Werner Friedrich KümmelWerner Friedrich Kümmel (* 1936 in Zürich) ist ein deutscher Musikwissenschaftler und Medizinhistoriker. LebenWerner Friedrich Kümmel ist der älteste Sohn des Theologen Werner Georg Kümmel und wuchs in Zürich, Mainz und Marburg auf. Er studierte Geschichte, Musikwissenschaft, Klassischen Philologie und Philosophie in Marburg, Kiel und Göttingen (1963 Staatsexamen für das höhere Lehramt). Nach der Promotion 1966 an der Philipps-Universität Marburg zum Dr. phil. im Fach Neuerer Geschichte war er von 1966 bis 1969 Stipendiat der DFG. Von 1970 bis 1973 war er Assistent am Senckenbergischen Institut für Geschichte der Medizin der Goethe-Universität. Nach der Habilitation 1973 für Geschichte der Medizin in Frankfurt am Main und Ernennung zum Professor war er von 1976 bis 1985 Professor am Medizinhistorischen Institut der Universität Mainz. Von 1986 bis 1988 leitete er das Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung. In den 1980er Jahren gehörte er mit Fridolf Kudlien, Eduard Seidler, Gunter Mann, Gerhard Baader und Rolf Winau zu den Institutsdirektoren, welche begannen, die Medizin im Nationalsozialismus in dem Mittelpunkt ihrer Forschungen zu stellen.[1] Von Oktober 1988 bis 2004 war er Leiter des Medizinhistorischen Institutes in Mainz. 2004 wurde ihm eine akademische Festschrift gewidmet.[2] Seine Forschungsschwerpunkte sind Edition der Tagebücher Samuel Thomas von Soemmerrings, die Bedeutung des Arztes für das Verhältnis zwischen Christen und Juden in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Alexander von Humboldt und das Gelbfieber und Medizinhistoriker im Dritten Reich. Werner Friedrich Kümmel wurde 1998 in der Sektion Wissenschafts- und Medizingeschichte zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. Schriften (Auswahl)
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Einzelnachweise
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