahmen wurde der Spielbetrieb und damit einhergehend in den meisten Kreisen auch der Trainingsbetrieb aller Amateurspielklassen in Nordrhein-Westfalen ab November 2020 unterbrochen.[1] Während die Regionalliga West sowie die 3. Liga ihren Spielbetrieb weiterhin fortsetzten, musste der Westfalenpokal nach insgesamt nur vier ausgetragenen Erstrundenpartien Ende Oktober bis auf Weiteres unterbrochen werden.
Am 19. April 2021 beschloss der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen die Annullierung aller Amateurspielklassen und Pokalturniere auf Kreisebene.[2] Da den Amateurklubs daher Spiel- und Trainingspraxis fehlte und nicht absehbar war, wann diesen die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs gestattet würde, wurde der Westfalenpokal mit den sechs westfälischen Profiteams, die zum Zeitpunkt des Abbruchs noch im Pokalwettbewerb vertreten waren, neu gestartet. Als Ausgleich erhielten alle am Westfalenpokal 2020/21 teilnahmeberechtigten Klubs ein Startrecht für den Westfalenpokal 2021/22. Der SV Lippstadt 08, der TuS Haltern, der TuS Dornberg und der SC Wiedenbrück mussten im Westfalenpokal 2021/22 keine Erstrundenpartien bestreiten, sondern starteten in der zweiten Runde in den Pokalwettbewerb, weil diese Teams im Pokal 2020/21 ihre Erstrundenpartien noch austragen konnten und durch Siege in die zweite Runde einzogen.[3] Der zweite westfälische Vertreter am DFB-Pokal 2021/22 ist außerordentlich der beste teilnahmeberechtigte westfälische Verein der Regionalliga West 2020/21 (SC Preußen Münster); als Ausgleich wird in der kommenden Saison der Meister der Oberliga Westfalen 2021/22 für den DFB-Pokal 2022/23 gemeldet.[4]
Der Westfalenpokal wurde im K.-o.-System ausgetragen. In jeder Runde gab es ein Spiel. Endete ein Spiel nach 90 Minuten unentschieden, fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen. Die Partien der ersten Runde wurden ausgelost; der weitere Spielbetrieb erfolgte nach einer Setzliste. Bei den Spielen auf Kreisebene und der ersten und zweiten Runde auf Verbandsebene hatte die klassenniedrigere Mannschaft Heimrecht. In den weiteren Runden auf Verbandsebene hatten lediglich die Kreisligamannschaften immer Heimrecht. Spielten zwei Mannschaften aus der gleichen Ligenebene gegeneinander, hatte die zuerst gezogene Mannschaft ein Heimspiel. Ein Tausch des Heimrechts war allerdings möglich. Ab dem Halbfinale wurden die Spielorte durch den Verband bestimmt. Der Modus blieb auch nach dem Neustart mit reduziertem Teilnehmerfeld unverändert bestehen. Im Viertelfinale wurden zwei Freilose zugelost.
Das Endspiel fand im Rahmen des „Finaltag der Amateure“ statt. Unabhängig vom Ergebnis erhielten die Sportfreunde Lotte bereits das Startrecht für den DFB-Pokal-Wettbewerb, da sich Preußen Münster bereits über die Regionalliga für diesen qualifizieren konnte.[5]
Für den in seiner ursprünglich geplanten Form gestarteten Westfalenpokalwettbewerb 2020/21 qualifizierten sich automatisch die westfälischen Vereine aus der 3. Liga und der Regionalliga West 2019/20 sowie evtl. Absteiger aus der 2. Bundesliga 2019/20. Dazu kamen die Mannschaften auf den Plätzen eins bis sechs der Oberliga Westfalen 2019/20, die Meister der beiden Staffeln der Westfalenliga, die Meister der vier Staffeln der Landesliga, die Meister der zwölf Staffeln der Bezirksliga sowie die 29 Kreispokalsieger. Die verbleibenden Plätze bis zur Zahl 64 wurden an die Kreise vergeben, die die meisten Herrenmannschaften stellten, die aktiv am Spielbetrieb der Kreisligen teilnahmen. In jenem Jahr waren dies die Kreise Dortmund, Bochum und Recklinghausen. Dazu kam der Kreis Münster, der sich nach dem Losverfahren gegen den Kreis Ahaus/Coesfeld durchgesetzt hat. Beide Kreise hatten die gleiche Anzahl der Mannschaften. Hatte sich ein Kreispokalsieger bereits über eine Meisterschaft qualifiziert, rückte der unterlegene Kreispokalfinalist nach.[6]