Wera Nikolajewna BelizerWera Nikolajewna Belizer (russisch Вера Николаевна Белицер; * 10. Märzjul. / 23. März 1903greg. in Rjasan; † 2. April 1983 in Moskau) war eine sowjetische Ethnographin.[1][2][3] LebenBelizer studierte nach dem Mittelschulabschluss ab 1921 an der Universität Moskau (MGU) in der Ethnographie-Linguistik-Abteilung der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften mit Abschluss 1925. Darauf war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Moskauer Völkerkunde-Museums. Nach Beginn des Deutschen Angriffskriegs gegen die Sowjetunion wurde sie mit dem Museum evakuiert.[1][3] Nach der Rückkehr 1943 begann Belizer die Aspirantur am Institut für Ethnographie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Moskau (seit 1990 N.-N.-Miklucho-Maklai-Institut für Ethnologie und Anthropologie (IEA)). Ihre Dissertation über Kleidung der Udmurten im Hinblick auf die Ethnogenese verteidigte sie 1945 mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der historischen Wissenschaften.[1][2] Darauf blieb Belizer am Institut und führte von 1945 bis 1952 ethnographische Expeditionen in die Lebensgebiete aller elementaren ethnographischen Gruppen der Komi-Permjaken durch. Ihr Forschungsgebiet war die Ethnographie der Völker der Wolga- und der Kama-Region: Mordwinen, Udmurten, Baschkiren, Komi-Syrjanen, Komi-Permjaken, Tschuwaschen.[1][2] Sie verteidigte 1959 als Doktor-Dissertation ihre Studien zur Ethographie der Komi[4] mit Erfolg für die Promotion zur Doktorin der historischen Wissenschaften.[3] Sie nahm am VII. Kongress der International Union of Anthropological and Ethnological Sciences 1964 in Moskau, am internationalen Kongress der Finno-Ugrisch-Völkerkundler 1970 in Budapest und an vielen anderen Konferenzen teil. Nach der Pensionierung 1968 blieb sie beratende Mitarbeiterin bis 1978.[1] Weblinks
Einzelnachweise
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