Seine Diplomarbeit brachte ihm die Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler der DDR ein. Er wurde Buchillustrator für den Hinstorff Verlag und bearbeitete zwischen 1959 und 1989 mehr als einhundert Buchtitel, darunter 30 Bände mit niederdeutscher Literatur und zahlreiche Kinderbücher. 1962 übernahm Werner Schinko die Titelgestaltung der Zeitschrift Die Unterstufe und gestaltete bis 1996 über 300 Titelbilder der Zeitschrift.
Zwischen 1958 und 1987 war er auf den Kunstausstellungen der DDR (4. bis 10.) vertreten. 1986 (7.–28. September) zeigte Schinko in Amsterdam in der Alten Börse im Rahmen der Ausstellung „DDR - Ein überraschendes Land“ sein zeichnerisches Werk in einer Personalausstellung und arbeitete dort künstlerisch mit Kindern. Nach der Wende nahm er an mehreren Studienveranstaltungen in der Künstlerkolonie Worpswede teil. 1996 stellte er im Palais Rameau in Lille und in der Alten Börse in Amsterdam aus.
Die Fritz Reuter Gesellschaft, deren Ehrenbrief Werner Schinko erhielt, stellte 1997 bei der Auswertung ihrer Stasi-Akten (Feindobjekt „Zentrum“) fest, dass die Stasi 1988 vergeblich versucht hatte, Schinko gegen die Reuter-Gesellschaft „operativ zu nutzen“. Im Jahr 2004, zu Schinkos 75. Geburtstag, dankte die Gesellschaft ihm ausdrücklich für „seine aufrechte und klare Haltung gegenüber dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR“. In ihrem Mitteilungsblatt war zu lesen: „Den Versuch des Ministeriums, ihn als Informanten ’zur Aufklärung von Verflechtungsbeziehungen zur Feindobjektakte Zentrum’ (gemeint ist die FRG) zu gewinnen, ließ er scheitern.“ In den Stasi-Unterlagen zur Fritz Reuter Gesellschaft sei dokumentiert: „Der Kontakt zur Person Sch. [Schinko] Röbel konnte nicht positiv gestaltet werden. Sch. [Schinko] lehnt eine Zusammenarbeit ab.“[2]
Poul Pedersen: Kein Platz für John B. Hinstorff, Rostock
Fritz Reuter: Abendteuer des Entspekter Bräsig, bürtig aus Meckelborg-Schwerin, von ihm selbst erzählt (= De lütt Bökerie, Band 5). 1. Auflage, Hinstorff, Rostock, 1986, Lizenzausgabe, Christians, Hamburg 1986, ISBN 3-7672-0923-3, 2. Auflage. Hinstorff, Rostock 1990, ISBN 3-356-00017-9.
Werner Schinko: „Bilder des Nordens“. Mit 240 Abbildungen und Texten von Raimund Hoffmann und Werner Schinko. Ed. Morizaner, Waren 2011, ISBN 978-3-941803-03-9.
Werner Schinko: „Mecklenburg ist meine Heimat geworden“. Der Maler und Grafiker Werner Schinko lebt seit mehr als 60 Jahren in Röbel an der Müritz. In: Nordkurier. 27. April 2009, S. 25.
Linda Schmitz-Kleinreesink, Christine Vogt (Hrsg.): Räuber Hotzenplotz, Krabat und Die kleine Hexe Otfried Preußler – Figurenschöpfer und Geschichtenerzähler, Oberhausen 2020, ISBN 978-3-932236-44-0.
Wolfgang Knop (Hrsg.): Aufbrüche ins Ungewisse. Künstler erinnern sich mit Wort und Bild an Flucht und Vertreibung. 140 S., edition progris, Berlin 2021, ISBN 978-3-88777-053-2.
Ausstellungen
„Gezeichnetes Leben - Malerei und Grafik von Werner Schinko“, anlässlich seines 80. Geburtstages im Jahr 2009 im Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin und anschließend in der Kunstsammlung Neubrandenburg
2020: Räuber Hotzenplotz, Krabat und Die kleine Hexe Otfried Preußler – Figurenschöpfer und GeschichtenerzählerLudwig Galerie Schloss Oberhausen
Briefe
93 Briefe und Karten Werner Schinko an Hans-Joachim Griephan 8. März 1986 bis 17. November 2007[3]
35 Briefe und Karten Hans-Joachim Griephan an Werner Schinko 19. Februar 1986 bis 17. Februar 1992[4]
9 Karten Werner Schinko an Gottwalt Pankow, Inhaber des Antiquariats Reinhold Pabel in Hamburg. 6. März 1989 bis 1. August 1990[5]